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Ivonne
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zuletzt 5. Dez.

TierschutzhundeStammtisch🐕

Willkommen sind alle Tierschutzhundeliebhaber. Ob er/sie gerade ein Familienmitglied ist oder es früher einmal war..ob aus deutschem Tierschutz oder Auslandshund. Teilt gerne eure Freude, eure schönen oder weniger schönen Situationen. Teilt gerne Probleme, vielleicht hat jemand eine Lösung. Schickt gerne Fotos oder Videos❤️ Willkommen sind natürlich auch alle anderen Hundebesitzer, die gerne mitreden möchten. (Wer nur gegen Tierschutzhunde und deren Besitzer wettern möchte, bleibt bitte draußen😉) Ich freue mich auf tolle Gespräche 😍
 
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Kirsten
17. Juli 18:08
Ich verstehe auch nicht so ganz den Unterschied zwischen der Sachkunde für 20/40 Hunde und den für gefährliche Hunde.

Vor 2 Jahren haben ich die Sachkunde für große Hunde gemacht. Im kommenden Monat mache ich den für gefährliche Hunde, damit ich im Tierheim besser aushelfen kann.
So groß unterscheidet sich der Fragenkatalog nicht, wenn ich es noch richtig im Kopf habe 🧐
 
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Ivonne
18. Juli 00:38
Ich verstehe auch nicht so ganz den Unterschied zwischen der Sachkunde für 20/40 Hunde und den für gefährliche Hunde. Vor 2 Jahren haben ich die Sachkunde für große Hunde gemacht. Im kommenden Monat mache ich den für gefährliche Hunde, damit ich im Tierheim besser aushelfen kann. So groß unterscheidet sich der Fragenkatalog nicht, wenn ich es noch richtig im Kopf habe 🧐
Ja ich glaube es sind 40 Fragen mehr oder so.. 🤔Mein Sachkundnachweiß ist schon soo lang her🙈
 
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Franziska
18. Juli 07:31
Das ist meine Gretel, sie kam aus einem illegalen Tierhandel mit paar Wochen aus Polen mit drei Geschwistern. Habe sie mit ca. 6 Monaten bekommen und unser Problem ist vor allem die Angst. Sie kommt aus heiterem Himmel und alles, sogar kleine Steinchen und Stöckchen sind dann gruselig. Ich arbeite mit Ruhe und Gelassenheit an der Sache, aber ab und zu frustriert es mich, wenn ich mal wieder nicht weiß warum sie mich anschreit. Dann zieht sie den Schwan ein und brüllt einfach los, bei alltäglichen Dingen. Besonders schlimm ist ihre Angst, wenn etwas klappert (z. B. Schlüssel) und in Kombination mit großen stämmigen Männern ist Alarmstufe dunkelrot angesagt. Auch hier versuche ich ihr zu zeigen, dass die Menschen freundlich sind und die Schreisituationen verlagere ich am nächsten Tag auf einen anderen Ort im Raum - klappt auch gut. ❤️ Auch wenn wir unsere Baustellen haben - Gretchen hat in den 6 Monaten bei mir so große Fortschritte gemacht, dass ich sie nicht mehr hergeben werde und künftig auch immer wieder Tiere aus dem Heim oder aus Notsituationen (wie meine beiden Kater) aufnehmen werde, wenn ich es kann. Nur, jetzt fängt sie an mich zu beschützen und ich weiß nicht so recht, wie ich das aus ihr herausbekommen soll. Ich schicke sie auf ihren Platz und lobe, wenn sie still ist. Hat da vielleicht noch jemand Tipps? 😇
Ich kenne das Problem bei Sammy auch. Eigentlich ein totaler Angsthase, aber dann fing er nach 4 Monaten bei uns an, mich zu beschützen und verbellte alles...

Bei uns hat es geholfen, wenn ich die Situation zu erst sehe. Also wenn zum Beispiel Kinder, Fahrräder, Menschen etc. kommen, dann rufe ich ihn zu mir und er muss bei Fuß laufen bzw. setzen wir uns beiseite und warten, bis die Leute vorbei sind. So bin ich der "Puffer" zwischen ihm und der potentiellen Gefahr.

