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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 4. Dez.

Der Mensch beendet jede Aktion!

Ist das so? Der Mensch entscheidet, wann, wo und wie lange gespielt, gefressen und geschnüffelt wird. Zieht ihr das konsequent durch? Was macht ihr, wenn ihr mit eurem Hund kuschelt und er steht auf, weil es ihm zu warm oder zu eng ist oder er Durst hat? Ruft ihr ihn dann zurück und "zwingt" ihn, weiterzukuscheln, damit er es nicht beendet? Was macht ihr, wenn ihr mit dem Hund spielt und er weggeht, weil er Wasser lassen muss? Animiert ihr ihn, nochmal wenigstens kurz weiterzuspielen? Und ignoriert ihr Spielaufforderungen oder Nähebedürfnisse eures Hundes komplett? Gibt es hier jemanden, der am Anfang jede einzelne Aktion bestimmt hat und es jetzt nicht mehr macht? Wenn ja, warum? Und habt ihr Veränderungen im Verhalten des Hundes oder in eurer Beziehung zueinander bemerkt? Ich bin auf eure Antworten gespannt.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Nov. 08:27
Hallo. Wie kann man sich denn eine Erziehung ohne Kommandos vorstellen? Euer Hund kennt weder Sitz noch einen Rückruf noch ein Abbruchsignal? Also darf er machen was er will und hat völlige Narrenfreiheit? Oder kommuniziert ihr nonverbal körpersprachlich und über Sichtzeichen? Und ist er erst letzten Februar bei euch eingezogen oder habt ihr ihm vorher Kommandos beigebracht?
Ich glaube, das kannst du mit der Erziehung eines Kindes vergleichen. Dem bringst du ja auch nicht erst 'Sitz' bei, sondern bittest es im Kontext, sich zu setzen. Genauso kommt es auch, wenn du es rufst (es zudem seinen Namen kennt, eine Bindung zu dir hat und das Kommen als sinnvoll erachtet). Ich praktiziere es ähnlich, allerdings haben wir Signale spielerisch und mit viel Spaß eingeübt, die hin und wieder doch ganz hilfreich sind.
Abbruchsignal, Rückruf und Co. können sehr sinnvoll sein und den Alltag mit einem Hund stark erleichtern, doch bei richtigem Umgang, einer sicheren Bindung und einer gewissen Verlässlichkeit funktioniert das Zusammenleben auch sehr gut ohne kleinschrittige und gezielte Konditionierung ;-)
Einem Hund, dem auf Augenhöhe begegnet wird, dessen Bedürfnisse wahr- und ernstgenommen werden, fällt die Kommunikation mit seinen Menschen wesentlich leichter, was so manches Training überflüssig macht. Je nach Charakter muss man da aber auch den ein oder anderen Kompromiss eingehen. So sind wir zum Beispiel viel mit der Schleppleine unterwegs, weil es mir wichtig ist, dass Yukina ihre Jagdleidenschaft bis zu einem gewissen Grad gemeinsam mit mir ausleben kann. Da dann mit Gehorsam, Unterordnung und perfekt sitzenden Kommandos um die Ecke zu kommen, würde meiner eigenen Erziehung und Sichtweise widersprechen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 18:24
Ich glaube, das kannst du mit der Erziehung eines Kindes vergleichen. Dem bringst du ja auch nicht erst 'Sitz' bei, sondern bittest es im Kontext, sich zu setzen. Genauso kommt es auch, wenn du es rufst (es zudem seinen Namen kennt, eine Bindung zu dir hat und das Kommen als sinnvoll erachtet). Ich praktiziere es ähnlich, allerdings haben wir Signale spielerisch und mit viel Spaß eingeübt, die hin und wieder doch ganz hilfreich sind. Abbruchsignal, Rückruf und Co. können sehr sinnvoll sein und den Alltag mit einem Hund stark erleichtern, doch bei richtigem Umgang, einer sicheren Bindung und einer gewissen Verlässlichkeit funktioniert das Zusammenleben auch sehr gut ohne kleinschrittige und gezielte Konditionierung ;-) Einem Hund, dem auf Augenhöhe begegnet wird, dessen Bedürfnisse wahr- und ernstgenommen werden, fällt die Kommunikation mit seinen Menschen wesentlich leichter, was so manches Training überflüssig macht. Je nach Charakter muss man da aber auch den ein oder anderen Kompromiss eingehen. So sind wir zum Beispiel viel mit der Schleppleine unterwegs, weil es mir wichtig ist, dass Yukina ihre Jagdleidenschaft bis zu einem gewissen Grad gemeinsam mit mir ausleben kann. Da dann mit Gehorsam, Unterordnung und perfekt sitzenden Kommandos um die Ecke zu kommen, würde meiner eigenen Erziehung und Sichtweise widersprechen.
Ich finde den Ansatz interessant, aber ich verstehe es noch nicht so ganz. Konditionierung ist ja eine Reiz-Reaktions-Assoziation und keine Belohnung für bestimmtes Verhalten (vgl. Pawlow und die Glocke). Angenommen dein Hund zieht bei dir ein, weiß und kennt noch nichts und will auf die Straße laufen. Du hast ihm nicht rational erklärt, dass er stehen bleiben soll ("Du darfst nicht auf die Straße laufen, weil du überfahren wirst") , sondern löst einen Reiz aus (z. B. stehen bleiben, den Hund zurückziehen, anschreien, umdrehen oder was auch immer) und als Reaktion läuft der Hund nicht auf die Straße. Irgendwann nach einigen Wiederholungen hat er es verstanden. Der Hund weiß aber nicht, dass er stehen bleibt, weil angefahren werden unschön ist, sondern weil dein Stehenbleiben/zur Bordsteinkante Drehen zum nonverbalen Kommando wurde, also einem Befehl, der nicht optional, sondern verpflichtend ist. Manche nutzen ein verbales "Stopp" oder "Halt" und du eben ein anderes Signal. So ganz sehe ich da den Unterschied noch nicht.
Mich würde interessieren, wie du deinem Hund ohne Kommandos "bleib" beigebracht hast, wenn du im Café zur Toilette gehst, oder dass er keinen Müll fressen darf?
Du schreibst zwar, dass du ein paar hilfreiche Signale eingeführt hast, aber so ganz ohne kommt man, trotz Kompromissen wie der Schleppleine, trotzdem irgendwie nicht aus, oder? Es wäre schön, wenn man einen Hund komplett ohne (nonverbale) Kommandos führen kann, aber irgendwie funktioniert das in meinem Kopf nicht.
Sorry für den langen Text, aber ich möchte es gerne verstehen 😬
 
