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Alex
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 73
zuletzt 9. Feb.

Beschwichtigungssignale auf Social Media

Hallo zusammen, Mir fallen auf Social Media immer wieder Beiträge mit Hunden auf, die eindeutige beschwichtigungssignale gegenüber ihren Frauchen/Herrchen zeigen, wenn diese ihnen zu nahe kommen oder sie zb umarmen. Es heißt dann “wie viele Küsse hält mein Spatzi aus” - nach Kuss eins beschwichtigt der Hund zb. Durch über die Schnauze schlecken- es folgen aber 100 weitere, bis der Hund irgendwann zusätzlich whale exes zeigt. Die Kommentare unter diesen Videos lauten nur “wie süüß” oder “oh nein! Er liebt es”. Mir tun die Hunde in den Videos natürlich leid- viel schlimmer finde ich aber, dass es die Leute dazu bringt hündische Kommunikation völlig fehl zu verstehen, was ich für super gefährlich halte. Hunde die mit ihren beschwichtigungssignalen nichts erreichen greifen unter Umständen früher oder später auf Knurren oder sogar beißen zurück. Und Menschen die das sehen sind vielleicht angehalten gestresste Hunde zu bedrängen, da sie auf Social Media “gelernt” haben, dass das süß ist anstatt die Signale richtig zu deuten. Was ist eure Meinung? Haltet ihr das für unbedenklich und nur ein bisschen Spaß?
 
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Steffi
Beliebteste Antwort
6. Okt. 18:19
Super wichtig! Ich schreibe oft unter solche Beiträge, was zu sehen ist und was dem Hund besser getan hätte. Meist auch mit Links etc. . Auch freue ich mich, wenn jemand anderes aufklärt und unterstütze diese Person dann. Leider fällt mir oft auf, dass auf solche Hinweise Spott und Ärger folgen. Die Menschen fühlen sich trotz neutraler Beschreibungen bedroht oder machen sich lustig über derlei ernste Aussagen. Das erschreckt mich ehrlich gesagt sehr und ich hoffe, dass da bald mehr Verständnis aufkommt und die Aufklärung auch mehr Menschen erreicht :)
 

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Steffi
6. Okt. 18:19
Super wichtig! Ich schreibe oft unter solche Beiträge, was zu sehen ist und was dem Hund besser getan hätte. Meist auch mit Links etc. . Auch freue ich mich, wenn jemand anderes aufklärt und unterstütze diese Person dann. Leider fällt mir oft auf, dass auf solche Hinweise Spott und Ärger folgen. Die Menschen fühlen sich trotz neutraler Beschreibungen bedroht oder machen sich lustig über derlei ernste Aussagen. Das erschreckt mich ehrlich gesagt sehr und ich hoffe, dass da bald mehr Verständnis aufkommt und die Aufklärung auch mehr Menschen erreicht :)
 
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Ari
6. Okt. 18:26
Mir ist das auch schon aufgefallen und ich finde es absolut nicht unbedenklich. Viele Leute erkennen die Signale nicht und wundern sich am Ende, wenn der Hund sich nicht mehr anders zu helfen weiß und beißt. Habe auch schon Fotostorys gesehen, von einem Hund, der bei einem Fotoshooting „ganz plötzlich und ohne erkennbaren Grund“ gebissen hat. Auf den Fotos waren ganz eindeutige Signale zu sehen, dass er die Umarmung absolut unangenehm fand. Wünsche mir, dass viel mehr über hundliche Kommunikation aufgeklärt wird und ihre Signale auch ernst genommen und akzeptiert werden. Aber habe die gleiche Erfahrung gemacht wie Steffi & Yukina, wenn jmd aufklärt unter solchen Videos versteht derjenige keinen Spaß und die Signale des Hundes werden verharmlost:/
 
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Katrin
6. Okt. 18:30
Mich gruselt es erst und dann würde ich am liebsten ein auf Kleinkind machen und den Erwachsenen vor Ort eins mit der Sandkastenschaufel überziehen. Es ist nicht süß, es ist nicht niedlich und es ist erst recht kein spaß sondern nichts anderes als unhöfliches respektloses und quälendes Verhalten das nach Konsequenzen für den Besitzer schreit. Hab ich übrigens nicht nur auf Instagram gesehen.
 
