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Jenny
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Anzahl der Antworten 286
zuletzt 8. Okt.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 
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Heike
21. Jan. 14:34
Da geb ich dir jetzt ne beispiel...... Trennung, beide Hundeseit 4 Jahren in der Familie... Wie gesagt Trennung, u d die Hunde mussten sofort weg. Keiner wollte sie mehr, Zeit, Platzmangel. Die beiden leben jetzt seit letzten Jahr in der Hunde Pension, die dem Tierschutz Verein jeden Monat echt Geld kosten. Daher finde ich diese Frage nicht schlecht. Genauso was ist mit dem Hund wenn man krank ist..... Oft Regen sich doch die Leute über Orgas auf, die keine Hund bekommen. Hat alles seine Gründe
Die TSO, von der ich meinen Hund habe, wollte keine Selbstauskunft,sondern mich persönlich kennen lernen, was ich sehr gut fand. In einer Selbstauskunft kann man viel schreiben, aber vor Ort kann man sich über die Person und deren Lebensumstände u.U. ein realistischeres Bild machen. Das einzige Risiko, das ich eingegangen bin, war, dass der Hund direkt aus Bulgarien zu uns nach Hause kam und somit ein Überraschungspaket war. Ich habe mich, abgesehen von langjähriger Hundeerfahrung ,auf mein Bauchgefühl verlassen und das war genau richtig. Ich musste auch ein paar Monate suchen, wollte auch nicht überstürzt handeln, aber ein Tier vom Vermehrer hätte ich mir auf keinen Fall geholt. Ich wollte einen Hund aus dem TS, auch wenn es länger dauert. Ich finde es trotzdem sehr wichtig,dass die Adoptanten auf Herz und Nieren geprüft werden, um Rückläufer zu vermeiden, da es für das Tier eine Katastrophe bedeutet. Aber vorher zu Hause persönlich kennen lernen, finde ich wichtig und richtig. Das sagt meist mehr über den Menschen aus, als Geschriebenes.
 
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Manuela
21. Jan. 15:11
Ich finde den Titel des Threads eher unmöglich… Wenn man wirklich einen Hund vom Tierheim, Tierschutz oder Second Hand will, dann klappt das auch. Es dauert womöglich länger als schnell beim nächsten Vermehrer in der Nachbarschaft einen mitzunehmen, bei dem es total egal ist in welche Umstände er kommt Hauptsache endlich weg mit den Welpen. Man muss sich hald mit dem Thema auseinander setzten und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn es mal nicht klappt. Aber die Tierheime so darzustellen finde ich unmöglich!
Also ich finde den Thread ganz passend, ist doch tatsächlich so, daß mittlerweile viele Tierheime so agieren! Sehr traurig muss ich sagen! Wir hatten eine ähnliche Erfahrung, bestimmt schon 20 Jahre her! Da ging es auch um eine Hund! 200 Ausreden Warum dieser Hund nicht vermittelt wurde......mal Sicherstellung(ok,verstehe ich)dann war sie krank.....usw. Irgendwann nach Monaten haben wir dann gesagt,nö,das Theater machen wir nicht mehr mit! Und mal ehrlich,wenn man sich ein Tier anschafft,geht man doch alle Eventualitäten durch,was mache ich wenn..... Man steht ja nicht morgens auf,und denkt sich,so,heute besorge ich mir mal nen Hund! Wie ne Tüte Brötchen!! Also bei und ist es so,daß alles bedacht wird. Dann die Enttäuschung, wenn man einer armen Seele aus dem Tierheim ein kuscheliges Zuhause geben möchte und ständig vertröstet wird mit komischen Ausreden! Haben uns dann bei unserem Großen für einen Züchter entschieden! Den Kleinen hab ich vor der Kadavertonne eines Vermehrers gerettet. Er hätte ihn sonst erschlagen..... Also Tierheime sollten ihre Philosophie nochmal überdenken! Es sind ja hier keine Einzelfälle!! Liest man ja hier!
 