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Sonja
29. Nov. 19:11
Mich interessiert der Ansatz ohne Kommandos auch sehr. Nur schade, dass Marion das mit vielen Ausrufezeichen platziert, und nicht nur hier, aber so gar nicht erklären will, was es damit auf sich hat.

Aber ich bin sowieso skeptisch, weil ich der Meinung bin, dass jedem extremen Ansatz in der Praxis etwas fehlt. Von allem, was ich bisher gelernt habe, setze ich einen Mix um, eben situationsbedingt bzw. was für mich und den Hund, den ich gerade vor mir habe, funktioniert.

Ohne Kommandos, aber mit Signalen, das ist für mich Augenwischerei. Nur weil ich Kommandos umbenenne in Signale, ist das noch kein anderer Ansatz.
Das mit der super funktionierenden Kommunikation dagegen macht sicherlich einige Kommandos überflüssig, aber irgendwie will kaum jemand mal darauf eingehen, wie man da hin kommt.
Dass es funktioniert, habe ich schon live erlebt, als die Tierärztin meine erste Labbihündin mit reiner Körpersprache aber so was von im Griff hatte. Das hat bei dem Hund niemand außer ihr geschafft. Leider wollte sie nicht als Hundetrainerin arbeiten. 😒
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 19:52
Mich interessiert der Ansatz ohne Kommandos auch sehr. Nur schade, dass Marion das mit vielen Ausrufezeichen platziert, und nicht nur hier, aber so gar nicht erklären will, was es damit auf sich hat. Aber ich bin sowieso skeptisch, weil ich der Meinung bin, dass jedem extremen Ansatz in der Praxis etwas fehlt. Von allem, was ich bisher gelernt habe, setze ich einen Mix um, eben situationsbedingt bzw. was für mich und den Hund, den ich gerade vor mir habe, funktioniert. Ohne Kommandos, aber mit Signalen, das ist für mich Augenwischerei. Nur weil ich Kommandos umbenenne in Signale, ist das noch kein anderer Ansatz. Das mit der super funktionierenden Kommunikation dagegen macht sicherlich einige Kommandos überflüssig, aber irgendwie will kaum jemand mal darauf eingehen, wie man da hin kommt. Dass es funktioniert, habe ich schon live erlebt, als die Tierärztin meine erste Labbihündin mit reiner Körpersprache aber so was von im Griff hatte. Das hat bei dem Hund niemand außer ihr geschafft. Leider wollte sie nicht als Hundetrainerin arbeiten. 😒
Sehr schade. Vielleicht braucht sie etwas, um sich von allen anderen abzuheben 🤷‍♀️ Aber dann sollte man auch zum Meinungsaustausch bereit sein.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 20:00
Nein nicht jede Aktion der Hund muß auch Mal Hund sein dürfen. Wenn sie beim Gassigehen Mal butteln dann lasse ich sie auch Mal bis sie es von allein aufgeben. Auch wenn beim Toben Mal nicht gleich aufs " Aus" gehört wird ist auch nicht so wild solange niemand gefährdet wird. Ansonsten müssen wenigstens die Grundkommandos beherrscht werden. Wenn die Hunde kuscheln oder spielen wollen nehme ich mir meistens die Zeit. Futter und Spielzeug haben sie immer zur Verfügung. Natürlich versuche ich sie tagsüber suszupauern damit sie nachts auch schlafen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 20:23
Hallo Zusammen, apropos ohne Kommandos...
Mit 3 Monaten hab ich meinen Boxerbuben bekommen. Ab Anfang mit Kommandos, schon eine ganze Dancekombi noch ohne Musik, fertig gestellt. Knapp Jährig ist Seya an Borreliose fast tödlich erkrankt. Ein halbes Jahr nur Sorge tragen, den Hals schonen, keine Hunde usw.
