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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 4. Dez.

Der Mensch beendet jede Aktion!

Ist das so? Der Mensch entscheidet, wann, wo und wie lange gespielt, gefressen und geschnüffelt wird. Zieht ihr das konsequent durch? Was macht ihr, wenn ihr mit eurem Hund kuschelt und er steht auf, weil es ihm zu warm oder zu eng ist oder er Durst hat? Ruft ihr ihn dann zurück und "zwingt" ihn, weiterzukuscheln, damit er es nicht beendet? Was macht ihr, wenn ihr mit dem Hund spielt und er weggeht, weil er Wasser lassen muss? Animiert ihr ihn, nochmal wenigstens kurz weiterzuspielen? Und ignoriert ihr Spielaufforderungen oder Nähebedürfnisse eures Hundes komplett? Gibt es hier jemanden, der am Anfang jede einzelne Aktion bestimmt hat und es jetzt nicht mehr macht? Wenn ja, warum? Und habt ihr Veränderungen im Verhalten des Hundes oder in eurer Beziehung zueinander bemerkt? Ich bin auf eure Antworten gespannt.
 
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Dogorama-Mitglied
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18. Nov. 00:03
Hä? Warum sollte ich? 😅 Hunde haben 'nen eigenen Willen und auch jedes Recht ihre Bedürfnisse auszudrücken und zu befriedigen. Ich sehe mich nicht als Oberkommandantin und meine Hündin (und auch andere) nicht als irgendwelche Sklaven oder sonstwas ^^
 
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Dogorama-Mitglied
18. Nov. 00:03
Hä? Warum sollte ich? 😅 Hunde haben 'nen eigenen Willen und auch jedes Recht ihre Bedürfnisse auszudrücken und zu befriedigen. Ich sehe mich nicht als Oberkommandantin und meine Hündin (und auch andere) nicht als irgendwelche Sklaven oder sonstwas ^^
 
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Sandra
18. Nov. 00:11
Hallo! Ich denke so ganz extrem ist das nicht gemeint. Allerdings sollte man natürlich nicht jeder Aufforderung zum spielen oder streicheln nachkommen, da die Fellnasen das natürlich dann als selbstverständlich sehen, und es auch dann einfordern wenn es gerade mal nicht passt. Bei der Kindererziehung kommt man ja auch nicht jedem Wunsch des Kindes nach. Ich denke ein gesunder Mittelweg ist für beide gut.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Nov. 07:38
Vor allem Besitzern von jungen Hunden wird oft empfohlen, dem Hund quasi jede Entscheidungsfreiheit abzusprechen und ich frage mich, ob es (immernoch) Menschen gibt, die ihre Hunde tatsächlich so behandeln.
 
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Yvonne
18. Nov. 18:35
Der Mensch hat die Ressourcen und kann über ihre Verteilung bestimmen , die Hunde entlocken sie uns, sind schließlich von uns abhängig. Aber sie haben ihre eigenen Bedürfnisse, die sollten wir respektieren, also nicht kuscheln, weil wir Laune dazu haben, wenn der Hund müde ist und Ruhe braucht. Wir müssen erkennen, in welcher Stimmung der Hund ist und mit der Aktion nicht zu früh beginnen bzw zu spät aufhören. Alles andere ist Tyrannei und die versteht ein Hund nicht, die schadet der Bindung. Was man loslässt kommt eher wieder zurück. Ü rigens ,Wenn der Hund mal muss und er weiterspielen muss , gewöhnt man sich das schnell ab, weil s in die Hose geht
 
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Karin
18. Nov. 19:08
Die wichtigsten Sachen bestimmen wir schon, z.b. was, wann fressen , wann, wohin, wie lange raus, mit wem, wie lange Kontakt... Aaaber ganz ehrlich, wenn sie zu mir kuscheln kommt dann freu ich mich halt 🤣😇 Im ignorieren seh ich auch bislang noch keinen Sinn. Und klar, im Laufe der Zeit lässt man auch mal die Zügel locker. Vertrauen will sich schließlich verdient haben. 😉
 
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Katrin
18. Nov. 19:31
Da bin ich recht locker drinnen. Das einzige worauf ich bestehe ist das einhalten von Regeln und das Durchführen eines Kommandos wenn ich ihr eins gebe. Wir haben weder feste Gassi noch Fütterungszeiten. Spielzeuge hat sie zur freien Verfügung. Wenn sie mit einem ankommt und ich gerade Zeit habe geh ich auch auf ihre Spieleinladung ein. Warum auch nicht.
 
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Ana
18. Nov. 19:33
Ja, ich habe bei meinem ersten Hund geglaubt das tun zu müssen und auch tatsächlich versucht es durchzuziehen. Ich hatte mich "schlau" gemacht bevor der Hund ankam, mich mit allen Verhaltensproblemen die eventuell mal auftreten könnten auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass der sichere Weg wäre alles permanent zu kontrollieren. Der Hund sollte möglichst nichts selbst entscheiden können. Was für ein gefährlicher Irrtum! Es hat aus mir und dem Hund die reinsten Nervenbündel gemacht. Es entspricht überhaupt nicht meiner Natur, so tyrannisch zu sein und ich zwang mich selbst dazu, den Hund so zu gängeln. Der Hund merkte natürlich, dass ich nicht authentisch war und wurde immer unsicherer. Heute gehe ich es ganz anders an. Bevor ich zB ein Verhalten unterbinde überlege ich kurz: finde ich das unerwünscht genug, um da wirklich konsequent durchzugreifen? Oder ist das meine alte Doktrin, die mir manchmal noch sagt: du musst ALLES kontrollieren! Die Antwort ist meistens: scheiß drauf, der Hund muss nicht perfekt funktionieren. Dann liegt er zB halt nicht in seinem Körbchen sondern auf dem Boden. Tut doch keinem weh. Ich hab mir selbst und Lutz geschworen, dass ich mich von dem Leben mit Hund nie wieder so stressen lasse. Es soll Freude machen mit einem Hund zu leben. Solange Lutz die wichtigsten Sachen beherrscht und ich mich im Ernstfall auf ihn verlassen kann, darf er tun und lassen was er will und einfach Hund sein.
 
