Es wurde ja schon sehr viel Richtiges gesagt und in eurer Situation würde ich mich auch für einen seriösen Züchter entscheiden, bei dem die Welpen bereits mit Kindern aufwachsen.
Ein seriöser Züchter integriert die Hunde in das Familienleben, daher kennen die Hunde bereits von früh an, dass es im Haushalt allerlei Geräusche, Aktivitäten und so weiter gibt, so dass es für die Hunde völlig normal ist. Auch das Autofahren wird dort schon geübt, die Hunde lernen fremde Umgebungen kennen (Stadt, Wald etc) und andere Tiere und Menschen, erhalten die Möglichkeit, sich motorisch und sensorisch optimal zu entwickeln, indem sie klettern, schnüffeln, spielen können und unterschiedliche Untergründe erforschen können. So entsteht ein selbstsicherer, robuster Hund.
Ein guter Züchter zeigt Dir nicht nur die Mutterhündin, sondern auch den Vaterrüden (und sei es nur als Video oder Foto). Außerdem sollten die Elterntiere (nachweislich) tierärztlich
Untersucht worden sein auf rassetypische Erkrankungen und zur Zucht freigegeben worden sein. Der Stammbaum, also Abstammungnachweis, sollte natürlich auch dabei sein.
Ein guter Züchter beantwortet transparent jede Frage freundlich und geduldig. Und er stellt selbst Fragen. Immerhin ist er stolz auf seine Arbeit als Züchter und möchte seine Welpen in den besten Händen wissen. Geimpft, entwurmt und gechippt samt Heimtierausweis sind obligatorisch.
All dieser Aufwand erklärt auch den hohen Preis für einen gesunden Welpen.
Ein Vermehrer betreibt solchen Aufwand nicht und ist nur an dem Geld interessiert.
Hundeschule:
Eine Hundeschule ist eigentlich für jeden gedacht, nicht nur für Problemfälle. Meist lernt der Mensch dort eher was, als der Hund, nämlich die Körpersprache des Hundes zu lesen und entsprechend darauf zu reagieren (und später zu agieren). Stell es dir vor, als wenn du eine Fremdsprache lernst. So lassen sich die meisten Probleme direkt vermeiden, statt sie später lösen zu müssen. Da ihr ja quasi hundeunerfahren seid, würdet ihr euch und dem Hund einen riesen Gefallen tun.
Bei sehr hundeerfahrenen Leuten ist die Hundeschule manchmal nicht nötig – aber dann muß man eben genau wissen, wie man den Hund ohne externe Hilfe erzieht, trainiert und auslastet.
Für Welpen finde ich eine (gute!) Welpenspielstunde aber immer prima, denn so lernen sie anständig und sozial zu spielen und sammeln Erfahrung mit anderen Rassen, sodass sie später besser kommunizieren können.
Rasse:
Zu euch passt wohl ein eher ruhiger, gemütlicher, robuster, ausgeglichener, genügsamer und netter Hund mit niedrigem Energielevel und mittlerer Intelligenz (damit er nicht zu fordernd ist und ihm nicht alle 5 Minuten was anderes einfällt, mit dem er euch nerven kann 😉).
Als Rassen fallen mir da spontan auch der Golden Retriever ein, ebenfalls (Wegen Haus und Garten) der Berner Sennenhund.
Labrador Retriever (obwohl meine Lieblingsrasse) würde ich euch eher nicht empfehlen, das sind meist absolute Raketen und jung sind sie oft sehr dynamisch, distanzlos, frech und sehr körperlich. Da sehe ich bei Kleinkindern echt Probleme.
Vielleicht kommt noch der ein oder andere Molosser in Frage, die sind meist aber richtig groß und schwer.
Der Züchter kann euch natürlich auch die Welpen charakterlich beschreiben. Jeder Wurf hat nen Draufgänger, den gemäßigten Typen und die gemütliche Schlaftablette. Ich würde dann an eurer Stelle Letzteren wählen! ☺️
Viel Spaß mit dem Abenteuer "Hund" 👍