In dieser Zeit hat es Klick gemacht.
Das Fuss hatte trotz Hundeschule überhaupt nicht geklappt. Dann hab ich gelesen von...... ,ohne Kommandos:
Aanderes "Halsband ", andere Handhabung, andere Drehungen, keine Leckerli, KEINE KOMMANDOS!!! Er soll einfach nur gerne bei mir sein, das ist Alles!! Falls ich Ihn trotzdem mal "rufen" muss, nur ganz freundlich seinen Namen sagen. Wir hatten erst 10 Std und sind sowas von zusammen-
gewachsen und Er folgt an lockerer Leine ohne Fuss Kommando. Auch Anderes wie warten, noch nicht fressen usw klappt mit kaum wahrnehmbarer Mimik oder Körpersprache.
Das einzige "Kommando" das ich Ihm ausspreche ist öfter Mal ein LOVE YOU...
...und trotzdem ist er kein verwöhntes Kind!
Ich freue mich so sehr auf die nächste Std wo ich wieder soviel interessantes erfahren und lernen darf für meinen 2 jährigen Buben.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 20:37
Vielen Dank für deine Antwort. Aber:

"Auch Anderes wie warten, noch nicht fressen usw klappt mit kaum wahrnehmbarer Mimik oder Körpersprache."

Aber auch das sind doch Signale, die eine Reaktion einfordern, also ein Kommando. Nur dass dein Kommando halt nonverbal, also ohne Sprache, angewendet wird.

Hast du einen Link von dem Kurs, den du besuchst? Die Beschreibung würde mich interessieren.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 20:39
Ich finde den Ansatz interessant, aber ich verstehe es noch nicht so ganz. Konditionierung ist ja eine Reiz-Reaktions-Assoziation und keine Belohnung für bestimmtes Verhalten (vgl. Pawlow und die Glocke). Angenommen dein Hund zieht bei dir ein, weiß und kennt noch nichts und will auf die Straße laufen. Du hast ihm nicht rational erklärt, dass er stehen bleiben soll ("Du darfst nicht auf die Straße laufen, weil du überfahren wirst") , sondern löst einen Reiz aus (z. B. stehen bleiben, den Hund zurückziehen, anschreien, umdrehen oder was auch immer) und als Reaktion läuft der Hund nicht auf die Straße. Irgendwann nach einigen Wiederholungen hat er es verstanden. Der Hund weiß aber nicht, dass er stehen bleibt, weil angefahren werden unschön ist, sondern weil dein Stehenbleiben/zur Bordsteinkante Drehen zum nonverbalen Kommando wurde, also einem Befehl, der nicht optional, sondern verpflichtend ist. Manche nutzen ein verbales "Stopp" oder "Halt" und du eben ein anderes Signal. So ganz sehe ich da den Unterschied noch nicht. Mich würde interessieren, wie du deinem Hund ohne Kommandos "bleib" beigebracht hast, wenn du im Café zur Toilette gehst, oder dass er keinen Müll fressen darf? Du schreibst zwar, dass du ein paar hilfreiche Signale eingeführt hast, aber so ganz ohne kommt man, trotz Kompromissen wie der Schleppleine, trotzdem irgendwie nicht aus, oder? Es wäre schön, wenn man einen Hund komplett ohne (nonverbale) Kommandos führen kann, aber irgendwie funktioniert das in meinem Kopf nicht. Sorry für den langen Text, aber ich möchte es gerne verstehen 😬
Ich denke, es ist weniger eine Erziehungs-, als eine Einstellungsfrage ;-)
Sich von Begriffen, wie "Kommando" oder "Führer*in" zu lösen und diese durch z.Bsp. "Signal", "Hilfswort", "Freund*in" oder "Partner*in" zu ersetzen ändert nicht nur den eigenen Sprachgebrauch, sondern zudem auch die innere Einstellung. Wer sich selbst als Freund*in eines Tieres sieht, handelt auch entsprechend.