Mittlerweile weiß er das auch gut und kommt in unangenehmen Situationen zu mir.

Aber es war ein langer Weg und funktioniert noch nicht immer.

Bei uns hat es sehr geholfen, wenn mein Mann dabei war. Sammy hatte das mit meinem Mann nie, getreu dem Motto: "Papa beschützt mich, aber auf Mama muss ich aufpassen".
 
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Nadine
18. Juli 07:40
Das ist meine Gretel, sie kam aus einem illegalen Tierhandel mit paar Wochen aus Polen mit drei Geschwistern. Habe sie mit ca. 6 Monaten bekommen und unser Problem ist vor allem die Angst. Sie kommt aus heiterem Himmel und alles, sogar kleine Steinchen und Stöckchen sind dann gruselig. Ich arbeite mit Ruhe und Gelassenheit an der Sache, aber ab und zu frustriert es mich, wenn ich mal wieder nicht weiß warum sie mich anschreit. Dann zieht sie den Schwan ein und brüllt einfach los, bei alltäglichen Dingen. Besonders schlimm ist ihre Angst, wenn etwas klappert (z. B. Schlüssel) und in Kombination mit großen stämmigen Männern ist Alarmstufe dunkelrot angesagt. Auch hier versuche ich ihr zu zeigen, dass die Menschen freundlich sind und die Schreisituationen verlagere ich am nächsten Tag auf einen anderen Ort im Raum - klappt auch gut. ❤️ Auch wenn wir unsere Baustellen haben - Gretchen hat in den 6 Monaten bei mir so große Fortschritte gemacht, dass ich sie nicht mehr hergeben werde und künftig auch immer wieder Tiere aus dem Heim oder aus Notsituationen (wie meine beiden Kater) aufnehmen werde, wenn ich es kann. Nur, jetzt fängt sie an mich zu beschützen und ich weiß nicht so recht, wie ich das aus ihr herausbekommen soll. Ich schicke sie auf ihren Platz und lobe, wenn sie still ist. Hat da vielleicht noch jemand Tipps? 😇
Thema alles verbellen hatten wir auch. Es ist noch nicht 100% weg, aber mittlerweile wird vielleicht noch höchstens 1 Begegnung von 100 verbellt (jedenfalls bei Menschen, Hunde und vor allem Katzen sind ein anderes Thema). Und die ist dann auch besonders nah, besonders frontal, komischer Gang oder ich hab einfach gepennt.

Unser Lösungsweg war, erstmal gar nicht in der Situation selbst zu üben, sondern unabhängig davon. Wir haben sehr viel blickkontakt, Leinenführigkeit und Orientierung an uns geübt. Außerdem das nah bei mir laufen (heißt bei uns Fuß, aber eben nicht das Unterordnungs-fuß, er muss also nicht am Bein kleben) und Seitenwechsel. Ein Aufmerksamkeitssignal war auch hilfreich.
Bis das geklappt hat, sind wir möglichst großflächig anderen Menschen und Hunden ausgewichen, damit wayne nicht die Erfahrung sammelt, dass ich ihn in unangenehme Situationen bringe und er die dann "regelt", er hat ja mit bellen und vor schießen schließlich Erfolg - die Leute gehen schnell weiter.

Als wir dann so weit waren, haben wir den Bogen verringert. Wayne wird bei jeder Begegnung ran genommen und läuft auf der abgewandten Seite. Sind wir vorbei, wird belohnt (mittlerweile oft nur noch gelobt). Ist die Begegnung besonders schwer, weil der Mensch merkwürdig läuft, Stöcke dabei hat, oder irgendeinen anderen seiner trigger aufweist, lasse ich ihn manchmal auch an der Seite sitzen und stelle mich davor. Das fällt ihm leichter als in Bewegung, ist aber auch individuell.

Das generelle Erregungslevel ist auch wichtig. Hat er sich vorher über zb eine Katze aufgeregt, brauchen die nächsten Begegnungen mit Menschen deutlich mehr Platz als normal. Da muss man seinen Hund einfach kennen und die Körpersprache lesen können.

