Puh, das Thema Leinenführigkeit ist ja eines, das uns wirklich umtreibt. Immer sehr durchwachsen und bislang hatte ich das Gefühl, dass Maisie und wir da nicht gut miteinander kommunizieren bzw. wir ihr bisher nicht gescheit vermitteln konnten, was wir von ihr wollen (bislang lief das über klassisches Stehenbleiben und ranrufen, Richtungswechsel und viel loben, wenn sie gut lief). Sie läuft ja gern voraus, aber das meines Erachtens nach auch sehr kontrollierend und dadurch auch schnell aufgeregt. Ich habe mich nun am Wochenende nochmal durch diverse Methoden gelesen und heute mal doch mit dem leichten Block/Raumbegrenzung gearbeitet. Und das lief heute Mittag nach ein paar Malen wirklich richtig gut. Selbst bei anderen Hunden hatte ich das Gefühl, dass sie da weniger angespannt war, weil sie vllt merkte, dass ich mich kümmere? Ich werde das mal weiter versuchen und schauen. Bislang habe ich das ja eher gemieden, da mein Anspruch ja eigentlich nicht ist, dass sie nur neben mir hertrotten muss. Aber zuletzt war das einfach wirklich nicht mehr schön, da sie nur vorweg schoss und wenig auf uns achtete. Das war einfach für beide Seiten sehr frustrierend und sie vor allem immer sehr aufgeregt.
Womit habt ihr da so gearbeitet?
Wir haben da mal wieder anders gearbeitet als die meisten Anleitungen sagen 🙈
Stehen bleiben und Richtungswechsel ohne Ankündigung halte ich nix von, weil ich dadurch ja die gespannte Leine provoziere und von Wayne aber erwarte, dass er das nicht macht. Außerdem würde mich dieses durcheinander laufen in seinen Augen vermutlich komplett inkompetent dastehen lassen, genau wie plötzliches stehenbleiben ohne Grund.
Blocken ist auch nicht meins. Mag ich nicht, Hund soll sogar vor mir laufen (damit ich seine Körpersprache sehe, falls uns irgendwas oder -wer entgegen kommt, und frühzeitig reagieren kann).
Wir haben sehr viel an der Orientierung gearbeitet, und zwar schon bevor überhaupt ne Leine dran war. Erste Übung: Kekse in die Hände, zur Faust verschließen, auf blickkontakt eine Hand öffnen. Später dann schwieriger machen.
Parallel wurde jede freiwillige aufmerksam und auch die lockere Leine draußen gelobt/belohnt.
Dann haben wir uns wo hin gestellt, auf Blickkontakt gewartet, gemarkert, Keks geworfen und sind 3 Schritte weiter gegangen. Wenn der Hund wieder aufmerksam war, das gleiche Spiel. Mit längerer Leine (wayne hat immer 3m, außer in Begegnungen oder wenn Gefahren sind natürlich) lässt sich das super ausbauen, sodass der Hund vor dem Marker noch paar Schritte läuft.
Wir haben aber auch noch andere Übungen gemacht: hin und her laufen (ich sag wayne vorm Richtungswechsel bescheid, wenn er nicht eh gerade schaut) mit lockerer Leine und belohnen, während jemand versucht hat den Hund abzulenken. Oder einen Napf aufstellen und drauf zu laufen. Zieht der Hund, wird mit "schade" abgebrochen und neu angefangen. Läuft er an lockerer Leine dahin, darf er das leckerli aus dem Napf fressen.
Am meisten haben wirklich die Orientierungsübungen geholfen. Die sind auch super für den Freilauf, nicht nur für Leinenführigkeit. Achso, und ein Aufmerksamkeitssignal, un den Hund zurück zu holen bevor er in die Leine brettert.