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Jenny
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 279
zuletzt 24. Apr.

Adoptieren statt Produzieren fast unmöglich

Wir wollten einen Hund aus dem Tierheim aufnehmen, doch wurden immer wieder abgelehnt mit folgenen Begründungen: - Der Hund soll nicht zu Kindern und unsere Nachbarn haben Kinder. Wir haben mit diesen nichts zu tun, ausser dass wir ihnen draussen oder im Treppenhaus mal begegnen. - Meine Schwiegereltern würden im Notfall auf den Hund schauen. Die haben Katzen und der Hund verträgt sich nicht mit Katzen, desshalb kann er nicht an uns vermittelt werden. - Nicht an Ersthundebesitzer. Wir sind beide bis 20/25j. mit Hunden im Haushalt aufgewachsen, was nicht genügt hat. Wir kommen als Adoptierende nicht in frage. Nach mehreren Absagen haben wir uns dann nach einem Welpen umgeschaut. Den „Züchtern“ (lokaler Bauernhof) war ziemlich egal wohin er kommt, solange in der Mietwohnung Hundehaltung erlaubt ist. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fand es richtig traurig, dass kein Hund aus dem Tierheim zu uns kommen konnte. Sind wir wirklich so ungeeignet gewesen oder die Tierheime zu streng? Danke für eure Meinungen
 

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Annett
21. Jan. 12:12
Wir waren auch erst in Tierheimen… haben dort aber nichts passendes gefunden (es war ein damals 7-jähriger in der Familie… dem kann man schlecht erklären, dass der Hund ihn jetzt gebissen hat, wegen seiner schlechten Erfahrungen). Die meinten im Tierheim auch zu uns, dass sie halt nur die kriegen, mit denen keiner mehr klarkommt. „Normale“ Hunde seien da eher selten… Darauf sind wir doch zum Auslandstierschutz (ich war eher skeptisch) und nachdem ich mich schlaugemacht habe (auch Tierheime holen tw. Tiere aus dem Ausland, um mal was vermitteln zu können), haben wir in der Nähe auf Pflegestelle gesucht. Ich fand dazu dieses Portal sehr hilfreich: https://m.tiervermittlung.de/suchform.pl So konnten wir Polli erstmal ein paarmal besuchen, sie kennenlernen und haben auch noch eine gute Einschätzung der Pflegefamilie erhalten. Und sie ist einfach ein super-unkomplizierter Anfängerhund, ohne Baustellen… genau, was wir gesucht haben! Ich würd‘s immer wieder so machen… und niemals einen Welpen aus der von Dir beschriebenen Situation kaufen! Was da u.U. an mangelnder Sozialisierung drinsteckt, kannst Du nie wieder ausbügeln! Dann lieber gleich richtig vom (vernünftigen!) Züchter. Aber Welpe kam für uns eh nicht in Frage… Wir wollten aufgrund unser Unerfahrenheit einen „fertigen“ Hund.
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Wir haben es damals genauso gemacht. Mailo ist nun 11 1/2 Jahre bei uns und wir haben es keine Minute bereut. Ehemals stammt er aus der Slowakei und war dann im Westerwald auf einer Pflegestelle. Zum mehrmaligen vorherigen Besuch war das zwar zu weit (500km), aber ich habe oft und ausführlich mit seinem Pflegefrauchen telefoniert. Bei meinem nächsten Hund werde ich das ganz genauso machen. Ich kann das nur empfehlen. Übrigens war ich vorher auch bei uns im Tierheim. Dort hatte ich tatsächlich nicht den Eindruck, dass die daran interessiert sind, Hunde zu vermitteln. Man bekam auf Nachfrage kaum eine Auskunft, wenigstens mal Gassi gehen ging nicht aus angeblichen versicherungsrechtlichen Gründen, ganz zu schweigen von einen Probewohnen. Und unsere Bedingungen waren eigentlich super, Reihenhaus mit kleinem Grundstück, fast 16 Jahre Hundeerfahrung und alleine muss der Hund so zwischen 2 und 4 Stunden bleiben. Ich behaupte jetzt mal, das ist doch ideal. Dazu kam, dass im Tierheim fast ausschließlich sogenannte Kampfhunde oder schwierige Hunde zu finden waren, mit denen andere nicht mehr klarkamen. Trotz Hundeerfahrung hat nicht jeder Lust, sich jahrelang damit rumzuschlagen, was andere verzapft haben, erst recht nicht, wenn man gar kein Entgegenkommen seitens des Tierheims spürt. Von einem Hund vom Bauernhof würde ich da auch abraten. Man kann schon in der Sozialisierung vieles nachholen, aber vielleicht auch nicht alles und genau das setzt aber wieder Hundeerfahrung voraus. Wenn man nur mit Hunden groß geworden ist, ist die nicht unbedingt vorhanden. Von meinen eigenen Söhnen würde ich das auch nicht uneingeschränkt behaupten und auch sie sind mit Hunden aufgewachsen. Der Hund war halt zum Kuscheln und ab und zu mal Gassigehen da, aber alles andere (Erziehung etc.) habe immer ich gemacht. Das soll jetzt um Gottes Willen nicht heißen, dass man dann nicht geeignet ist, einen Hund zu halten. Jeder hat schließlich irgendwann mal angefangen. Trotzdem sollte man gerade da genau darauf achten, welcher Hund es wird, denn ein „anspruchsvoller“ Hund kann dann ganz schnell in die falschen Bahnen laufen. Und dann landen diese Hunde irgendwann wieder im Tierheim, weil die Halter nicht klarkommen und der Kreislauf beginnt von Neuem.🙈🙈
 