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Kerstin
21. Jan. 15:23
Die TSO, von der ich meinen Hund habe, wollte keine Selbstauskunft,sondern mich persönlich kennen lernen, was ich sehr gut fand. In einer Selbstauskunft kann man viel schreiben, aber vor Ort kann man sich über die Person und deren Lebensumstände u.U. ein realistischeres Bild machen. Das einzige Risiko, das ich eingegangen bin, war, dass der Hund direkt aus Bulgarien zu uns nach Hause kam und somit ein Überraschungspaket war. Ich habe mich, abgesehen von langjähriger Hundeerfahrung ,auf mein Bauchgefühl verlassen und das war genau richtig. Ich musste auch ein paar Monate suchen, wollte auch nicht überstürzt handeln, aber ein Tier vom Vermehrer hätte ich mir auf keinen Fall geholt. Ich wollte einen Hund aus dem TS, auch wenn es länger dauert. Ich finde es trotzdem sehr wichtig,dass die Adoptanten auf Herz und Nieren geprüft werden, um Rückläufer zu vermeiden, da es für das Tier eine Katastrophe bedeutet. Aber vorher zu Hause persönlich kennen lernen, finde ich wichtig und richtig. Das sagt meist mehr über den Menschen aus, als Geschriebenes.
Die Orga von meiner Freundin..... Selbstauskunftbogen,telefonate, vorkontrolle, telefonate...... Du kannst jedem nur vorm Kopp gucken. Und daher werden einige Orgas auch echt vorsichtig,ehe ein Hund vermittelt wird. Sie sehen zb kein Problem nne älteren Hund zu älteren Menschen zu vermitteln, solang alles passt. Wir haben auch alles hinter uns.... Fragebogen, Kontrolle, telefonate.... Letztendlich war die Nadel im Heuhaufen nicht dabei. Gut wir haben n Galgo, soll mit zur Arbeit, allein Haltung und älter als drei sein.... Wir haben einen gefunden, und ja dafür muss man auch Zeit in kauf nehmen. Und nicht nach dem Motto, jetzt hab ich Zeit und der Hu d muss her. Viel schlimmer finde ich es wenn nicht genau hingeguckt wird, u d der Welpe aus Rumänien sich als super herdenschutzhund entwickelt, und wieder abgegeben wird
 
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Rita
21. Jan. 15:34
Ich finde den Titel des Threads eher unmöglich… Wenn man wirklich einen Hund vom Tierheim, Tierschutz oder Second Hand will, dann klappt das auch. Es dauert womöglich länger als schnell beim nächsten Vermehrer in der Nachbarschaft einen mitzunehmen, bei dem es total egal ist in welche Umstände er kommt Hauptsache endlich weg mit den Welpen. Man muss sich hald mit dem Thema auseinander setzten und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn es mal nicht klappt. Aber die Tierheime so darzustellen finde ich unmöglich!
So einfach kann man es sich nicht machen. Wir haben da auch nicht so gute Erfahrungen. Als Rentner im Alter vonn65 Jahren mit viel Zeit und sportlich fit wollte man uns auch keinen Hund vermitteln. Da ich 3x die Woche joggen ging, wollte ich auch keinen gebrechlichen Begleiter an meiner Seite. Hunde die jünger waren als 8 Jahre sollten nicht an mich vermittelt werden. Wir haben danach einen tollen Hund privat gefunden.
 
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Karin
21. Jan. 16:42
Unsere Erfahrungen waren ähnlich. Wir wollten auch einen Hund aus dem Tierschutz. Geregeltes Einkommen, Haus und Grundstück waren fast nebensächlich. Sie Fragen fand ich fast distanzlos. Wohin kommt der Hund bei einer Trennung? Usw. Sicherlich wichtig, aber Ausschlusskriterium?? Somit konnten wir leider auch keinem dieser Hunde eine neue Chance geben…
Vor allen Dingen ist doch bei einer zwangloser Plauderei doch alles etwas anders als im Ernstfall. Das ist doch niemals aussagekräftig bei was wäre wenn...
 
