Wir haben uns das Leben mit Hund komplett anders vorgestellt. Wir dachten uns mit rosaroter Brille, dass wir sie überall mitnehmen können, sie Menschen liebt, mit anderen Hunden spielt und mit uns ausgiebig kuschelt. Aber unsere Maus ist das komplette Gegenteil. Sie hat vor allem erstmal Angst. Andere Hunde und Menschen sind gruselig und werden verbellt. Sie kuschelt nicht gerne und lässt höchstens mal Kontaktliegen zu. Gerade Hundebegegnungen sind schwierig für uns. Anfangs sprang sie bei 200m Entfernung in die Leine, mittlerweile klappt es schon auf 3m Entfernung, wenn sie mit Leckerchen beschäftigt wird. Das größte Problem für unser Wohlbefinden im Alltag, sind allerdings andere Hundebesitzer. Menschen die urteilen, dass unsere Hündin aggressiv wäre. Dass wir sie "nicht im Griff" haben oder sie einfach unerzogen ist. Von Augen rollen bis blöde Bemerkungen ist da alles dabei. DAS macht den Alltag für uns schwer. Dass sie immer mal wieder in die Leine springt kann ich nämlich verstehen, sie ist einfach unsicher und weiß sich noch nicht anders zu helfen. Für die Ignoranz anderer Menschen habe ich leider kein Verständnis.
Hallo Juliane, das alles kenne ich aus unseren Anfängen. Deine Maus sieht nach einem Hütehund aus.
In 2 völlig unfähigen Hundeschulen hieß es auch, Maya sei aggressiv und unsozial. Dann lernte ich eine super Trainerin kennen. Sie gab mir relativ klar zu verstehen, was ich alles in den Sand gesetzt hatte. Da schluckt man erst einmal, aber sie hatte Recht. Es hat auch gar nicht lange gedauert oder "viel" Arbeit gemacht. Nur die richtigen Sachen zum richtigen Zeitpunkt und klare Linien. Wir hatten auch genug Situationen, in denen ich mich unbeliebt gemacht habe. Kommt ein Hund ohne Leine auf uns zu und ich merke, dass es Maya nicht passt, gehe ICH vor und schicke ihn weg ( hab den anderen auch schon mal in mein angehobenes Knie laufen lassen)
Es gab in der ersten Zeit auch genug unfreundliche Bemerkungen, weil ich grundsätzlich niemandem erlaube, meine Hündin anzufassen. Es bedeutet für sie Stress, also keine Diskussion. Man lernt sehr schnell die Anzeichen von Stress zu erkennen und seitdem ich die für meine Hündin unangenehmen Situation kläre, hat sie genug Vertrauen zu mir und bleibt ziemlich entspannt in fast allen Situationen.
Lass dich von den anderen Zweibeinern nicht so sehr stressen und genießt die Zeit.
Versuch doch einmal, manche Situationen nicht ganz so ernst zu nehmen. Einer Hundebesitzerin, die ihren pöbelnden kleinen Hund an der Flexi auf uns zurennen ließ, hab ich gebeten ihn zurück zu rufen. Sie fragte ziemlich aggressiv, warum denn ihr Hund nicht spielen darf und ob meine Hündin etwa beißen würde. Sie bekam die Antwort - meine Hündin nicht, aber ich 😉
In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Zeit, jetzt kommen ja wieder die herrlichen Tage für lange Spaziergängen im Wald. Bleibt gesund und munter🤗🐾🐾