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Sonja
21. Jan. 12:37
Sorry aber manchmal ist das Tierheim 45 Minuten entfernt und dann gibt es nur 2 erlaubte Tage zum Laufen. Ach ja, laufen darf man nur alleine. Nicht mit Kindern und nur nach einer Theorieprüfung. Da zählt der Hundeführerschein nicht. Das bedeutet, man muss sich eine Kinderbetreuung suchen, den Kurs absolvieren und wöchentlich ohne Begleitung hin. Auch wird nicht jede Hilfe angenommen. Es gibt solche und solche, aber wenn man Kinder hat oder über 55, ist man bei den meisten schon raus wenn man sich meldet.
Ich weiß jetzt nicht genau warum dich mein Kommentar scheinbar persönlich betroffen macht. Kann dir nur antworten: ich brauche bis zum Tierheim auch ca. 40min. Durch Vollzeit Job konnte ich auch nur am Wochenende aushelfen die meiste Zeit. Auch dort ist es so dass manche Hilfe mehr gebraucht wird (zum Beispiel aktiv mit putzen, halt die Aufgaben die weniger Spaß machen) als andere (wie Gassi gehen, da gibt es oft tatsächlich genug Leute die das machen und nicht jeder Hund darf mit jedem raus, manche sind beschlagnahmt und dürfen nicht mit Fremden raus zum Beispiel). Einen Kurs zum Gassigehen muss man hier zwar nicht machen, finde ich aber verständlich. Du bist halt ein fremder Mensch für die Leute und Hunde im Tierheim. Würdest du jemand wildfremden einfach deinen Hund in die Hand drücken weil er sagt „ich hab Erfahrung und bin voll nett?“. Also finde es komplett verständlich, dass man da eine Art Nachweis möchte. Und auch dass nicht direkt Kinder mit dürfen: ähm ja seh ich auch als logisch. Vorallem weil die Hunde im Tierheim oft schwer auf Verträglichkeit mit Kindern getestet werden können und die Mitarbeiter auch die Kinder nicht kennen und somit nicht einschätzen können. Dass man automatisch mit Kindern oder ab einem gewissen Alter keinen Hund adoptieren darf halte ich auch für Unsinn. Aber nur weil das in ein paar Tierheimen so gehandhabt wird sollte man da nicht davon ausgehen dass es bei „den meisten“ so ist und es als unmöglich erachten einen Hund zu adoptieren. Manchmal muss man da halt ein bisschen mehr kämpfen, sich Mühe geben, Verständnis und Einsatz zeigen.
 