Mittlerweile kommt er meist von alleine ran, wenn uns jemand begegnet. Und fragt auch frühzeitig mit Blickkontakt ab, was wir machen.
 
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Maja
18. Juli 08:36
Hallo zusammen, kann mir das mal jemand erklären? Immer wieder ist mir das nun aufgefallen, wenn ich Lilly im Auto lasse, legt sie sich ab und schläft/döst ne Runde. Um sie rum können Menschen zu ihren Autos gehen, sich unterhalten. Solang sie nicht ans Auto klopfen/stoßen bleibt Lilly ganz ruhig liegen. Sobald wir aber wieder zum Auto kommen und es sind Menschen in der Nähe, wird laut gebellt. Ist niemand da bleibt sie ruhig.
 
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Dana &
18. Juli 09:07
Thema alles verbellen hatten wir auch. Es ist noch nicht 100% weg, aber mittlerweile wird vielleicht noch höchstens 1 Begegnung von 100 verbellt (jedenfalls bei Menschen, Hunde und vor allem Katzen sind ein anderes Thema). Und die ist dann auch besonders nah, besonders frontal, komischer Gang oder ich hab einfach gepennt. Unser Lösungsweg war, erstmal gar nicht in der Situation selbst zu üben, sondern unabhängig davon. Wir haben sehr viel blickkontakt, Leinenführigkeit und Orientierung an uns geübt. Außerdem das nah bei mir laufen (heißt bei uns Fuß, aber eben nicht das Unterordnungs-fuß, er muss also nicht am Bein kleben) und Seitenwechsel. Ein Aufmerksamkeitssignal war auch hilfreich. Bis das geklappt hat, sind wir möglichst großflächig anderen Menschen und Hunden ausgewichen, damit wayne nicht die Erfahrung sammelt, dass ich ihn in unangenehme Situationen bringe und er die dann "regelt", er hat ja mit bellen und vor schießen schließlich Erfolg - die Leute gehen schnell weiter. Als wir dann so weit waren, haben wir den Bogen verringert. Wayne wird bei jeder Begegnung ran genommen und läuft auf der abgewandten Seite. Sind wir vorbei, wird belohnt (mittlerweile oft nur noch gelobt). Ist die Begegnung besonders schwer, weil der Mensch merkwürdig läuft, Stöcke dabei hat, oder irgendeinen anderen seiner trigger aufweist, lasse ich ihn manchmal auch an der Seite sitzen und stelle mich davor. Das fällt ihm leichter als in Bewegung, ist aber auch individuell. Das generelle Erregungslevel ist auch wichtig. Hat er sich vorher über zb eine Katze aufgeregt, brauchen die nächsten Begegnungen mit Menschen deutlich mehr Platz als normal. Da muss man seinen Hund einfach kennen und die Körpersprache lesen können. Mittlerweile kommt er meist von alleine ran, wenn uns jemand begegnet. Und fragt auch frühzeitig mit Blickkontakt ab, was wir machen.
Das klingt nach wahnsinnig tollen Erfolgen - weiter so! 💪
Bei uns ist es tatsächlich unterwegs gar kein Thema, da wird niemand angegangen. Aber drinnen, oder wenn wir wo sitzen und Pause machen, passt sie so sehr auf, dass sie knurrt und manchmal auch bellt. Positive Verstärkung sobald sie ruhig ist und Blickkontakt hat machen wir auch. Wenn ich das so abgleichen, mach ich ja einiges richtig und werde einfach weiter daran arbeiten. Danke für deinen Input 🫶
 
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Nadine
18. Juli 09:25
Das klingt nach wahnsinnig tollen Erfolgen - weiter so! 💪 Bei uns ist es tatsächlich unterwegs gar kein Thema, da wird niemand angegangen. Aber drinnen, oder wenn wir wo sitzen und Pause machen, passt sie so sehr auf, dass sie knurrt und manchmal auch bellt. Positive Verstärkung sobald sie ruhig ist und Blickkontakt hat machen wir auch. Wenn ich das so abgleichen, mach ich ja einiges richtig und werde einfach weiter daran arbeiten. Danke für deinen Input 🫶
Okay, das haben wir auch. Daheim haben wir es mittlerweile bei normalem Besuch auch gelöst, Handwerker etc findet er immer noch komisch und da lasse ich ihn auf keinen Fall ran (die kommen ja auch rein und benehmen sich, als gehört ihnen alles 😜). Besuch und hund anleiten und managen war bei uns die Lösung, und die Aufregung wieder niedrig halten. Da beim begrüßen die Aufregung am höchsten ist, machen wir das bei unbekanntem Besuch draußen.

