Sagtmal, vielleicht könnten mir die Besitzer von den ängstlichen Hunden etwas Input geben.
Meine Nachbarin und ich waren heute wieder mit Rocky (Tierheim) unterwegs. Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen, wie man ihn am besten aus der Reserve bekommt. Der Rocky hat jetzt nicht speziell Angst vor bestimmten Dingen, läuft aber quasi durchgehend in dieser gebückten Körperhaltung. Er vermeidet direkte Interaktion und wäre wohl lieber unsichtbar und flüchtet sich ins schnüffeln und markieren. Er fühlt sich wohler ab einem Abstand von 1,5 Meter von uns und möchte absolut nicht Mittelpunkt des Geschehens sein.
Er möchte nicht gelockt werden, für ihn Unangenehmes (Streicheln) lässt er ohne große Reaktionen über sich ergehen.
Wenn ich ganz unaufmerksam bin, dann sneakt er sehr selten zu mir oder sucht nach ganz langer Pause für einen flüchtigen Moment Kontakt zu mir. Die Nachbarin ist noch zu gruselig, die schaut ihn wohl zu viel an 🫣. Vorbeigehenden Hunden oder Menschen schnüffelt er auch kurz hinterher.
Die Mitarbeiter vor Ort können zu ihm noch nicht viel sagen, da er erst kürzlich da ist.
Ich darf leider auch kein Bildmaterial mehr posten, da ich jetzt eine Gassigängerverordnung unterschrieben habe.
Sicher wird er über die Zeit ein wenig auftauen, die kriegt er auch, aber da mein Hund als absolute Rampensau das komplette Gegenteil ist, bin ich für ein paar Erfahrungen dankbar 😇.
Ich würde im Tierheim erstmal Vertrauen aufbauen und erstmal nicht mit ihm losziehen, da er da ja unsicher ist und er euch nicht genug kennt, um sich vertrauensvoll nach euch zu richten und abzulehnen..
Ich würde mich einfach mit einem Buch in seinen Zwinger/ Raum setzen und erstmal gar nichts von ihm wollen. Nicht an schauen, nur das Buch lesen und ihn kommen lassen. Vielleicht ein paar richtig tolle Leckerlies neben sich legen, die er sich holen kann. Und wenn er das tut, einfach nichts passieren lassen. Einfach weiterlesen. Ich denke er sucht Anlehnung..Geduld haben, bis er kommt, sich in die Nähe legt..irgendwann kommt er immer näher..in schnuppern lassen, nicht reagieren, einfach weiterlesen. Mag ein paar Stunden dauern..mag ein paar Tage dauern...warten bis er sich freut, das du kommst. Dann vielleicht langsam anfangen ihm die Leckerlies aus der Hand anzubieten und vielleicht einmal streicheln, wenn er neben einem liegt. Und an dem Tag, an dem du merkst, er traut mir, er freut sich über mich, irgendwann eine Leine nehmen und eine kleine Runde raus und das immer weiter steigern.
Dann musst du rausfinden, was ihm leichter fällt, kurze Leine direkte Anlehnung an dich oder lange Leine, ob er von weiten schaut wovor er Angst hat, ob du zb den schiefen Grashalm überlebst und dann Raum hat selbst daran vorbeizugehen.
So würde ichs machen.
Ich such dir mal Leckerlies raus, bei denen bislang noch nicht ein Hund wiederstehen konnte ☺️