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Heike
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Anzahl der Antworten 327
zuletzt 13. Okt.

Entlaufener Hund suchen, oder nicht?

Hallo an alle, unser Hund ist Sonntag Mittag abgehauen und seitdem nicht wieder aufgetaucht. Beim Thema ob man den Hund suchen soll oder nicht gehen die Meinungen auseinander. Diverse Pettrailer und andere Berufene sagen man sollte es nicht tun da man die eigene Duftspur in der Umgebung verstreut und der Hund demnach nicht zielgerichtet nach Hause kommen kann wg mangelnder Fährte. Außerdem würde man diverse Angsthormone verstreuen was den Hund erst Recht nicht animiert zurück zu kommen. Kein Hund geht freiwillig in ein Gebiet wo die Gefahr lauert. Alle Hundebesitzer im Wohngebiet sagen sie würden sofort nach ihrem Hund suchen. Ich halte das für ein typisch menschliches Verhalten beim Verlust eines kleinen Kindes zum Beispiel. Was ich zu Beginn auch gemacht habe. Instinktives Verhalten eben. Da meine Freundin und ich (2 Haushalte) uns gemeinsam den Hund geholt haben, liegt jetzt Spannung in der Luft, sie will suchen und ich nicht. Wie ist eure Meinung oder Erfahrung?
 
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Tom
17. Dez. 12:38
Mir war erstmal nicht klar das ein Suchteam die Alternative zum selber suchen ist.
Wenn die Profis schon aktiv sind, würde ich mich vielleicht auf deren Rat dann auch selbst aushalten.
Wenn niemand draußen unterwegs ist, wäre ich selbst dann zumindest gern vor Ort als Ansprechpartner für Passanten und Zeugen die eventuell Hinweise haben.
So mache ich selbst das im umgekehrten Fall auch:
Wenn ich einen freilaufenden Hund ohne Halter sehe, dann halte ich danach mal genau Ausschau nach jemandem, der suchend in die Gegend guckt und eventuell eine Leine in der Hand hat
 
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Petra
17. Dez. 12:51
Hallo Heike,
tut mir echt leid was euch passiert ist. Ich glaube, das ist der größte Albtraum eines jeden Hundebesitzers. Mir sind noch ein paar Dinge eingefallen, die hier noch nicht zur Sprache kamen. Ich würde mich z.B. an eure Hundevermittlung wenden und nachfragen, ob sie wissen, wie euer Hund gelebt hat, bevor er eingefangen wurde. Manche Vermittlungen wissen darüber Bescheid. Ihr könntet diese Informationen nutzen. Ein Beispiel: Hat sie in einem Rudel gelebt oder war sie alleine; wurde sie auf einem Müllplatz oder eher in einem alten Gebäude gefunden.
Durch solche Informationen könntet ihr vielleicht Plätze finden, die sie aufsuchen würde. Sie ist noch nicht lange unter Menschen und wird deshalb wahrscheinlich wieder in ihr altbewährte Schema verfallen.
Wenn Sie in einem Rudel gelebt hat, wird sie vielleicht wieder versuchen, eines zu finden.
Das sind so ein paar Überlegungen die mir noch eingefallen sind; die haben uns oftmals geholfen ein Tier zu finden.
 
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Heike
17. Dez. 12:51
Mir war erstmal nicht klar das ein Suchteam die Alternative zum selber suchen ist. Wenn die Profis schon aktiv sind, würde ich mich vielleicht auf deren Rat dann auch selbst aushalten. Wenn niemand draußen unterwegs ist, wäre ich selbst dann zumindest gern vor Ort als Ansprechpartner für Passanten und Zeugen die eventuell Hinweise haben. So mache ich selbst das im umgekehrten Fall auch: Wenn ich einen freilaufenden Hund ohne Halter sehe, dann halte ich danach mal genau Ausschau nach jemandem, der suchend in die Gegend guckt und eventuell eine Leine in der Hand hat
Das Suchteam kommt mit ausgebildeten Suchhunden. Pro Einsatz sind ca 250€ fällig. Die kommen aber nur zum Einsatz, wenn der Hund gesehen wurde. Vorher gibt es Tipps wie und was man tun soll.
 
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Heike
17. Dez. 12:56
Hallo Heike, tut mir echt leid was euch passiert ist. Ich glaube, das ist der größte Albtraum eines jeden Hundebesitzers. Mir sind noch ein paar Dinge eingefallen, die hier noch nicht zur Sprache kamen. Ich würde mich z.B. an eure Hundevermittlung wenden und nachfragen, ob sie wissen, wie euer Hund gelebt hat, bevor er eingefangen wurde. Manche Vermittlungen wissen darüber Bescheid. Ihr könntet diese Informationen nutzen. Ein Beispiel: Hat sie in einem Rudel gelebt oder war sie alleine; wurde sie auf einem Müllplatz oder eher in einem alten Gebäude gefunden. Durch solche Informationen könntet ihr vielleicht Plätze finden, die sie aufsuchen würde. Sie ist noch nicht lange unter Menschen und wird deshalb wahrscheinlich wieder in ihr altbewährte Schema verfallen. Wenn Sie in einem Rudel gelebt hat, wird sie vielleicht wieder versuchen, eines zu finden. Das sind so ein paar Überlegungen die mir noch eingefallen sind; die haben uns oftmals geholfen ein Tier zu finden.
Diese Frage kam im Vorfeld bei uns schon mal auf. Die Mitarbeiter des Tierheims haben keinen Überblick mehr welcher Hund von wo gekommen ist, da herrscht Ausnahmezustand, ist das einzige Tierheim in Weißrussland. Die sind sich beim Alter noch nicht mal ganz sicher...
 
