Zum Thema Homöopathie (und zu vielen anderen alternativen Mitteln und Methoden) kann ich den YouTube Kanal der Quarks Science Cops empfehlen. Da wird sehr gut erklärt, warum Homöopathie nicht funktionieren kann und warum wir manchmal denken, dass es funktioniert.
Ich bin selber in meinem Elternhaus auch mit Homöopathie groß geworden. Mein Bruder hatte sehr schlimm Neurodermitis. Und in den 80ern hat die Schulmedizin noch bestritten, dass ein Zusammenhang zwischen Neurodermitis und Ernährung besteht. Auf die Haut wurde immer schön Kortisonsalbe geschmiert. Die Haut ist dann sehr dünn geworden und meine Mutter hat sich nach Alternativen umgesehen und ist auf Empfehlung bei einer Heilpraktikerin gelandet, die mit homöopathischen Mitteln plus einer Ausschlussdiät gearbeitet hat. Bis auf eine minimale Allergie gegen Erdnüsse ist mein Bruder heute als Erwachsener komplett beschwerdefrei.
Ich bin aber mittlerweile der Homöopathie gegenüber deutlich skeptischer, als noch vor ein paar Jahren. Ich habe einfach gemerkt, dass in den meisten Fällen konventionelle Therapien, doch die wirksameren sind. Und die Neurodermitis von meinem Bruder kann sich auch einfach "ausgewachsen" haben, das ist wohl in vielen Fällen so. Man weiss ja nicht wie wie es ohne Homöopathie gegangen wäre. Vielleicht hätte auch einfach die Ausschlussdiät allein gereicht.
Ich denke aber auch, jeder sollte es machen wie er meint. Schwierig finde ich es nur, wenn konventionelle Therapien verweigert werden.
Eine Bekannte war vor kurzem ein paar mal mit ihrem Hund bei einer Tierheilpraktikerin. Zum Thema Zeckenschutz hat die gesagt, dass nur spot-ons (vom Tierarzt), Tabletten oder Halsbänder (mit chem. Wirkstoff) wirklich wirken. Das finde ich gut, dass sie nicht um jeden Preis natürliche Mittel einsetzt, aber da wo es geht schon.