Ich habe da irgendwann mal reingezappt und fand es im ersten Moment echt spannend.
Als erstes gingen mir dann die Moderatoren auf den Senkel 🙄
Dann habe ich mir Durchläufe angesehen, von wirklichen Traumhunden (dir Mensch-Hund-Teams wurden in kleinen Filmeinspielungen vorgestellt), die aber überhaupt nicht verstanden haben, was sie machen sollten und Herrchen/Frauchen unter Zeitdruck den Hund zu irgendwelchen Handlungen (vor eine Mattenwand springen, damit diese umfällt und eine Brücke bildet, Ringe ins Maul nehmen und ziehen, damit eine Klappleiter ausgelöst wird, manche Aktionen lösen dann „Lärm“ aus, was viele Hunde irritiert) animiert haben.
Da waren wirklich top souveräne und trainierte Hunde dabei, die echt zum Nervenbündel wurden und zum Ende des Parcours nicht mehr die einfachsten Signale des Herrchens/Frauchens verarbeiten konnten. Da war ein BC dabei, der seinem Herrchen vom Parcours weggelaufen ist 😢
Jetzt kann man sagen, es gibt ja genügend Hunde, die den Parcours toll meistern, aber meine Gedanken mache ich mir dennoch über die Gescheiterten/gestressten.
Der Parcours kann nicht trainiert werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Klar kann man Schnauze stubsen, Gegenstände reinbeißen und ziehen, Pfotentouch auf „Schalter“, bouncen etc. üben, aber es sind meiner Wahrnehmung nach doch einige „untypische“ Elemente in dem Parcours vorhanden.
Und da frage ich mich, was ein Hund empfinden muss, der einen super Trainingszustand hat, souverän ist und eigentlich auch souverän und trickreich geführt wird (lt. den Vorstellungsfilmchen), dass er vor Herrchen bzw. aus der Situation wegläuft?
Vielleicht sagt mir aber auch ein Kenner der Materie, dass alle Elemente des Parcours „normaler“ Bestandteil des XY Hundesports sind, diese sehr wohl in Ruhe trainiert werden können und den Hunden hat ggfs nur die Situation mit Kameras, grellem Licht, Nervosität des Führers etc. überfordert?
Würde mich trösten.
Ansonsten fände ich die Show nämlich echt Sch…. 😡
Ich habs nicht gesehn, aber kann mir gut vorstellen das die Hunde gewisse Sachen einfach nicht gewöhnt sind oder eben nicht gut genug Umweltsozialisiert sind falls du weißt was ich meine.
Seh ich ja auch bei Rocket extrem, Sachen die er als Welpe schon kannte weil er zb mit Laubbläser beschallt wurde, juckt ihn null, klappernde Sachen findet er dann wiederum nicht geheuer aber er überwindet sich trotzdem.
Ich machs mit ihm zb auch immer so, (hab ich mir von der Arbeit mit Pferden übernommen) das wir gemeinsam gruselige Dinge untersuchen.
Wenn ich irgendwas finde was komisch sein könnte oder ihn erschrecken könnte oder sonst was dann probier ichs vorsichtig aus und falls er sich erschreckt nutz ich das damit er lernt das es nicht schlimm ist.
Es wird dann untersucht und er darf in seinem Tempo selbst bestimmen wie schnell er sich hintraut oder so und jedes bisschen was er sich beruhigt und sich traut wird hart gefeiert und ansonsten ermutigend zugesprochen.
Ist nix anderes wie bei Pferden auch und da sehe ich eben immer wieder das viele Besitzer sich halt null damit auseinandersetzen den Hund oder das Pferd an alles mögliche zu gewöhnen und zu desensibilisieren.
Genauso wie immer alle völlig verwundert sind das Rocket im Zug brav unter mir liegt und einfach schläft.