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Anja
17. Dez. 13:08
Bei jeder neuen Antwort guck ich jetzt nach ob er vielleicht wieder da ist.
Es muss schrecklich sein. Meine ist auch mal mitsamt Leine von dannen gerannt...ziemlich zu Anfang als ich sie zu mir nahm. Und dieses Gefühl wenn dein Hund am Horizont immer kleiner wird und du kannst nichts tun hat mir persönlich schon gereicht. Ich hoffe wirklich das er wieder auftaucht und drücke alle Daumen.
 
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Petra
17. Dez. 13:08
Diese Frage kam im Vorfeld bei uns schon mal auf. Die Mitarbeiter des Tierheims haben keinen Überblick mehr welcher Hund von wo gekommen ist, da herrscht Ausnahmezustand, ist das einzige Tierheim in Weißrussland. Die sind sich beim Alter noch nicht mal ganz sicher...
Ja klar, kann ich mir vorstellen. Es wäre nicht schlecht gewesen. Aber mit dem Suchteam habt ihr schon mal recht gute Chancen; schade nur, dass die Kosten immer so immens sind.
Ich drücke euch die Daumen, das ihr euren Schatz wieder findet .
 
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Annett
17. Dez. 13:10
Hab jetzt hier nicht alles gelesen. Ich denke aber, dass man nicht suchen soll bezieht sich eher auf den Moment, wenn ein Hund, welcher schon eine starke Bindung zu dir hat, zum Beispiel im Wald abhaut, weil er einem Hasen hinterherrennt. Dann soll man nicht suchen, sondern an der Stelle bleiben, wo er abgehauen ist, denn dorthin wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückkommen. Wenn man dann dort weg ist, weil man woanders sucht, findet er einen ja nicht. Nach Tagen macht das ja aber eher keinen Sinn mehr. Bei einem Hund, der ein Straßenhund war und den du erst 3 Wochen hast, kannst du zudem nicht erwarten, dass er zurückkommt, oder alleine nach Hause findet. Dafür fehlt noch die Bindung. Deshalb denke ich wirst du in deinem Fall keine Spuren verwischen, da er sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht sucht, sondern sich alleine durchschlägt. Das ist er ja so gewohnt. Deshalb würde ich suchen, Suchplakate (Tasso) aufhängen, im Tierheim und bei der Polizei anrufen und und und… (hier wurde ja schon vieles genannt). Hier auf der Pinnwand könntest du mit Bild auch eine Suchanzeige starten. Dort sind ja Hundebesitzer, die in deiner Nähe wohnen. Das erhöht auch sehr die Chancen. Ich drücke euch die Daumen ganz fest.
 
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Lydia
17. Dez. 15:12
Hab jetzt hier nicht alles gelesen. Ich denke aber, dass man nicht suchen soll bezieht sich eher auf den Moment, wenn ein Hund, welcher schon eine starke Bindung zu dir hat, zum Beispiel im Wald abhaut, weil er einem Hasen hinterherrennt. Dann soll man nicht suchen, sondern an der Stelle bleiben, wo er abgehauen ist, denn dorthin wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückkommen. Wenn man dann dort weg ist, weil man woanders sucht, findet er einen ja nicht. Nach Tagen macht das ja aber eher keinen Sinn mehr. Bei einem Hund, der ein Straßenhund war und den du erst 3 Wochen hast, kannst du zudem nicht erwarten, dass er zurückkommt, oder alleine nach Hause findet. Dafür fehlt noch die Bindung. Deshalb denke ich wirst du in deinem Fall keine Spuren verwischen, da er sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht sucht, sondern sich alleine durchschlägt. Das ist er ja so gewohnt. Deshalb würde ich suchen, Suchplakate (Tasso) aufhängen, im Tierheim und bei der Polizei anrufen und und und… (hier wurde ja schon vieles genannt). Hier auf der Pinnwand könntest du mit Bild auch eine Suchanzeige starten. Dort sind ja Hundebesitzer, die in deiner Nähe wohnen. Das erhöht auch sehr die Chancen. Ich drücke euch die Daumen ganz fest.
Soweit ich das z.B. bei K9 verstanden habe, soll der Hundebesitzer nicht mitsuchen, weil die Suchhunde dadurch erschwerte Bedingungen haben. Hier mal ein kurzer Auszug:
"Der Geruch des Besitzers ist oft auch mit an den Gegenständen, weil er diese zuvor mal angefasst hatte (Halsband anziehen etc). Deshalb sollte er 1. die Gegenstände keinesfalls nach dem Verschwinden des Tieres frisch anfassen 2. beim Ansatz des Suchhundes mit am Start dabei sein und 3. keine frischeren Spuren über die letzte Spur des vermissten Tieres legen (z. B. durch Mitlaufen beim Einsatz). Stattdessen bitte am Startpunkt bleiben."
Ich kann es da in gewisser Weise schon verstehen, wenn die Profis darauf hinweisen das man als Hundebesitzer nicht mitsuchen sollte, auch wenn das natürlich mehr als schwer fällt
 
