Erstmal liegt es nicht in der Natur des Hundes mit jedem anderen Hund Kontakt aufzunehmen. Meist geschieht das nur zum Abklären, wer wo was - das brauchen Hunde gar nicht, weil das mehr Stress bedeutet als Spaß.
Darüber hinaus ist Kontakt an der Leine denkbar blöd, da können Hunde überhaupt nicht agieren, wie sie es sonst tun würden.
Wer bisschen was von Hunden versteht, sorgt für wenige gute Kontakte zum Spielen und Sozialisieren und lässt Begegnungen an der Leine mit wildfremden Hunden nicht zu.
Es liegt also nicht an dir oder deinem Hund, sondern daran, dass die Leute, denen du begegnest, richtig handeln für ihre Hunde 😊
Verabrede dich mit festen Spielpartnern im Freilauf, davon haben die Hunde am meisten.
"Kein Kontakt an der Leine" ist halt die gängige Lehrmeinung der meisten Hundeschulen, gerade in den Anfängerkursen.
KANN man so machen oder auch anderer Meinung sein. So ist es natürlich die ganz ganz sichere Sache, da kann auf keinen Fall was passieren, aber schade ist es auch.
Meine Meinung:
Ein gut sozialisierter und nicht verängstigter Hund kann auch an der Leine Kontakten, sofern er ein bisschen Bewegungsspielraum hat (zwei Meter Leine reichen völlig für einen höflichen "Meidebogen".
Wenn Hund oder Halter das nicht hinkriegen, ist das für mich kein Problem. Man kann und sollte das einfach akzeptieren.
Trotzdem sehe ich keinen Sinn darin, den kleinsten gemeinsamen Nenner, nämlich "null Kontakt an der Leine" gleich zur Religion oder zur allgemeingültigen Regel zu erheben.
Gibt's halt so, aber es gibt auch anderes. Und das finde ich entspannter, offener und es gefällt mir persönlich einfach besser.
Auch die Theorie mit der "Natur des Hundes", der das angeblich eigentlich gar nicht will, kann ich so nicht bestätigen. Finde ich eine vermenschlichte Sichtweise der Dinge.