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Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 176
zuletzt 13. März

"Dein Hund kontrolliert dich"

...liest man hier im Forum sehr oft und die Konsequenz daraus ist "Das musst du unterbinden!". Aber wollen uns Hunde wirklich kontrollieren oder laufen sie uns aus anderen Gründen hinterher? Möchte ein Hund wirklich über uns "bestimmen" oder einfach gerne dabei sein? Haben wir das hinterher laufen vielleicht unbewusst verstärkt, durch Aufmerksamkeit, Ansprache oder nur einen Blick, und er macht es darum? Ich persönlich kenne keinen Hund, der seinen Menschen kontrollieren möchte. Das anfängliche hinterher Laufen dagegen kenne ich von vielen Hunden, mit zunehmender Sicherheit (in den Menschen und/oder die Umgebung) hat sich das aber immer von alleine gelegt. Je nach Hund konnte das natürlich auch eine ganze Weile dauern. "Das musst du unterbinden" wird vermutlich oft so ausgelegt, dass der Hund weg geschickt wird oder fix an einem Platz bleiben muss, damit er nicht folgen kann. Dieses weg schicken erachte ich persönlich nicht als sinnvoll und gehe sogar so weit, dass es der Bindung schaden kann (Ausschluss aus dem Sozialverband ist die höchste Strafe). Sollte der Hund wirklich kontrollieren, müsste ich ihm dann nicht eher erklären, dass er das nicht muss, dass ich durchaus auf mich aufpassen kann? Und ihm vielleicht ein paar andere Plätze schmackhaft machen und zeigen, auf die er sich alternativ zurück ziehen kann? Mich würde interessieren, wie ihr dazu steht. Hat(te) hier jemand einen Kontrolletti? Und wenn ja, wie genau äußert sich das und wie habt ihr den Kontrollzwang diagnostiziert? Woran macht ihr fest, dass es nichts anderes ist? Und wie geht ihr damit um, bzw wie arbeitet ihr daran? Was hilft bei euch und was nicht?
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 08:40
Nö … ist nicht fies. Kann natürlich auch mit reinspielen. Wird es auch bis zu einem gewissen grad. Allerdings das sich das beim alleine bleiben so deutlich auf das Wohlbefinden ausgewirkt hat finde ich schon bezeichnend. Von purer Stress das er geht (auch wenn noch jemand zu Hause war) zu … ich liege hier ganz entspannt und warte… Kann ich nicht so im Detail beschreiben, aber ist schon verblüffend. Auch wenn man schon andere ähnliche Geschichten gehört hat, bei denen ein plötzliches seltsames Verhalten einen Grund beim Halter hatte…. Ich finde das faszinierend… ist aber auch eher ein seltenerer Fall. Aber es gibt nicht umsonst emotional Support Hunde, oder Hunde für Diabetes oder Eppilepsie….
Dein Vater hat dem Hund schlicht zu wenig Grenzen gesetzt, ihn zu stark verwöhnt. Der Kleene dachte deshalb, er muss auf ihn aufpassen.

Das ist fűr mich gar nicht erstaunlich, sondern logisch: Er ist eine "Aufgabe" los, der er eigentlich gar nicht gewachsen war. Jetzt kann er endlich entspannen🙂

Viele Menschen verstehen eben nicht oder wollen es nicht verstehen, (meistens sind es vermehrt die Kleinhundehalter), dass sie Hunden, denen sie keine Grenzen setzen, keinen Gefallen tun🤷
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 08:41
Nein nicht verrückt, du sprichst mir aus der Seele 😁 Oder wir sind beide verrückt 🤣 Die Situation die du mit Hailey beschreibst, ist bei Sammy 1 zu 1 genauso. 😅 Anscheind sind sich Hailey und Sammy sehr ähnlich, was ihre Haltung zu Herrchen und Frauchen betrifft 🤣
andersrum.. das Verhalten von euch beiden ähnelt sich... und eure Hunde spiegeln euch das.. 😜
 
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Franziska
13. Okt. 08:42
andersrum.. das Verhalten von euch beiden ähnelt sich... und eure Hunde spiegeln euch das.. 😜
Da ist wohl was dran 😜😁
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 08:43
Hunde beobachten uns sehr gut. Schon kleinste Veränderungen in unserem Verhalten oder eine ritualisierte Handlung die uns schon gar nicht mehr bewusst ist schaffen Anhaltspunkte die der Hund mit bestimmten Aktionen verbindet. Beispiel. Ich selber trinke kein Kaffee. Gehe ich zur Maschine und bereite einen vor rennt Suki zur Terrassentür. Sie verbindet das mit dem Kaffeekochen für eine Freundin die dann mit ihrem Hund zu besuch kommt. Putze ich jedoch die Maschine nur und befülle sie ohne das ich sie einschalte passiert gar nichts.
Bei Cooper auch... Spűlmaschine ausräumen.. gleich bereitet Frauchen Essen zu...unbedingt aufpassen.🐶. damit nix verschwendet wird.. 😂