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Carmen
21. Jan. 12:46
Wie wäre es mit einem Tier aus dem Tierschutz? Pfotenhilfe Südwest kann ich nur empfehlen, da ist unsere Kleine auch her . Haben leider auch aktuell wieder sehr viele Welpen
 
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Christiane
21. Jan. 13:14
Unsere Erfahrungen waren ähnlich. Wir wollten auch einen Hund aus dem Tierschutz. Geregeltes Einkommen, Haus und Grundstück waren fast nebensächlich. Sie Fragen fand ich fast distanzlos. Wohin kommt der Hund bei einer Trennung? Usw. Sicherlich wichtig, aber Ausschlusskriterium?? Somit konnten wir leider auch keinem dieser Hunde eine neue Chance geben…
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 13:36
Ich weiß jetzt nicht genau warum dich mein Kommentar scheinbar persönlich betroffen macht. Kann dir nur antworten: ich brauche bis zum Tierheim auch ca. 40min. Durch Vollzeit Job konnte ich auch nur am Wochenende aushelfen die meiste Zeit. Auch dort ist es so dass manche Hilfe mehr gebraucht wird (zum Beispiel aktiv mit putzen, halt die Aufgaben die weniger Spaß machen) als andere (wie Gassi gehen, da gibt es oft tatsächlich genug Leute die das machen und nicht jeder Hund darf mit jedem raus, manche sind beschlagnahmt und dürfen nicht mit Fremden raus zum Beispiel). Einen Kurs zum Gassigehen muss man hier zwar nicht machen, finde ich aber verständlich. Du bist halt ein fremder Mensch für die Leute und Hunde im Tierheim. Würdest du jemand wildfremden einfach deinen Hund in die Hand drücken weil er sagt „ich hab Erfahrung und bin voll nett?“. Also finde es komplett verständlich, dass man da eine Art Nachweis möchte. Und auch dass nicht direkt Kinder mit dürfen: ähm ja seh ich auch als logisch. Vorallem weil die Hunde im Tierheim oft schwer auf Verträglichkeit mit Kindern getestet werden können und die Mitarbeiter auch die Kinder nicht kennen und somit nicht einschätzen können. Dass man automatisch mit Kindern oder ab einem gewissen Alter keinen Hund adoptieren darf halte ich auch für Unsinn. Aber nur weil das in ein paar Tierheimen so gehandhabt wird sollte man da nicht davon ausgehen dass es bei „den meisten“ so ist und es als unmöglich erachten einen Hund zu adoptieren. Manchmal muss man da halt ein bisschen mehr kämpfen, sich Mühe geben, Verständnis und Einsatz zeigen.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass man in einer bestimmten Personengruppe grundsätzlich keine realistische Chance hat. Und ich rede hier nur von Kindern und Alter. Es geht auch nicht um eine Anfrage, sondern ein Suchprozess. Mir ist es wichtig, dass man tatsächlich auch dann keine reale Chance bekommt die Orgas kennenzulernen. Du wirst abgelehnt, ohne das jemand sich auch nur ansatzweise für deine Erfahrung oder dein Leben interessiert. Dass ältere Menschen es da schwerer haben und beleidigt werden ist leider auch nicht selten. Die Bemerkung mit Probeliegen auf dem Friedhof war da leider sehr realistisch. Das wird einem genauso gespiegelt. Schön, dass es anderswo besser klappt. Nur nach dem xten Versuch muss man auch verstehen, warum ältere Menschen, die immer Hunde hatten, irgendwann aufgeben oder vor Sehnsucht zum Vermehrer gehen. (Was ich persönlich nicht gut finde und machen würde.) Dein Post liest sich so, als wäre es super einfach. Aber das ist es in einer bestimmten Personengruppe einfach nicht. Und nach der 100sten Beleidigund durch eine Orga, dass man als alte Schachtel keinen Hund braucht (ja überspitzt) ist das echt schwer weiter an das System zu glauben. Ich habe auch nie davon gesprochen dass man im Tierheim nicht zum Kennenlernen ist und mit erfahrenen Mitläuft. Aber auch hier wird zum Teil mehreres über einen Kamm geworfen. Die Kinder dürfen nie mit. Was es für berufstätige Eltern schwer macht. Ob man mit 60 noch ehrenamtlich in TH geht ist auch fraglich, weil viele schon ehrenamtlich beschäftigt sind und hinzugehen und nach der Vermittlung aufzuhören ist irgendwie auch nicht korrekt. Die Frage ist, ob das System nicht grundlegend anders sein muss. Man kann durchaus einen Hund ohne Garten auslasten. Aber weil manche das nicht machen besser ein Grundstück mit Gartenzu haben? Ideal ein junges Paar ohne Kinder, aber das Kind kommt oft bald nach. Und dann? Muss der Hund weg, weil er sich nicht mit Kindern versteht? Finde ich, dass beide Seiten beachtet werden müssen. Kein, hättet ihr mehr gemacht, dann würde es klappen. Manchmal ja, manchmal nein. Es gibt genug ideal vermittelte Tierschutzhunde im Hundetraining oder Tierheim.
 