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Karin
21. Jan. 16:46
Das mit dem Alter finde ich fadenscheinig. Man muss älteren Menschen ja keinen Welpen vermitteln, es gibt auch genug ältere Hunde, die ein Zuhause suchen. Ich hatte mich bei einer bekannten TSO für eine 8 jährige, schwarze Hündin beworben, 10 Seiten Selbstauskunft dahin geschickt und warte seit November 2022 auf eine Antwort.🤦 Ich wollte einen erwachsenen Hund und altersbedingt auf keinen Fall einen Welpen, wäre mir zu stressig. Wollte, auch altersbedingt, keinen großen Hund mehr, sondern max.50 cm hoch und 15 kg schwer. Habe jetzt eine 2 jährige Hündin und bin super glücklich mit dem Tierchen. Habe aber auch im Vorfeld jemanden im Verwandten und Bekanntenkreis gesucht, der sie nehmen würde, falls mir etwas zustößt. Meine Nachbarn und meine Schwägerin würden sie beide mit Kusshand nehmen, wollten sie mir sogar schon abschwatzen. Denn Tierheim wäre keine Option! Das zum Thema zu alt!!!
Vor allen Dingen ist es doch ein Vorteil bei älteren Leuten das sie eben viel Zeit haben da sie keine kleinen Kinder haben und das nicht noch mit nem stressigen Beruf unter einen Hut bringen müssen. Die Rahmenbedingungen müssen natürlich angepasst werden so wie z.b. kein Welpe, kein schwerer Hund, einigermaßen fit... Ich finde es gibt da nix besseres und ist für alle nur ein Gewinn.
 
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Maria
21. Jan. 16:55
Also es kommt immer auf das tierheim an. Meine 1 Hündin war aus unserm TH ohne Ahnung von Hunden. Meine 2 Hündin war auch überhaupt kein Problem aus dem tierheim zu adoptieren. Wir standen immer im Kontakt zum tierheim. Meine jetzige Hündin kommt aus dem Ausland da waren einige fragen mehr aber am Ende auch überhaupt keine Probleme. Wir stehen auch jetzt noch mit allen aus dem Verein in Kontakt und das ist so schön. Ob das jetzt wirklich die besser Entscheidung war einen Welpen vom Bauernhof zu nehmen wird man nehmen müssen. Ich drücke euch die Daumen das alles gut läuft
 
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Jana
21. Jan. 16:56
Tierheim Berlin sollte für einen Tierschutzverein eine vor Ort Kontrolle übernehmen und hat dort den Adoptionsvertrag gekippt (und ich bin mit sehr sicher mit Absicht und nicht, weil was nicht passte- der Hund war ihnen unbekannt, es ging um die Umgebung). Ebenso war vorab kein normales Gespräch im TH Berlin zwecks einer Adoption möglich. Weder von mir noch von anderen mir bekannten, sehr kompetenten Haltern... Dieses Tierheim verwahrt Hunde bis zum Tod und sieht keine optimale Haltung außerhalb ihrer tore. Was da genau schief läuft, ich weiß es nicht... Aber ist der Hund nicht quasi die Schlaftablette ohne Gesundheitsproblem, geht der scheinbar nicht in die Welt zu integrieren. Ich möchte hinzufügen - es gibt Tierheime da läuft es nicht so.
In Berlin war ich auch zwei Mal, jeweils mit Termin für verschiedene kleine Hunde (weit vor Corona). Die "Gespräche" haben keine fünf Minuten gedauert. Es hieß, dass beide bereits gebissen haben, ob ich Erfahrung hätte. Ich sagte nein, habe aber bereits Kontakt zu Trainern und Psychologen, die begleitend mitarbeiten würden. Der Hund wäre nicht alleine, könnte mitkommen und finanziell passe es auch. Die Antwort reichte dennoch nicht. Natürlich wollen die Mitarbeitende dort nur das Beste für ihre Schützlinge, aber ob die Art und Weise okay ist, das ist ein anderes Thema. Logo, war ich angepisst über die Entscheidung, aber hauptsächlich weil sich niemand Zeit genommen hat, mit mir zu sprechen. Dann wurde es ein Hund aus Rumänien, Direktadoption. Dort haben wir im Vorfeld viel gesprochen und es wurde alles abgefragt. Verstehe es einfach nicht. Tierschutz ist wichtig, jeder Verein und jedes Heim ächtzt, aber die Hürden sind so irre, dass sich Leute lieber für Grabbeltisch-Hunde entscheiden. Damit hilft man auch niemanden. Ein Kreislauf. Andererseits, wer gleich bei der ersten Absage aufgibt, dem geht es scheinbar nicht schnell genug und sollte sich in Geduld üben. Diese braucht man auch, wenn man einen Hund möchte...
 