Bűgeln... *gähn..
es passiert.. aus Hundesicht.. nix Wichtiges😂
 
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Lisa-Eileen
13. Okt. 08:47
Seh ich auch wie du.
Und lustig das ich darauf stoße, wir haben das gleiche grad nämlich wieder.
Normalerweise bleibt Rocket brav da liegen wo ich ihn abgelegt habe und lässt mich vor gehen und die Kreuzung abchecken und kommt dann weiter wenn ich es ihm signalisiere.
Seit 2-3 Wochen hat er grade wieder eine Angstphase, weil Hormone spielen wieder verrückt.
Wir hatten das damals vor etwa nem Jahr schonmal und ich dachte erst er wäre ungehorsam, aber ich weiß jetzt das er grad einfach sehr unsicher und so ist und daher sehr an mir klebt, auch wenn ich zuhause weggehe ist grad das Geheule groß oder er kommt grad auch viel mehr ins Bett, sogar auch Nachts und sucht einfach meine Nähe.
Nehm ich ihm nicht krumm und versuch für ihn da zu sein und ihm möglichst Sicherheit zu geben sodass er die Phase übersteht und dann ist auch wieder gut.🙆🏼‍♀️
 
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Tobias
13. Okt. 08:51
Dein Vater hat dem Hund schlicht zu wenig Grenzen gesetzt, ihn zu stark verwöhnt. Der Kleene dachte deshalb, er muss auf ihn aufpassen. Das ist fűr mich gar nicht erstaunlich, sondern logisch: Er ist eine "Aufgabe" los, der er eigentlich gar nicht gewachsen war. Jetzt kann er endlich entspannen🙂 Viele Menschen verstehen eben nicht oder wollen es nicht verstehen, (meistens sind es vermehrt die Kleinhundehalter), dass sie Hunden, denen sie keine Grenzen setzen, keinen Gefallen tun🤷
Ich glaube da gehst du von falschen Vorraussetzungen aus. Mein Vater konnte Grenzen setzen, die dann auch akzeptiert wurden. Auch hat sich der kleine stark an ihm orientiert und sich bei ihm Sicherheit geholt…. Das sehe ich nicht als das Problem an.
Überfordert war er damit aufpassen zu müssen da sind wir uns einig.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 08:51
Dann ein hündischer Vergleich: Im Thread Verhaltensanalyse und Interpretation gibt es ein Video von einem älteren Hund und einem Jungspund, der den älteren immer wieder spielerisch angeht und in seinen Raum eindringt. Alles, was der ältere Hund macht ist, den jüngeren abzuwehren. Er behält seinen Raum und seine Position. Was er nicht macht: Er setzt dem jüngeren Hund nicht nach, geht nicht gegen ihn und weist ihm keinen Platz zu. Für mich ist das ein Beispiel für einen souveränen Umgang. Ich lass dich nicht in meinen Tanzbereich, lasse dir dafür aber auch deinen Tanzbereich. Die Regel ist klar kommuniziert. Ich denke, dass wir einfach unterschiedlicher Meinung sind und finde das eigentlich auch okay. Ich möchte nicht gegen meine Hunde gehen, für sie ist es einfach nicht sinnvoll. Keine Ahnung, ob es mit anderen Hunden irgendwann anders sein wird. 🤷‍♀️
Nein, ich glaube schlicht, dass du Hundeverhalten nicht adäquat beurteilst... Ich meine das nicht böse.. Wahrscheinlich fehlt da einfach Erfahrung.. 🤷

Hier hast du doch eine ganz andere Situation.. Die Hunde sind in Bewegung.
Da sieht Raumkontrolle anders aus...
Das ist vergleichbar mit einem Spaziergang, wo ich mit meinen Hunden spiele, aber mir mein Hund aus Distanzlosigkeit in die Beine/ gegen die Knie springt!
 
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Katrin
13. Okt. 08:52
Bei Cooper auch... Spűlmaschine ausräumen.. gleich bereitet Frauchen Essen zu...unbedingt aufpassen.🐶. damit nix verschwendet wird.. 😂 Bűgeln... *gähn.. es passiert.. aus Hundesicht.. nix Wichtiges😂
Da hab ich zum Glück keine Routine. Wenn ich in der Küche hantiere ist das Interesse immer erstmal groß, könnte ja mit kochen, backen etc anfangen. Suki merkt aber recht schnell ob ein erscheinen an der Küchentür eventuell lohnenswert ist😅
 
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Silke
13. Okt. 08:54
Das kommt darauf an. Das kann durchaus ein Wunsch nach Nähe sein, ein antrainiertes Verhalten (gewollt oder ungewollt) oder auch ein kontrollierendes Verhalten.
Ich tendiere bei Captain eher dazu das es der Wunsch nach Nähe ist. Aber so lange er dabei entspannt bleibt, trotzdem genug ruht und auch gut allein bleiben kann stört es mich nicht weiter.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Okt. 08:56
Da hab ich zum Glück keine Routine. Wenn ich in der Küche hantiere ist das Interesse immer erstmal groß, könnte ja mit kochen, backen etc anfangen. Suki merkt aber recht schnell ob ein erscheinen an der Küchentür eventuell lohnenswert ist😅
Ich durfte heute zum allerersten Mal mein Frűhstűck wieder alleine zubereiten... 😅
Irgendwie hat er verstanden, dass da nix fűr ihn abfällt.. und hat tatsächlich weitergepennt..

Bin ja mal gespannt, ob das jetzt dauerhaft so ist.. *grins