Als Mira bei uns einzog, hat sie mich auch durchgehend verfolgen wollen. Ruhe oder schlafen war tagsüber schwierig. Sie war komplett überdreht und immer auf der Suche nach einem Ventil, versuchte uns so häufig in ein Spiel zu verwickeln oder hat alternativ sehr extrem (hauptsächlich verbal) rumgefrustet.
Als ich nach der Eingewöhnung wieder anfing zu arbeiten, erreichte der Frust den Höhepunkt. Ob eine andere Person anwesend war, spielte für sie keine große Rolle, das ich nicht da war, störte sie.
Kam ich nach Hause, war mein Freund fix und alle von dem Theater und Mira erschöpft und froh, dass ich wieder da war.
Weil sie so wenig schlief, und mir das Sorgen bereitete, haben wir recht früh mit Deckentraining und auch Raumverwaltung begonnen.
So lernte sie mit der Zeit mehr zu Ruhen, sodass es auch ohne feste Raumzuweisung klappte.
Bis heute ist sie ein Charakter, der sowohl bei Menschen und auch bei anderen Hunden schaut, was sie sich erlauben kann, auch wenn es mittlerweile nicht mehr so auffällig ist und eher im kleinerem Rahmen stattfindet.
Bei Menschen die für den Umgang mit Hunden für sich keine klaren Regeln definieren und sich auch nicht vom Hund abgrenzen können, neigt sie zum kontrollierenden Verhalten. Nämlich dann wenn wir nicht anwesend sind und sie über längere Zeit dort bleibt. Da hat man dann innerhalb von wenigen Stunden Schlafmangel auch wieder einen Hund mit schlechten Nervenkostüm.
Natürlich ist sie auch heute nach wie vor gerne mit uns in einem Raum. Sie ist gerne dabei und das fühlt sich für uns auch normal an, richtig und schön an. Sie hat aber gleichzeitig auch keine Probleme mehr mit dem Alleine Bleiben (vollständig oder auch mit Personen außer mir) und ihr Verhalten fühlt sich auch nicht mehr zwanghaft an.
Ich denke schon, dass Kontrolle da durchaus mitreinspielte, aber nicht nur als einzige Komponente.