Wir waren auch erst in Tierheimen… haben dort aber nichts passendes gefunden (es war ein damals 7-jähriger in der Familie… dem kann man schlecht erklären, dass der Hund ihn jetzt gebissen hat, wegen seiner schlechten Erfahrungen). Die meinten im Tierheim auch zu uns, dass sie halt nur die kriegen, mit denen keiner mehr klarkommt. „Normale“ Hunde seien da eher selten…
Darauf sind wir doch zum Auslandstierschutz (ich war eher skeptisch) und nachdem ich mich schlaugemacht habe (auch Tierheime holen tw. Tiere aus dem Ausland, um mal was vermitteln zu können), haben wir in der Nähe auf Pflegestelle gesucht. Ich fand dazu dieses Portal sehr hilfreich:
https://m.tiervermittlung.de/suchform.pl
So konnten wir Polli erstmal ein paarmal besuchen, sie kennenlernen und haben auch noch eine gute Einschätzung der Pflegefamilie erhalten.
Und sie ist einfach ein super-unkomplizierter Anfängerhund, ohne Baustellen… genau, was wir gesucht haben!
Ich würd‘s immer wieder so machen… und niemals einen Welpen aus der von Dir beschriebenen Situation kaufen! Was da u.U. an mangelnder Sozialisierung drinsteckt, kannst Du nie wieder ausbügeln!
Dann lieber gleich richtig vom (vernünftigen!) Züchter.
Aber Welpe kam für uns eh nicht in Frage… Wir wollten aufgrund unser Unerfahrenheit einen „fertigen“ Hund.
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Wir haben es damals genauso gemacht. Mailo ist nun 11 1/2 Jahre bei uns und wir haben es keine Minute bereut. Ehemals stammt er aus der Slowakei und war dann im Westerwald auf einer Pflegestelle. Zum mehrmaligen vorherigen Besuch war das zwar zu weit (500km), aber ich habe oft und ausführlich mit seinem Pflegefrauchen telefoniert. Bei meinem nächsten Hund werde ich das ganz genauso machen. Ich kann das nur empfehlen. Übrigens war ich vorher auch bei uns im Tierheim. Dort hatte ich tatsächlich nicht den Eindruck, dass die daran interessiert sind, Hunde zu vermitteln. Man bekam auf Nachfrage kaum eine Auskunft, wenigstens mal Gassi gehen ging nicht aus angeblichen versicherungsrechtlichen Gründen, ganz zu schweigen von einen Probewohnen. Und unsere Bedingungen waren eigentlich super, Reihenhaus mit kleinem Grundstück, fast 16 Jahre Hundeerfahrung und alleine muss der Hund so zwischen 2 und 4 Stunden bleiben. Ich behaupte jetzt mal, das ist doch ideal. Dazu kam, dass im Tierheim fast ausschließlich sogenannte Kampfhunde oder schwierige Hunde zu finden waren, mit denen andere nicht mehr klarkamen. Trotz Hundeerfahrung hat nicht jeder Lust, sich jahrelang damit rumzuschlagen, was andere verzapft haben, erst recht nicht, wenn man gar kein Entgegenkommen seitens des Tierheims spürt.
Von einem Hund vom Bauernhof würde ich da auch abraten. Man kann schon in der Sozialisierung vieles nachholen, aber vielleicht auch nicht alles und genau das setzt aber wieder Hundeerfahrung voraus. Wenn man nur mit Hunden groß geworden ist, ist die nicht unbedingt vorhanden. Von meinen eigenen Söhnen würde ich das auch nicht uneingeschränkt behaupten und auch sie sind mit Hunden aufgewachsen. Der Hund war halt zum Kuscheln und ab und zu mal Gassigehen da, aber alles andere (Erziehung etc.) habe immer ich gemacht. Das soll jetzt um Gottes Willen nicht heißen, dass man dann nicht geeignet ist, einen Hund zu halten. Jeder hat schließlich irgendwann mal angefangen. Trotzdem sollte man gerade da genau darauf achten, welcher Hund es wird, denn ein „anspruchsvoller“ Hund kann dann ganz schnell in die falschen Bahnen laufen. Und dann landen diese Hunde irgendwann wieder im Tierheim, weil die Halter nicht klarkommen und der Kreislauf beginnt von Neuem.🙈🙈