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Kerstin
21. Jan. 13:42
Unsere Erfahrungen waren ähnlich. Wir wollten auch einen Hund aus dem Tierschutz. Geregeltes Einkommen, Haus und Grundstück waren fast nebensächlich. Sie Fragen fand ich fast distanzlos. Wohin kommt der Hund bei einer Trennung? Usw. Sicherlich wichtig, aber Ausschlusskriterium?? Somit konnten wir leider auch keinem dieser Hunde eine neue Chance geben…
Da geb ich dir jetzt ne beispiel...... Trennung, beide Hundeseit 4 Jahren in der Familie... Wie gesagt Trennung, u d die Hunde mussten sofort weg. Keiner wollte sie mehr, Zeit, Platzmangel. Die beiden leben jetzt seit letzten Jahr in der Hunde Pension, die dem Tierschutz Verein jeden Monat echt Geld kosten. Daher finde ich diese Frage nicht schlecht. Genauso was ist mit dem Hund wenn man krank ist..... Oft Regen sich doch die Leute über Orgas auf, die keine Hund bekommen. Hat alles seine Gründe
 
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Sonja
21. Jan. 13:50
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass man in einer bestimmten Personengruppe grundsätzlich keine realistische Chance hat. Und ich rede hier nur von Kindern und Alter. Es geht auch nicht um eine Anfrage, sondern ein Suchprozess. Mir ist es wichtig, dass man tatsächlich auch dann keine reale Chance bekommt die Orgas kennenzulernen. Du wirst abgelehnt, ohne das jemand sich auch nur ansatzweise für deine Erfahrung oder dein Leben interessiert. Dass ältere Menschen es da schwerer haben und beleidigt werden ist leider auch nicht selten. Die Bemerkung mit Probeliegen auf dem Friedhof war da leider sehr realistisch. Das wird einem genauso gespiegelt. Schön, dass es anderswo besser klappt. Nur nach dem xten Versuch muss man auch verstehen, warum ältere Menschen, die immer Hunde hatten, irgendwann aufgeben oder vor Sehnsucht zum Vermehrer gehen. (Was ich persönlich nicht gut finde und machen würde.) Dein Post liest sich so, als wäre es super einfach. Aber das ist es in einer bestimmten Personengruppe einfach nicht. Und nach der 100sten Beleidigund durch eine Orga, dass man als alte Schachtel keinen Hund braucht (ja überspitzt) ist das echt schwer weiter an das System zu glauben. Ich habe auch nie davon gesprochen dass man im Tierheim nicht zum Kennenlernen ist und mit erfahrenen Mitläuft. Aber auch hier wird zum Teil mehreres über einen Kamm geworfen. Die Kinder dürfen nie mit. Was es für berufstätige Eltern schwer macht. Ob man mit 60 noch ehrenamtlich in TH geht ist auch fraglich, weil viele schon ehrenamtlich beschäftigt sind und hinzugehen und nach der Vermittlung aufzuhören ist irgendwie auch nicht korrekt. Die Frage ist, ob das System nicht grundlegend anders sein muss. Man kann durchaus einen Hund ohne Garten auslasten. Aber weil manche das nicht machen besser ein Grundstück mit Gartenzu haben? Ideal ein junges Paar ohne Kinder, aber das Kind kommt oft bald nach. Und dann? Muss der Hund weg, weil er sich nicht mit Kindern versteht? Finde ich, dass beide Seiten beachtet werden müssen. Kein, hättet ihr mehr gemacht, dann würde es klappen. Manchmal ja, manchmal nein. Es gibt genug ideal vermittelte Tierschutzhunde im Hundetraining oder Tierheim.
Ich möchte hier niemandem die Erfahrungen absprechen oder Ähnliches. Wie scheinbar einige ältere Interessenten behandelt wurden finde ich auch unter aller Sau und sollte definitiv verbessert werden. Wie in meinem ersten Beitrag zu lesen ging es mir darum zu zeigen warum Anforderungen teilweise gestellt werden. Viele Anforderungen und vorallem auch nachfragen machen für mich einfach Sinn. Und um den zu verstehen hilft es sich die Arbeit anzuschauen. Hier im Tierheim sind durchaus auch ältere Personen die regelmäßig aushelfen. Sehe da das Problem nicht wenn man die Prioritäten „richtig“ setzt. Ich hab auch den ersten Hund den ich wollte nicht bekommen. Und das war zwar hart aber im Nachhinein nachvollziehbar. Mir geht es darum dass dieser thread adoption als „unmöglich“ darstellt. Und wie hier einige geschrieben haben (auch mit 70 Jahren) ist das einfach falsch. Ja es gibt vielleicht Tierschutzvereine die machen es einem schwer und haben unfaire Methoden bzw beleidigende Ausdrucksweisen. Das ist Scheiße und muss sich ändern. Deshalb aber zum Vermehrer gehen zeigt für mich dass es nie ums wohl vom Tier ging sondern nur um den egoistischen Wunsch einen Hund zu haben.
 