Konditionierung findet auch in dem Fall statt. Soviel ist klar ;-) Sie wird aber nicht so bewusst in den Mittelpunkt gerückt. Es geht nicht tagtäglich darum, wie ich einem Hund möglichst schnell und deutlich etwas antrainiere. Das geschieht ganz beiläufig, im Alltag. Bei 'Baustellen' schaut man dann natürlich auch etwas bewusster hin und sucht nach Lösungen.

Meine Gassihündin ist tatsächlich so eine 'arme Seele', mit der nicht viel gemacht wurde. Als Signalwörter kennt sie "Sitz", "Stop" und "Straße". Ihrem Verhalten zu urteilen wurde keines davon kleinschrittig und freundlich mit ihr geübt. Sie versteht mich intuitiv sehr gut, ohne dass wir irgendetwas üben mussten. Ich spreche mit ihr ganz normal und mache mir nur zu manchen Dingen vorher einen Kopf.

Zwischen bewusstem Training und dieser Art des Zusammenlebens gibt es in dem Sinne einen Unterschied, dass der Hund hier durch wiederholtes Stehen an einer Bordsteinkante lernt, dass darauf Wert gelegt wird und im ersteren Fall würde er das vielleicht eher lernen, weil Mensch sich vorher einen Trainingsplan gemacht hat, dem Hund das gemeinsame Anhalten beigebracht hat und dann gezielt konditioniert. Ich finde beides hat Vor- und Nachteile und bin Fan davon, genau zu schauen, was dem Hund gut tut und wie er es versteht.

Ähm... Also ich gehe im Café auf die Toilette und da meine Yukina da nicht alleine gelassen wird, haben wir nichts trainiert ^^ Müll isst sie nicht. Wenn ihr etwas gut zu riechen scheint, sage ich einfach ganz ruhig "lass liegen" und sie macht dies, ohne dass wir das zuvor einstudiert haben ^^

Bei Polly merke ich gut, dass es tatsächlich ganz ohne funktioniert. Anfangs war ich etwas erschrocken, doch irgendwie fühlt sich das alles ein wenig freier an und ich mache mir bei ihr keine Gedanken, wie ich was von ihr verlangen könnte :p

Ich hoffe, ich konnte das ein wenig verständlich erklären. Finde es schwierig, das so in Worte zu fassen.

EDIT: Jetzt, wo Marion geantwortet hat, erkenne ich, dass ich da doch ziemlich anders denke/handle ;-)
 