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Nadine
21. Jan. 17:04
Adoption ist weit weg von unmöglich. Nur weil EIN Tierheim für EINEN Hund absagt, heißt es nicht, dass es nicht möglich ist, einen Hund aus dem Tierschutz zu bekommen. Man muss nur ein wenig suchen. Ja, manche Tierheime haben überzogene Anforderungen. Aber dann schaut man in anderen Tierheimen. Oder bei Pflegestellen. Es gibt so viele Hunde aus den Tierschutz, dass da für jeden was dabei ist. Man muss sich nur die Arbeit machen ernsthaft zu suchen. Das sollte einem aber das Familienmitglied für die nächsten 10-15 Jahr durchaus wert sein. Wenn nicht, ist es komplett richtig, dass man keinen Hund bekommt. Und selbst wenn im Tierschutz kein passender Hund zu finden ist, muss man noch lange nicht zum "Produzenten" (aka Vermehrer) rennen. Da gibt es durchaus noch die Möglichkeit des seriösen Züchters. Auch hier wird nicht produziert, sondern genau geschaut, wo der Hund hinkommt. Man muss eventuell etwas warten, aber wenn man die passenden Bedingungen hat, bekommt man den passenden Hund. Wenn nicht... Sollte man sich mit einem Kuscheltier begnügen.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 17:57
In Berlin war ich auch zwei Mal, jeweils mit Termin für verschiedene kleine Hunde (weit vor Corona). Die "Gespräche" haben keine fünf Minuten gedauert. Es hieß, dass beide bereits gebissen haben, ob ich Erfahrung hätte. Ich sagte nein, habe aber bereits Kontakt zu Trainern und Psychologen, die begleitend mitarbeiten würden. Der Hund wäre nicht alleine, könnte mitkommen und finanziell passe es auch. Die Antwort reichte dennoch nicht. Natürlich wollen die Mitarbeitende dort nur das Beste für ihre Schützlinge, aber ob die Art und Weise okay ist, das ist ein anderes Thema. Logo, war ich angepisst über die Entscheidung, aber hauptsächlich weil sich niemand Zeit genommen hat, mit mir zu sprechen. Dann wurde es ein Hund aus Rumänien, Direktadoption. Dort haben wir im Vorfeld viel gesprochen und es wurde alles abgefragt. Verstehe es einfach nicht. Tierschutz ist wichtig, jeder Verein und jedes Heim ächtzt, aber die Hürden sind so irre, dass sich Leute lieber für Grabbeltisch-Hunde entscheiden. Damit hilft man auch niemanden. Ein Kreislauf. Andererseits, wer gleich bei der ersten Absage aufgibt, dem geht es scheinbar nicht schnell genug und sollte sich in Geduld üben. Diese braucht man auch, wenn man einen Hund möchte...
In dem Tierheim, aus dem ich meine Beiden habe sitzt seit Langem ein kleiner weißer Flauschehund. Der war unheimlich beliebt, weil süß, wurde aber zum Wanderpokal, weil er mehrfach gebissen hat. Ich glaube, wenn man noch keine Erfahrung mit Hunden hat, unterschätzt man das gerne. Eine aufgedrehte Jack-Russell-Dame kam jetzt aus ihrer Probezeit zurück, weil die Interessenten den Aufwand unterschätzt haben. Eine andere, ältere Hündin kam zurück, weil sie nachts Panikattacken hatte und sich die Interessentin bei einem Sturz das Bein gebrochen hat. Ich kann mir vorstellen, dass viele Tierheime solche Erfahrungen mit „blauäugigen“ Interessenten gemacht haben und deswegen entsprechend streng bei der Vermittlung sind.