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Steffi
6. Okt. 18:37
Mir ist das auch schon aufgefallen und ich finde es absolut nicht unbedenklich. Viele Leute erkennen die Signale nicht und wundern sich am Ende, wenn der Hund sich nicht mehr anders zu helfen weiß und beißt. Habe auch schon Fotostorys gesehen, von einem Hund, der bei einem Fotoshooting „ganz plötzlich und ohne erkennbaren Grund“ gebissen hat. Auf den Fotos waren ganz eindeutige Signale zu sehen, dass er die Umarmung absolut unangenehm fand. Wünsche mir, dass viel mehr über hundliche Kommunikation aufgeklärt wird und ihre Signale auch ernst genommen und akzeptiert werden. Aber habe die gleiche Erfahrung gemacht wie Steffi & Yukina, wenn jmd aufklärt unter solchen Videos versteht derjenige keinen Spaß und die Signale des Hundes werden verharmlost:/
Nicht nur, dass die Signale nicht erkannt werden, sondern sogar vollkommen fehlinterpretiert und übergangen... Das ist so gefährlich und wird mit solchen Videos nun auch noch beworben und dann werden Challenges oder so ein Quark daraus gemacht. Dass Likes und Reichweite wertvoller sind, als eine gesunde und freundliche Beziehung zum eignen Begleiter finde ich eine sehr unschöne Entwicklung :/
 
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Jörg
6. Okt. 18:51
Die machen das für Klicks. In dem Satz ist die Lösung versteckt.
 
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I
6. Okt. 18:54
Und das, wo sowieso so wenige Leute wissen, wie sie einen Hund lesen! Meine Kollegen waren ganz verblüfft, wie ich denn wissen kann, dass der andere Bürohund genug von meinem hat. (Geschweige denn, von ihren Streicheleinheiten.) Ich finde es schade, dass solche Videos soviel Anklang finden. Nicht nur, dass es gefährlich ist, ich finde es den Hunden gegenüber höchstgradig unfähr, wenn wir Menschen immer wollen, dass sie uns verstehen und folgen und der Hund kommuniziert sich um Kopf und Kragen und niemand hört (bzw. schaut) ihm zu.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Okt. 19:04
mal ehrlich, was erwartet ihr von "social Media"? Zu 99% sind dies Plattformen für Selbstdsrstellung, die berühmte 15min Fame, und Klicks..😑 Es gibt natürlich auch die seriösen/professionellen, und echt informativen, jedoch das meiste ist so relevant wie die Farbe der Kotbeutel. Ich find's toll dass einige versuchen das vermeindlich süsse und spassige ins rechte Licht zu rücken, jedoch ist das "korrekte" ja meist nicht der Ansporn/das Ziel der Kontent-Produzenten.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Okt. 19:12
Ich sehe es genau wie du, Alex. Mir tun solche missverstanden Hunde echt leid.
 
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Maria
6. Okt. 19:45
Kenn ich zu genüge. Und wenn der völlig verzweifelte Hund dann Gott bewahre irgendwann zubeißt, dann heißt es wieder: "Das hat er noch nie gemacht." Oder noch besser: "Das hat man gar nicht kommen sehen." Nicht nur die Gefahr der Aggression ist ein Problem, natürlich leidet auch das Vetrauen des Hundes bzw. muss dieser Hund mit einer unangenehm aufdringlichen Bezugsperson leben die einfach alle Kommunikation ignoriert. Stell ich mir stressig vor. Nervosität also vorprogrammiert. Nur leider werden solche Menschen das wohl auch nie begreifen, sie sind ja dann auch meist von der Fraktion "Schwanzwedeln bedeutet immer und ohne Ausnahme Freude". 😐 Manche Menschen sollten sich hin und wieder mal daran erinnern, was sie da eigentlich als Haustier haben. Domestikation hin oder her und völlig egal wie groß oder klein oder wie angepasst Hunde auf uns sind. Sie bleiben Raubtiere und haben damit eben entsprechende Verhaltensweisen, die rauskommen, wenn man falsch mit ihnen umgeht und sie besitzen auch das Werkzeug, um zu verletzen. Und obwohl Hunde nicht unsere "Intelligenz" haben, verstehen sie uns besser. Sie können unsere Stimmung am Gesicht, der Körperhaltung und dem Geruch erkennen und dann kriegen es manche Menschen nicht mal hin zu begreifen, dass Hunde etwas nicht wollen, wenn sie den Kopf wegdrehen oder ähnliches.
 
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Ari
6. Okt. 19:58
Es muss doch sehr deprimierend für den Hund sein wenn seine Kommunikation größtenteils ignoriert wird. Als wenn ich jemandem ausführlich erkläre wie ich mich fühle und als Antwort immer nur ein „okay mir egal“ bekomme. Abgesehen von für den Hund offensichtlich unangenehmen Situationen finde ich aber auch dass man nicht über jedes Foto als Momentaufnahme vorschnell urteilen sollte wenn nur der Hund ohne jeglichen Kontext zu sehen ist.
 

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