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Heike
21. Jan. 14:00
Gleiche Erfahrung. -Kein Hund an eine Familie mit Grundschulkindern (Erfahrungen zählen nicht) -Kein Hund, der eine Aufgabe hat, Warnhund oder ähnliches (nicht Tierschutzgerecht).... nur Agility, Mantrailing, Dogscooter wäre gut. Eine Beraterin hat sich wirklich Zeit genommen und uns zugehört, Erfahrungen, Lebensumstände... dadurch haben wir einen Tierschutzhund bekommen. Sogar einen freundlichen, leicht ängstlichen Hund, weil wir die Möglichkeit hatten darauf einzugehen und die Kinder sehr gut mit Tieren umgehen. Das war nämlich auch interessant. Nicht nur das Alter, sondern wie die Kinder mit dem Tier umgehen. Wir waren schon beim Züchter auf der Warteliste! Jetzt hat meine Mutter gesucht, 63 Jahre. Keine Chance, da zu alt. Trotz 60 Jahre Hundeerfahrung und zwar Jagdhunde und Hütehunde. Mein Bruder und ich würden uns kümmern, wenn was passiert. Keine Chance. Sie wohnt in einem großen Haus mit Garten und dürfte den Hund mit zur Arbeit nehmen. Aber antanzen lässt man sie dann an der Pflegestelle. Fahrtzeit 2 h, um dann zu erklären, dass der Hund an eine junge Familie geht. Jetzt will sie mit Tierschutz nichts mehr zu tun haben. Keine Chance. Sie hat auch keinen Bock mehr... schade, sie hätte echt einen guten Platz für eine Fellnase. Aber momentan brauche ich nichts mehr vorschlagen.
Das mit dem Alter finde ich fadenscheinig. Man muss älteren Menschen ja keinen Welpen vermitteln, es gibt auch genug ältere Hunde, die ein Zuhause suchen. Ich hatte mich bei einer bekannten TSO für eine 8 jährige, schwarze Hündin beworben, 10 Seiten Selbstauskunft dahin geschickt und warte seit November 2022 auf eine Antwort.🤦 Ich wollte einen erwachsenen Hund und altersbedingt auf keinen Fall einen Welpen, wäre mir zu stressig. Wollte, auch altersbedingt, keinen großen Hund mehr, sondern max.50 cm hoch und 15 kg schwer. Habe jetzt eine 2 jährige Hündin und bin super glücklich mit dem Tierchen. Habe aber auch im Vorfeld jemanden im Verwandten und Bekanntenkreis gesucht, der sie nehmen würde, falls mir etwas zustößt. Meine Nachbarn und meine Schwägerin würden sie beide mit Kusshand nehmen, wollten sie mir sogar schon abschwatzen. Denn Tierheim wäre keine Option! Das zum Thema zu alt!!!
 