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Annett
17. Dez. 16:58
Soweit ich das z.B. bei K9 verstanden habe, soll der Hundebesitzer nicht mitsuchen, weil die Suchhunde dadurch erschwerte Bedingungen haben. Hier mal ein kurzer Auszug: "Der Geruch des Besitzers ist oft auch mit an den Gegenständen, weil er diese zuvor mal angefasst hatte (Halsband anziehen etc). Deshalb sollte er 1. die Gegenstände keinesfalls nach dem Verschwinden des Tieres frisch anfassen 2. beim Ansatz des Suchhundes mit am Start dabei sein und 3. keine frischeren Spuren über die letzte Spur des vermissten Tieres legen (z. B. durch Mitlaufen beim Einsatz). Stattdessen bitte am Startpunkt bleiben." Ich kann es da in gewisser Weise schon verstehen, wenn die Profis darauf hinweisen das man als Hundebesitzer nicht mitsuchen sollte, auch wenn das natürlich mehr als schwer fällt
Hm ok, von der Seite betrachtet, stimmt das sicherlich, aber Heike redet schon davon, die Pettrailer hätten ihr gesagt, dass der Hund durch ihr eigenes Suchen wegen der Verstreuung der Duftspur nicht zielgerichtet (alleine) nach Hause kommen könnte. Und die verstreuten Angsthormone sollen ihn auch daran hindern. Das hat ja mit den Suchhunden nichts zu tun. Ich glaube kaum, dass dieser Hund ( da sie ihn erst 3 Wochen hat) überhaupt versuchen wird, nach Hause zu kommen, denn er sieht das eher noch gar nicht als sein Zuhause an. Das hätte er sonst schon längst gemacht. Ein Hund, zu dem du eine jahrelange Bindung hast, findet meiner Meinung nach in seinem gewohnten Umfeld( er soll ja an der Haustür ausgebüxt sein) auch ohne irgendwelche Spuren zurück. Daran hindern ihn auch nicht irgendwelche Angsthormone seines Besitzers, die er da riechen soll, denn er liebt seinen Besitzer und lässt sich davon doch nicht abschrecken. Dass es natürlich Suchhunden durch viele zusätzliche Spuren erschwert wird, etwas zu finden, das ist klar. Aber nach so vielen Tagen wird der Hund sich eher nicht mehr in unmittelbarer Umgebung aufhalten. Wenn er natürlich irgendwo gesichtet wird, sollte man natürlich nicht hinfahren und die Spuren verwischen. Auf der anderen Seite wäre es ja dann schon sinnvoll, wenn der Halter beim Auffinden dabei ist. Gerade einen so verängstigen Hund einzufangen kann sehr schwierig sein, vor allem, wenn dann nur für ihn Fremde dabei sind. Ansonsten würde ich, wie oben schon beschrieben alle Hebel in Bewegung setzen, ihn zu finden.
 
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Nicole
17. Dez. 17:21
Hallo,zu dem Thema würde ich mich auch gerne äußern. Vor einem Jahr ist meiner Nachbarin ihr Hund beim gemeinsamen Spaziergang abgehauen. Der Hund war erst ganz kurze Zeit bei ihr,kam aus dem Tierschutz. Absolut scheu und von fremden Menschen nicht anzufassen. Wir haben alles abgesucht und nichts gefunden. Über Nacht habe ich über FB 2 Sichtungen des Hundes gefunden und was soll ich sagen. Am nächsten Morgen hielt sich der Hund auf unserer Weide, direkt vor seiner Haustür wieder auf. Einfangen war dann allerdings auch noch nicht ganz einfach. Der 2. Fall war erst vor wenigen Wochen. Wieder eine Nachbarin, wieder ein Tierschutz Hund. Das Tier früh Morgens beim Laufen abgehauen. Es wurde mit Hundeführer und Suchhund gesucht... vergebens. Mein Mann und ich sind am Abend mit unseren Mädels spazieren gegangen und durch eine ganz blöden Zufall schaute ich zur Seite und sehe im Dickicht des Waldes den vermissten Hund. Er hatte sich mit seiner Laufleine mehrfach im Gestrüpp verheddert und wäre alleine nicht mehr da raus gekommen. Lange Rede kurzer Sinn, ich kann beide Seiten verstehen.Natürlich denke ich schon, daß der Hund schon versucht nach Hause zu kommen. Nur was ist, wenn er nicht kann?