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Andrea
18. Nov. 21:24
Vor allem Besitzern von jungen Hunden wird oft empfohlen, dem Hund quasi jede Entscheidungsfreiheit abzusprechen und ich frage mich, ob es (immernoch) Menschen gibt, die ihre Hunde tatsächlich so behandeln.
Also, ich bin Besitzerin meines ersten Hundes, der letztes Jahr als Welpe bei uns einzog. Er bestimmt, wann gekuschelt, wann gespielt wird, manchmal gehen wir auch spazieren, weil er es sich so gewünscht hat. Er ist nicht verfressen, quengelt nicht nach Futter, aber in den Monaten, als er viel gewachsen ist, hat er manchmal angezeigt, noch was haben zu wollen und dann bekam er es auch. Und was ist das Ergebnis? Ich habe einen lieben, souveränen Hund, dem ich z.B. draußen im Freilauf keinen Rückruf beibringen musste, weil er sofort bei mir ist, wenn ich ihn rufe oder auch nur die Richtung wechsle. Ich bin überhaupt kein Fan von "Gehorsam", denn wenn wir ein gutes Verhältnis haben und der Hund beobachtet, dass ich was nicht mag, dann lässt er es. Eine Trainerin meinte, dass er einen ausgeprägten will-to-please hat, was ich auf mein Verhalten dem Hund gegenüber zurückführe. Allerdings muss ich fairerweise sagen, dass es ein kleiner Hund ist. Wäre mein "Experiment" ohne Drill nicht aufgegangen, dann wäre es bei einem kleinen Hund nur ärgerlich gewesen, bei einem großen Hund dagegen schnell gefährlich.
 
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F.
18. Nov. 21:34
Ich glaube das würde ich individueller betrachten. Beispiel kuscheln. Ernie ist kein großer kuschler, vor allem wenn ICH das will, möchte er nicht. Das respektiere ich selbstverständlich, er soll das ja auch genießen. Wenn er zu mir kommt, kuschel ich natürlich mit ihm. Freue mich immer, wenn er meine Nähe sucht. Bei Dina ist das eine andere Sache, da Grenze ich mich auch etwas mehr ab, weil sie teilweise sehr distanzlos ist. Sie kommt aber auch freudig zu mir kuscheln, wenn ich ihr das anbiete. Beim spielen regeln wir das anders. Ernie ist ein absoluter Balljunkie, da bestimmen wir ob und wie lange gespielt wird. Ansonsten würden wir den ganzen Tag im Garten stehen und Bälle werfen. Dina hat da kein Interesse, würde sie zu uns kommen, würden wir sofort mit ihr spielen. Also schwierig, da eine allgemeingültige Antwort drauf zu geben 🤔
 
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Lisa
18. Nov. 21:40
Also beim kuscheln gehe ich nicht immer drauf ein, auch weil vor allem meine Hündin schonmal in unpassenden Momenten kommt, wenn man anderweitig beschäftigt ist. Da ist sie halt aber nicht dran! Legt sich einer der beiden aber zu mir dürfen sie das auch. (Kontaktliegen) Ansonsten lasse ich beide auch gehen wenn sie keine Lust mehr auf meine Nähe haben, so wie ich gehe wenn ich was anderes machen will. Wir kuscheln also auch, aber nur wenn ich halt auch Lust habe und nur so lange bis Hund oder Ich keine lust mehr drauf haben. Beim Spielen hält sich das bei uns so. Ich spiele mit so lange ich eben dann Lust habe und lasse meine Hunde alleine spielen wenn sie mich nicht wollen. Spielsachen gibt es bei uns aber auch nicht dauerhaft zur Verfügung. Die Kiste wird von mir geöffnet und wieder geschlossen, wenn sie zu ist, gibt es kein Spielzeug. Da entscheide ich aber unterschiedlich wann es was zum Spielen gibt und wann nicht. Weg räumen tu ich die Spielsachen logischerweise auch, beende quasi dann auch das Spiel. Allerdings wird auch mal erst dann aufgeräumt, wenn ich merke, entweder einer macht was komplett kaputt oder beide haben kaum/keine lust mehr zu spielen. Kommt auch auf den Tag an wie ich es da händle. Draußen Aportieren und ähnliches beginne und beende immer Ich. Außer natürlich des seltenen Falles sie haben gar keine Lust, dann richte ich mich nach den Hunden. Schnüffeln beende Ich nur wenn sie sich wirklich fest schnüffeln. Futter gibt's wie es gibt, wird aber nicht weggenommen bevor es leer ist, sie machen es aber auch immer sofort leer, also könnte ich da auch nichts weg nehmen weil es zu lange steht oder ähnliches.😅 Ich glaube auch, den Hund zum kuscheln zu zwingen, würde den Hund auf Dauer eher dazu bewegen, gar nicht mehr kuscheln zu kommen.