Unser Sammy hatte 3-4 GrandMal-Anfälle pro Jahr, den ersten mit 1,5 Jahren. Meistens aus dem Schlaf heraus, und irgendwie immer so zwischen Bett und Wand, dass wir uns total verbiegen mussten, um ihn so zu halten, dass er sich nicht verletzt. Hat immer irgendwie funktioniert. In den ersten 2 Jahren hat er uns nach dem Aufwachen nicht erkannt und angegrollt. Wir mussten ihn noch halb benommen in ein Zimmer bugsieren, und die Tür zu machen, bis sein Knurren in fiepen über ging. Dann wurde durch den Türspalt kontrolliert, ob er uns schon erkennt. Wenn ja, mussten wir schnell mit ihm raus, aber nur mit Leine und abstützen. Einerseits konnte er kaum laufen, ist mehr getorkelt und oft hingefallen, andererseits hatte er einen enormen Laufdrang und musste sich dringend lösen.
Da die Anfälle so selten waren, und ein Versuch mit Minimaldosis Phenoleptil ihn im Alltag total gaga gemacht hat, haben wir 4 Jahre auf Medikamente verzichtet. Dann verschlimmerten sich die Anfälle, er kippte 2-3x hintereinander weg. Wir gaben Phenoleptil, das hat ein bisschen geholfen. Im folgenden Jahr hatte er nur einen großen Anfall, aber viele kleine Abwesenheiten. Damit konnten wir gut leben. Am Ende haben wir auch öfter Diazepam gebraucht, um ihn aus der Anfallsschleife rauszuholen.
Bemerkenswert fand ich, dass er einen Anfall anscheinend hinauszögern konnte. Wir waren auf dem Rückweg aus dem Hollandurlaub, als Sammy total panisch wurde, sobald wir schneller als 100 km/h fuhren. Wir haben 4- 5 Pausen eingelegt, auch eine längere, weil wir das nicht einordnen konnten, und sind letztendlich nach Hause geschlichen.
Wir waren 10 Minuten zu Hause, da ist er weggekippt, und wir wussten, was er gehabt hatte. Aber 3 Stunden hat er es rausgezögert.