Wenn wir so draußen sitze oder im Restaurant, schauen wir, dass wir ihn nicht da hin legen, wo alle vorbei laufen. Kommt jemand direkt auf uns zu, wird er angesprochen und belohnt. Einer kümmert sich um den Hund, einer um die Bedienung 😁 Klappt eigentlich recht gut, ist aber noch nicht entspannt - wird aber immer besser. Auch draußen einfach hinsetzen und ruhig beobachten üben wir, belohnen viel und holen ihn näher zu uns, wenn absehbar ist, dass er die Situation nicht alleine meistern wird. Das war auch ein langer Weg, bis wir mit Freunden einfach mal gemütlich draußen auf ner Bank sitzen konnten (mehr Leute = mehr Aufregung).

Man merkt, bei uns ist es das Erregungslevel, an dem wir hauptsächlich arbeiten müssen.

Insgesamt dauert so was einfach. Wir sind seit fast 1,5 Jahren dran 🙈 Da braucht man Geduld.

Wenn sie kein Problem mit Ressourcen hat, könntet ihr auch schauen, ob ein kauknochen, kong oder eine schleckmatte in so Situationen wichtiger ist, als Menschen zu vertreiben. Kauen und schlecken hat ja auch eine beruhigende Wirkung.
 
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Nadine
18. Juli 09:32
Das war übrigens unser (immer stark gestikulierender) Besuch gestern 😊 Sie haben sich draußen in den letzten Wochen 3x gesehen, davor sehr lange nicht. Der erste Besuch vom ihm letztes Jahr war eine Vollkatastrophe und Wayne wollte (mit Maulkorb) immer wieder drauf und hat sich gar nicht beruhigt, bis wir nach 10 Minuten abgebrochen haben.

Er liegt da nicht begrenzend vor den Füßen, es ist einfach der einzige Platz, der auf dem Balkon am Boden frei war 🙈 Komplett entspannt war wayne nicht und wollte immer dabei sein, hat sich aber dann ein fleckchen gesucht und sich da hingelegt (kurz darauf lag er auch etwas entspannter auf der Seite).
 
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Pixel
18. Juli 11:09
Hallo zusammen, kann mir das mal jemand erklären? Immer wieder ist mir das nun aufgefallen, wenn ich Lilly im Auto lasse, legt sie sich ab und schläft/döst ne Runde. Um sie rum können Menschen zu ihren Autos gehen, sich unterhalten. Solang sie nicht ans Auto klopfen/stoßen bleibt Lilly ganz ruhig liegen. Sobald wir aber wieder zum Auto kommen und es sind Menschen in der Nähe, wird laut gebellt. Ist niemand da bleibt sie ruhig.
Sie ist nur stark und laut wenn sie den Rudelschutz hat und alleine möchte sie nicht auf sich aufmerksam machen, da sie dann die Situation ganz alleine stemmen müsste.
 
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Pixel
18. Juli 11:11
Das klingt nach wahnsinnig tollen Erfolgen - weiter so! 💪 Bei uns ist es tatsächlich unterwegs gar kein Thema, da wird niemand angegangen. Aber drinnen, oder wenn wir wo sitzen und Pause machen, passt sie so sehr auf, dass sie knurrt und manchmal auch bellt. Positive Verstärkung sobald sie ruhig ist und Blickkontakt hat machen wir auch. Wenn ich das so abgleichen, mach ich ja einiges richtig und werde einfach weiter daran arbeiten. Danke für deinen Input 🫶
Das hört sich nach territorial getriggertem Verhalten an, wenn es nur bei Pausen ist. Sie teilt allen mit, dass ihr jetzt hier seid bzw. Ihr den Platz beansprucht.