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Dogorama-Mitglied
29. Nov. 21:04
Ich denke, es ist weniger eine Erziehungs-, als eine Einstellungsfrage ;-) Sich von Begriffen, wie "Kommando" oder "Führer*in" zu lösen und diese durch z.Bsp. "Signal", "Hilfswort", "Freund*in" oder "Partner*in" zu ersetzen ändert nicht nur den eigenen Sprachgebrauch, sondern zudem auch die innere Einstellung. Wer sich selbst als Freund*in eines Tieres sieht, handelt auch entsprechend. Konditionierung findet auch in dem Fall statt. Soviel ist klar ;-) Sie wird aber nicht so bewusst in den Mittelpunkt gerückt. Es geht nicht tagtäglich darum, wie ich einem Hund möglichst schnell und deutlich etwas antrainiere. Das geschieht ganz beiläufig, im Alltag. Bei 'Baustellen' schaut man dann natürlich auch etwas bewusster hin und sucht nach Lösungen. Meine Gassihündin ist tatsächlich so eine 'arme Seele', mit der nicht viel gemacht wurde. Als Signalwörter kennt sie "Sitz", "Stop" und "Straße". Ihrem Verhalten zu urteilen wurde keines davon kleinschrittig und freundlich mit ihr geübt. Sie versteht mich intuitiv sehr gut, ohne dass wir irgendetwas üben mussten. Ich spreche mit ihr ganz normal und mache mir nur zu manchen Dingen vorher einen Kopf. Zwischen bewusstem Training und dieser Art des Zusammenlebens gibt es in dem Sinne einen Unterschied, dass der Hund hier durch wiederholtes Stehen an einer Bordsteinkante lernt, dass darauf Wert gelegt wird und im ersteren Fall würde er das vielleicht eher lernen, weil Mensch sich vorher einen Trainingsplan gemacht hat, dem Hund das gemeinsame Anhalten beigebracht hat und dann gezielt konditioniert. Ich finde beides hat Vor- und Nachteile und bin Fan davon, genau zu schauen, was dem Hund gut tut und wie er es versteht. Ähm... Also ich gehe im Café auf die Toilette und da meine Yukina da nicht alleine gelassen wird, haben wir nichts trainiert ^^ Müll isst sie nicht. Wenn ihr etwas gut zu riechen scheint, sage ich einfach ganz ruhig "lass liegen" und sie macht dies, ohne dass wir das zuvor einstudiert haben ^^ Bei Polly merke ich gut, dass es tatsächlich ganz ohne funktioniert. Anfangs war ich etwas erschrocken, doch irgendwie fühlt sich das alles ein wenig freier an und ich mache mir bei ihr keine Gedanken, wie ich was von ihr verlangen könnte :p Ich hoffe, ich konnte das ein wenig verständlich erklären. Finde es schwierig, das so in Worte zu fassen. EDIT: Jetzt, wo Marion geantwortet hat, erkenne ich, dass ich da doch ziemlich anders denke/handle ;-)
Dankeschön 🙂 Ja, jetzt habe ich deine Sichtweise besser verstanden, sehe viel Gutes darin und finde es super, dass du einen passenden Weg gefunden hast, mit dem es euch beiden gut geht, und der anscheinend gut funktioniert.

Ja, ich glaube auch, dass Marion etwas anderes meint als du.
 
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Sonja
29. Nov. 22:47
Hallo Zusammen, apropos ohne Kommandos... Mit 3 Monaten hab ich meinen Boxerbuben bekommen. Ab Anfang mit Kommandos, schon eine ganze Dancekombi noch ohne Musik, fertig gestellt. Knapp Jährig ist Seya an Borreliose fast tödlich erkrankt. Ein halbes Jahr nur Sorge tragen, den Hals schonen, keine Hunde usw. In dieser Zeit hat es Klick gemacht. Das Fuss hatte trotz Hundeschule überhaupt nicht geklappt. Dann hab ich gelesen von...... ,ohne Kommandos: Aanderes "Halsband ", andere Handhabung, andere Drehungen, keine Leckerli, KEINE KOMMANDOS!!! Er soll einfach nur gerne bei mir sein, das ist Alles!! Falls ich Ihn trotzdem mal "rufen" muss, nur ganz freundlich seinen Namen sagen. Wir hatten erst 10 Std und sind sowas von zusammen- gewachsen und Er folgt an lockerer Leine ohne Fuss Kommando. Auch Anderes wie warten, noch nicht fressen usw klappt mit kaum wahrnehmbarer Mimik oder Körpersprache. Das einzige "Kommando" das ich Ihm ausspreche ist öfter Mal ein LOVE YOU... ...und trotzdem ist er kein verwöhntes Kind! Ich freue mich so sehr auf die nächste Std wo ich wieder soviel interessantes erfahren und lernen darf für meinen 2 jährigen Buben.
Danke Marion, für Deine Antwort. Ich verstehe zwar nicht alles, aber mich würde brennend interessieren, wo man diesen Weg erlernen kann. Wenn Du hier keine Werbung machen kannst/darfst, kannst Du mir gerne eine PN schreiben.