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Katja
21. Jan. 14:10
Naja, am Schluss ist es die persönliche Entscheidung von jemandem, der nur eine Momentaufnahme aus einem Leben sieht. Das ist ne Menge Verantwortung und mit Sicherheit auch stark geprägt von den bisher gemachten Erfahrungen. Den Terrier-Mischling, der auf alles losging, was er nicht kannte, hätte uns die Tierheim-Mitarbeiterin wahrscheinlich zugetraut. Wir aber unserem Kind nicht. Eine Tierschutz-Orga wollte uns wegen der Allergie der Kindsmutter keinen Hund mehr geben (die Kindsmutter hat keinen Kontakt zu unserem Hund, aber das Kind ist halt mal da, mal da). Klar, ist ein massives Risiko für die Orga, insbesondere wenn es vielleicht noch andere Ressentiments bezüglich Kind mit reinspielen… verstehe ich auch, wenn einem das zu heiß ist. Polli sollten wir übrigens nach der schriftlichen Anfrage auch nicht kriegen: wir würden einen Hund mit unserem Leben überfordern (wir sind halt viel draußen unterwegs). Zum Glück hat sich die Pflegemama für uns eingesetzt. Die hatte sich halt auch mit uns unterhalten… Es ist also immer ne persönliche Entscheidung und im Tierschutz sieht man eben gerade nicht nur die Sonnenseiten. Aber man sollte Interessenten meiner Meinung nach immer ne Chance geben und nicht pauschal aburteilen. Zum Glück gibt es genug Tierheime und Organisationen, die das auch tun! Mit den anderen muss man sich ja nicht beschäftigen.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 14:14
Ich möchte hier niemandem die Erfahrungen absprechen oder Ähnliches. Wie scheinbar einige ältere Interessenten behandelt wurden finde ich auch unter aller Sau und sollte definitiv verbessert werden. Wie in meinem ersten Beitrag zu lesen ging es mir darum zu zeigen warum Anforderungen teilweise gestellt werden. Viele Anforderungen und vorallem auch nachfragen machen für mich einfach Sinn. Und um den zu verstehen hilft es sich die Arbeit anzuschauen. Hier im Tierheim sind durchaus auch ältere Personen die regelmäßig aushelfen. Sehe da das Problem nicht wenn man die Prioritäten „richtig“ setzt. Ich hab auch den ersten Hund den ich wollte nicht bekommen. Und das war zwar hart aber im Nachhinein nachvollziehbar. Mir geht es darum dass dieser thread adoption als „unmöglich“ darstellt. Und wie hier einige geschrieben haben (auch mit 70 Jahren) ist das einfach falsch. Ja es gibt vielleicht Tierschutzvereine die machen es einem schwer und haben unfaire Methoden bzw beleidigende Ausdrucksweisen. Das ist Scheiße und muss sich ändern. Deshalb aber zum Vermehrer gehen zeigt für mich dass es nie ums wohl vom Tier ging sondern nur um den egoistischen Wunsch einen Hund zu haben.
Da gehe ich zu 100 Prozent mit dir. Nachfragen und Kontrolle ist wichtig. Das würde ich mir allgemein mehr wünschen. Aber die Lebensumsände müssen berücksichtigt werden. Auch die Charaktere der Kinder. Keine Frage, dass Rasse und Leben eine Rolle spielen. Das Thema wird leider zu selten erörtert. Was passt überhaupt und welcher Rasse könnte man wirklich gerecht werden. Dass da Wunsch und Wirklichkeit auseinander gehen ist keine Frage. Ich würde nie zum Vermehrer gehen, aber verzweifelte Menschen machen verzweifelte Dinge. Das kann durch das ernst nehmen von verschiedenen Personengruppen durchaus verringert werden. Menschen neigen dazu aufzugeben und eben über solche Wege, Vermehrer, einen Hund zu holen. Ich glaube die innere Leere ohne Hund ist für manche extrem schwer auszuhalten. Ich würde es auch nicht wollen. So ein Schatz im Haus ist unglaublich wertvoll. Ich könnte mir vorstellen, dass durch ernsthafte Beratung viele nicht mehr zum Bauernhof gehen. Das ist dann wieder ein anderes Thema. Beratung und Unterstützung durch eine Hundeschule zum Beispiel, weil ehrenamtliche Tierschützer das vermutlich nie stemmen könnten. Das wäre ein unglaublicher Zeitaufwand.
 

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