Es kommt total darauf an. Auf den letzten Metern zur Wohnung geht es meist schon ganz gut - das ist tagesformabhängig. Und auch zwischendurch hat es sich z.T. gebessert. Aber das läuft nur über viel Lob und viele Leckerchen. Mir scheint das bei ihr aber nicht langfristig zu haften. Zwischenzeitlich hatten wir auch das Problem mit Verhaltensketten, da sie natürlich genau gecheckt hat, dass sie belohnt wird, wenn sie an lockerer Leine läuft und uns anschaut. Danach düste sie aber auch direkt wieder ab. Loben wir sie dann weniger, um Verhaltensketten abzubauen, wird das Geziehe wieder stärker. Mein Eindruck ist, dass sie gern vorgeht und sich dann verantwortlich fühlt. Sie ist ja kein unsicherer Hund, sondern sanft, aber durchaus selbstbewusst und zeigt auch territoriales Verhalten. Von daher habe ich das Gefühl, wir müssen ihr da stärker Grenzen setzen und signalisieren, dass wir die Führung übernehmen. Da sie sonst eben dazu neigt, die Führung übernehmen und Entscheidungen treffen zu wollen.
Ich schau mal. Ich probiere es eben aus und schaue, wie es sich anfühlt und vor allem, wie sie sich verhält. Ob sie stark beschwichtigt oder wir da vllt. einen Weg finden, dass wir uns verstehen.
Die Verhaltenskette hat Wayne tatsächlich auch aufgebaut. Er macht das mit dem bettelnd neben uns laufen auch heute noch manchmal 😃
Wir haben ihn einfach gelassen und vor allem nicht nur belohnt, wenn er direkt neben uns war, sondern auch in seinem Radius um uns rum. Das Markerwort war dabei super hilfreich. Manchmal hab ich direkt nach dem losdüsen nochmal gemarkert, während die Leine natürlich noch locker war. Das hat vielleicht auch bisschen geholfen, dass er das nicht mehr macht.
Aber wie gesagt, alles individuell.
Blocken war für mich zb keine Option, weil Wayne in komplett entspannten Situationen super sensibel ist und in unentspannten Situationen anfangs kontra gegeben hat. Da war mir mein Bein zu lieb für ^^ Außerdem hat er in den Situationen enormen Stress, zu dem ich nicht noch beitragen möchte. Da halte ich ihn lieber fest, sitze das mit ihm gemeinsam aus und helfe ihm freundlich, wieder aus seinem Tunnel raus zu kommen. Ganz selten verliere ich die Geduld und blocke entgegen meiner Vorsätze doch. Er weicht dann zwar zurück, aber ist dafür umso gestresster und braucht deutlich länger, sich zu beruhigen. Also total kontraproduktiv.
Bei anderen Hunden mag es die beste Lösung sein, auch wenn es echt nicht meins ist. Ich finde es nur immer schade, wenn es als erster Ansatz genutzt wird und man es nicht erstmal auf freundlichere Art probiert. Aber das habt ihr ja alle gemacht.