Meine Bertha (Chihuahua-Mischling) wird am 21. Juli 21 Jahre alt. Ich habe sie seit sie 12 ist. Als ehemalige Strassenhündin war sie 'mit allen Wassern gewaschen'. Sie hatte Power ohne Ende und hat jedem auch noch so großen Hund auf ihre Art gezeigt, wo's lang geht. Sie war kaum erziehbar, und das lag nicht an ihrem Alter, sondern an ihrem Freiheitsdrang und an ihrer unangefochtenen Souveränität. Deshalb konnte ich sie nie ableinen. Ich hatte sie immer an der Flexi (5 m). In den letzten 3, 4 Jahren kamen neben einer grauen Schnauze verschiedene gesundheitliche Probleme, die sie jedoch selber keineswegs bekümmerten: Schwerhörigkeit, Augen Probleme (grauer Star, inzwischen blind) und schließlich eine leichte Herzinsuffizienz (deshalb bekommt sie ein Herz Medikament) und Schwäche in den Beinen. (Sie klappt beim 'Rennen' = schnellen Torkeln, einfach immer wieder zusammen bzw kippt auf ihren Po.) Deshalb habe ich ihr Hundebett vom Obergeschoss ins Erdgeschoss verlegt, wo sie bei offener Tür jederzeit in den Garten kann. (Treppen steigen ging nicht mehr und ich hatte sie ca 1 Jahr lang immer treppauf und treppab getragen, weil unser aller Lebensmittelpunkt oben war: Mein Schlafzimmer mit den 3 Hundebetten und mein Arbeitszimmer, in dem ich viel Zeit verbrachte.) Erstaunlicherweise ist sie NICHT inkontinent,wie ich das sonst bei allen Hundis im Alter erlebt habe, sondern sie muss einfach oft pinkeln und torkelt dazu in den Garten. Inzwischen ist sie aber so schlecht zu Fuß, dass sie ihre Pfützen oft schon im Haus auf den Fliesenboden setzt. Da ich inzwischen seit knapp 10 Jahren Seniorenhunde aus dem Tierschutz aufnehme, kenne ich die verschiedenen Altersbeschwerden recht gut und der Putzeimer steht stets bereit hinter der Küchentüre. Da außer Bertha damals auch meine Sarah (Schäferhund-Labrador-Mischling) nach einer Zahn-Sanierung sich nicht mehr gut regenerieren konnte, sprich, auch so altersschwach wurde, dass sie keine Treppen mehr steigen konnte, habe ich unser aller Lebensmittelpunkt ins Erdgeschoss verlegt. Sarah ist im September letzten Jahres mit 13 verstorben und im Oktober kam dann Ophelia, die im Haus aus Vorsicht / Ängstlichkeit ? auch nicht die Treppe rauf gehen will. Also schlafe ich seither auf meinem neuen bequemen Sofa im Wohnzimmer und arbeite mit meinem Laptop am Wohnzimmer Tisch. Für die Hunde Spaziergänge mit allen meinen 3en nehme ich den Hunde Buggy mit, den ich mir schon vor 5 Jahren damals für Barney (Vorgänger von Kanello) angeschafft habe. Den Buggy benütze ich aus praktischen Gründen nur von Frühjahr bis Herbst bei schönem Wetter, ansonsten ist Bertha mit Ausflügen in den Garten sehr zufrieden.
Ich bin sehr froh, dass ich in einem Viertel Jahr in den vorgezogenen Ruhestand wechseln kann und dass ich mich dann in vollem Umfang meinen geliebten grauen Schnauzen widmen kann. Klar, die Senioren Hunde sind teilweise sehr aufwendig in der Pflege, aber sie sind meine Familie. Und das, was mir alle meine Hunde (11 an der Zahl seit 1994) gegeben haben und das, was ich von ihnen an Lebensweisheit gelernt habe, gehört in meinem Leben zu dem Besten, was ich überhaupt erlebt habe. Jeder einzelne Hund war und ist ein lebendiges Gottesgeschenk!!!
Ich bin erst seit vorgestern in der Community, deshalb habe ich noch keine Bilder bei meinem Profil eingestellt. Das hole ich aber noch nach, so bald wie möglich.
Liebe Grüße an alle und ganz, ganz viel Glück und Spaß und Freude mit allen euren Vierbeinern!👍🐾🐾🐾
Find ich super, was Du da machst. Auch die älteren Hunde haben ein schönes Leben verdient