Ich denke das Thema kann jeder nur für sich beantworten.
Sterben in der Natur dauert Tage wenn es nicht durch ein anderes Tier erledigt wird.
Schmerzen, ich weiß nicht wie Tiere im Sterbeprozess Schmerzen empfinden.
Das Problem ist, wenn man zu lange wartet, und das Herz nur noch ganz langsam schlägt, ist ein einschläfern mit Narkose über Venenzugang und dann das Euthanasiemittel, nicht mehr möglich.
Dann muss die Spritze direkt ins Herz gesetzt werden und das ist kein schöner Vorgang wenn du den Hund im Arm hast.
Von daher war ich 2 x zu spät. Auch wenn der Tierarzt nach Hause kam, beide Hunde im Garten eingeschläfert wurden.
Alle anderen Vierbeiner habe ich mich früher dazu entschieden und dachte immer, es war zu früh.
Am 24.12.18 hat Jil früh morgens einen 20 minütigen ganz schlimmen Anfall gehabt. Danach konnte sie nicht mehr aufstehen.
Da habe ich entschieden es geht nicht mehr, zumal sie bereits 6 Monate nur unter Schmerzmittel und unserer Hilfe sich bewegen konnte. Kein Tierarzt wollte aber einschläfern.
Ob ich es in Zukunft besser oder richtig für meinen Vierbeiner mache, keine Ahnung, ich hoffe es.
Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich meine, selbst wenn das Mittel direkt ins Herz injeziert wird, muss auch ein Betäubungsmittel oder ähnliches gegeben werden vorher.
Davor hab ich aber auch immer Angst, dass kein Venenzugang mehr möglich ist und das sanfte Einschlafen nicht mehr möglich ist. Denn ich habe es als sanft und gnädig empfunden als ich Emma damals zuhause auf ihren Lieblingsplatz einschläfern lassen habe.
Ich habe vor vielen Jahren mal miterlebt wie im Tsv wo ich damals gearbeitet habe, einer mit Injektion ins Herz erlöst wurde. Das hab ich als nicht so schön in Erinnerung, kann mich aber an den genauen Ablauf nicht mehr erinnern.
Ich fühle mich auch gerade schlecht, denn bei Kimy denke ich leider auch oft über den richtigen Zeitpunkt nach, obwohl sie keine schwere Erkrankung hat. Aber ich hab auch das Gefühl, sie hat nicht mehr so die Lebensfreude und wirkt nicht mehr so fröhlich wie sie einst war. Denke ich viel zu früh ans erlösen? Sie ist 14 Jahre und 7 Monate, und baut eigentlich sehr konstant ab, hat aber auch immer mal gute Tage zwischendurch. Aber reicht das? Ich verstehe die TE so gut, es ist so schwer. Bei meiner ersten Hündin war das eindeutiger damals, allerdings frage ich mich da im Nachhinein ob ich nicht zu lange gewartet habe. Das ist der am wenigsten schöne Teil des Hundehalterlebens.