TierschutzhundeStammtisch🐕

Charly, unser ehemaliger Laborbeagle

Ich muss jetzt auch einmal berichten. Muck hat ja panische Angst vor (offenen) Autos und geht ja nicht mal an unsere. Mein Auto habe ich auch ausschließlich nach Kriterien ausgesucht, die für Muck passen, sodass er das Auto hoffentlich besser annimmt. Bisher war es trotzdem ein Kampf ihn hinein zu bekommen und auch vorhin wieder ein tierisches Theater. Wir haben heute zwar "nur" 23 Grad, aber ich war trotzdem klitschnass geschwitzt, bis ich ihn im Auto hatte. Auf dem Rückweg springt er eigentlich immer von alleine rein und ist auch weniger gestresst. Im Auto sitzt er dann in der Regel (fährt auf der Rückbank mit) und hechelt und gähnt dabei stark - ist also über alle Maßen gestresst. Immerhin zittert er nicht mehr. Neuerdings schafft er es in meinem Auto immerhin, noch am Anfang der Fahrt Leckerchen anzunehmen.🥳Aber das beste kommt noch. Auf der Rückfahrt hat er sich nicht nur die gesamte (!) Fahrt hingelegt, sondern war dabei auch noch so entspannt, als wäre es sein Körbchen Zuhause.🥹Er hat nicht mal gehechelt oder ansatzweise schnell geatmet. Er hat einfach nur entspannt durch die Armlehne durchgeschaut und aus dem (offenen🤭) Fenster. Ich weiß nicht woran es lag, ob er einfach kaputt war, das neue Gurtsystem der Schlüssel zum Erfolg ist oder wir einfach einen Durchbruch hatten, aber als wir dann vorhin Zuhause ankamen, hatte ich erstmal Tränen in den Augen. Das hätte ich nie gedacht und ich weiß natürlich, dass das bei der nächsten Fahrt auch schon wieder ganz anders aussehen kann, aber das heute, habe ich auch schon für unmöglich gehalten. Ich hoffe, dass dieses Auto noch lange ohne Probleme fährt.😂Muck scheint "seine" Rückbank jedenfalls zu lieben. (Es gibt keinen Fußraum wenn er mitfährt, da man die Rückbank an die Vordersitze schieben kann - sehr praktisch.)

Versuch mal rescue Tropfen, Scotty ist dadurch etwas entspannter

Das möchte ich eigentlich nicht. Mucks Angst kommt aus seiner Vergangenheit. Er muss bloß noch lernen, dass das Auto in seinem neuen Leben keine Gefahr mehr darstellt. Besonders jetzt, nachdem ich heute gesehen habe, dass das geht, bin ich zuversichtlich, dass wir mit dem Training auf dem richtigen Weg sind und das Auto nicht auf Dauer eine Bedrohung für ihn darstellen muss. Ich denke, dass wenn er einmal gefallen an dem Auto findet, er das auch irgendwann mögen wird und genießen kann.
Abgesehen davon bin ich vorsichtig mit dem, was ich ihm gebe. Einfach so kommt nichts in ihn, besonders wenn man es vermeiden kann. Viele Sachen vertragen sich nicht miteinander oder heben ihre Wirkung auf (auf Schmerzmittel sind wir leider angewiesen) und er ist leider auch gegen viele Dinge allergisch.

Ich freue mich sehr für euch!
Ich hätte früher nie gedacht, dass Autofahren wirklich so ein leidiges Dauerthema sein kann.

Es wäre schön, wenn ihr da das schlimmste hinter euch habt und er mit dem Fahren klarkommt.

Vielleicht magst du ja mal von den nächsten Fahrten berichten 😊

Danke! Ich kann es auch immer noch nicht wirklich fassen. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das mal so freuen würde.🤭
Das mache ich aufjedenfall.👍🏻Bin mal gespannt, ob sich die Fahrt bei ihm jetzt in Erinnerung hält. Es würde aufjedenfall vieles erleichtern.

Fantastisch. Das hört sich ja klasse an. 🤩 Ich drücke die Daumen, dass der Knoten jetzt einfach geplatzt ist.

Woher kommt denn seine Angst vorm Autofahren, da die schriebst, das käme aus der Vergangenheit?

Danke.🤭
So genau weiß ich es nicht und wir können was das angeht auch leider nur vermuten, aber von Tag 1 an waren Autos (insbesondere größere, weiße) der Horror. Er hat sich bei Sicht direkt in die nächste Hecke gedrückt und hätte sich wahrscheinlich auch unsichtbar gemacht, wenn er das gekonnt hätte. Ganz schlimm ist es mit (weißen) Kleintransportern. Die Angst konnte ich ihm bis heute nicht nehmen. Es ist egal ob der Transporter offen oder geschlossen ist, an oder aus oder ob jemand dabei steht oder niemand in der Nähe ist - um Transporter wird ein Bogen gemacht. (Sitzt er im Auto und es fährt einer vorbei, reagiert er auch ziemlich gestresst und hat Angst.) Er wurde also höchstwahrscheinlich so nach Deutschland "geschmuggelt" (- Papiere hatte er eigentlich, aber was da drin steht ist mit ziemlicher Sicherheit mehr Märchen als Realität). Er kommt aus dem illegalen Welpenhandel, ursprünglich aus Bulgarien und wurde hier Gott sei Dank beschlagnahmt, dank eines potentiellen Käufers, der die Männer gemeldet hat. Nach langer Suche, konnte ich durch Street View herausfinden wo er ungefähr herkommt und komischerweise steht ebenso ein Transporter vor der mutmaßlichen Adresse. Was auch immer die Männer mit den Welpen gemacht haben, es hat (jedenfalls bei Muck) einen ordentlichen Schaden hinterlassen. Es ist also ziemlich klar, dass seine Angst daher kommt. Wie man das aus Dokus kennt, wurden die Welpen wahrscheinlich einfach in zu engen Käfigen, im dunklen Laderaum transportiert. Daher kommt es vielleicht auch, dass er keinen Schritt in den Kofferraum machen würde und sich auch ganz sicher nicht in eine Box setzt, die in einem Auto steht. Der Transport hat also sichtlich Spuren hinterlassen und dafür gesorgt, dass Muck so Probleme mit dem Fahren hat. Es ist für ihn einfach mit schlechten Erinnerungen verknüpft. Die auszuradieren und mit neuen zu ersetzen dauert eben einfach seine Zeit.😕Lustigerweise würde er Polizeiautos aber am liebsten hinterherrennen und mit Sicherheit auch einen Musterbeifahrer abgeben.🤭Wir wissen, dass die Polizei damals die Welpen direkt mitgenommen hat - das scheint also klasse gewesen zu sein. Während er Notfallsirenen oder die vom Krankenwagen und der Feuerwehr verschlafen kann, steht er bei dem Martinshorn der Polizei stramm und abfahrbereit.🤣

😆 Dann musst du ein Blau/Weisses Auto kaufen.

Ich wette unsere Probleme wären gelöst.🤭🤣Dann aber auch ganz oder gar nicht und die passende Uniform dazu.😂