Versuchtes Übergriffiges Verhalten gibt es hier mitunter mehrfach täglich.
Ich lasse jetzt absichtlich mal andere Hundehalter aus dem Spiel, da es ja ausdrücklich um fremde Menschen geht.
Aber auch da reicht die Bandbreite von Anlocken/ Schnalzen/ Rufen über unerlaubtes Füttern, ungefragtes Antatschen und über den Kopf greifen im Vorbeigehen, aus dem Nichts heraus Kommandos geben, den Hund anschreien oder nach ihm Schlagen/ Treten/ Spucken bis hin zu "lustigen Spielchen" wie eine Person aus der Gruppe im Vorbeigehen in Richtung Hund zu schubsen und wenn der dann mit rudernden Armen haarscharf am Hund vorbei segelt zu lachen und: "Höhö, hattest du etwa Angst vor dem Hund?" zu rufen... und sicherlich noch einige andere dämliche Dinge, die ich gerade erfolgreich verdrängt habe 😬
Kann ich das Verhalten aller (zukünftigen) Menschen in meinem Umfeld ändern? Nein.
Kann ich vorhersehen, was für Dämlichkeiten sich einige Hohlbirnen in Zukunft noch so ausdenken werden? Auch nein.
Haben mein Hund und ich Wege gefunden, zwar nicht immer, aber immer besser damit umzugehen? Jap.
Werde ich mich dennoch weiter über besonders dämliche Artgenossen aufregen? Absolut!
Ich versuche möglichst vorausschauend unterwegs zu sein, mein Hund hat gelernt, fremde Leute und ihr Gepfeife und Geschnalze zu ignorieren und verstanden, dass fremde Leute komisches Zeug machen, wie Starren, Bellen, Stampfen, Schubsen, Stolpern, etc. und dass das zwar mitunter ziemlich überraschend kommt, aber ihm letztendlich wenn ich dabei bin nichts passiert.
Ich schirme ihn (soweit in der jeweiligen Situation möglich bzw. nötig) von fremden Menschen ab, z.B. indem ich ihn die Seite wechseln lasse oder ihn zwischen meinen Füßen platziere. Und setze mich vor allem in den extremen Fällen natürlich für ihn ein.
Endergebnis davon ist, dass A) die meisten übergriffigen Versuche ins Leere laufen und B) viele gar nicht erst zustande kommen.
Wie ich auf solches Verhalten reagiere kommt auf viele verschiedene Faktoren wie Zeit, Laune, Art der Handlung und vor allem auch auf die Person drauf an.
Wenn uns die Omi oder der Opi im Rollstuhl entgegen kommt und Sam Apfeltaschen und Schokobrötchen füttern möchte, werde ich ihn/ sie deshalb nicht auf offener Straße zusammenbrüllen.
Den Mist verfüttern lasse ich aber genau so wenig.
Aber mir tut es nicht weh, dann z.B. ein paar Leckerlis aus dem Beutel zu zaubern und die statt dem Zuckerzeugs in die fremden Hände zu drücken - so weiß ich, was mein Hund zu fressen bekommt, einem anderen Menschen ist eine Freude gemacht und während man dann da steht und (Hundefutter!) füttern und den Hund streicheln lässt, kann man gleich noch nett erklären, warum Schokobrötchen für Hunde nicht gut sind und warum man immer vorher die Besitzer fragen sollte 🤷♀️
Wie gesagt: Auch ich rege mich regelmäßig über Leute auf, wo man sich glaubt "so doof kann man doch gar nicht denken!".
Aber durch vorrausschauendes Handeln, Training des Hundes und etwas pädagogisches Geschick muss nicht jede Situation die blöd angefangen hat auch blöd enden 😇☺