Ich finde die Anforderungen der Tierschutzorganisationen teilweise auch befremdlich und überzogen.
Gerade die Wohnsituation ist doch für einen gesunden und durchschnittlich großen und schweren Hund absolut egal, HSH mal ausgenommen.
Ich habe genau das Paradebeispiel der „optimalen“ Situation in der Nachbarschaft: 1. Hund aus Griechenland, Einfamilienhaus mit eingezäunten Garten, Hund ist viel alleine (auch im Garten), Beschäftigung außer Gassi oder mal zum Nordic Walking mitnehmen nicht erkennbar, Hund hat sich dann das Hobby bellen am Zaun gesucht. 2. Zwei Podencos aus Spanien, auch Einfamilienhaus mit umzäunten Garten (dann scheint jeder Vollidiot einen TSH zu bekommen), die armen kennen nur überschaubare Spaziergänge an der Leine und sind verhaltensauffällig. Kein Training, im Gegenteil, es manifestiert sich immer weiter.
Glückwunsch, liebe Tierschützer 👏🙄
Wir haben ebenfalls Ablehnungen von Tierschutzorganisationen bekommen, wegen fehlendem umzäunten Garten. Wir wohnen im Eigentum im 2. OG, ich arbeite coronaunabhängig 100% zu Hause (wir müssen mühsam Kalle’s Alleinbleib-Training inszenieren, weil einfach immer jemand da ist 😄) es ging um einen Hund in der Kategorie „gut zu tragen“, wir wohnen direkt am Waldrand und haben ein großes Grundstück, was nicht umzäunt ist.
Argument war, dass die Hunde (Ausland-TS ohne Pflegestelle) teilweise so scheu sein können, dass die ohne menschlichen Kontakt Gassi können. Wir haben Fotos von dem betreffenden Hund gesehen, wo er sehr kokett vor der Kamera posierte und dort auch menschliche Nähe zuließ. Unser diesbezügliche Einwand wurde stumpf ignoriert.
Nach mehreren solcher Erfahrungen hatten wir die Ignoranz und mangelnde Bereitschaft zur individuellen Einschätzung satt.
Mir tat es unendlich leid, dass wegen irgendwelcher Statuten und Beschlüsse zu „Mindestanforderungen“ Hunde weiter im Tierheim oder im Auslands-Shelter leben müssen.
Gut gemeint ist eben manchmal nicht gut gemacht.
Ich befürworte ausdrücklich die sorgfältige Auswahl der Adoptanten, aber man sollte immer noch eine Verbesserung der Lebensqualität des Hundes in den Vordergrund stellen und nicht eine Checkliste.
Wir sind jetzt super glücklich mit Kalle als Welpenkauf von einer Hobby-„Züchterin“ (ich weiß, Züchterin trifft es nicht, da keine Rasse, kein Zuchtverband etc., Vermehrerin aber auch nicht) und ich glaube, Kalle gehts bei uns auch ganz gut 🥰