Armes Kind. Hoffe es geht ihr bald besser.
Ich hätte zwei Tips.
Zum einen mache Dich bitte über Tramadol schlau ob das wirklich sein muss, ob es vielleicht eine Alternative gibt.
Tramadol ist ein Opiat. Ich nehme es selbst seit 6 Jahren als Dauermedikation ein und ich sage Dir, das Zeug ist nicht ohne, denn es macht abhängig. Nicht nur den Menschen sondern auch den Hund. Bei manchen passiert es schon nach einer Woche, bei anderen nach bis zu drei.
Daher ist beim Absetzen des Medikamentes wenn es länger als ein paar Tage eingenommen wird einiges zu beachten, da es sonst zu Entzugssymptomen kommt. Die gilt es als so gering wie möglich zu halten, das passiert durch langsame Reduzierung, also durch Ausschleichen. Plötzliches Absetzen kann gefährlich werden, denn der Körper hat sich dran gewöhnt.
Blutdruckabfall, Puls kann flöten gehen, zittern, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel usw.
Dazu kommen gerade am Anfang, bevor der Körper es gewöhnt ist, noch teils heftige Nebenwirkungen. Im Grunde den Entzugssymptomen sehr ähnlich. Außer dass hier Blutdruck und Puls nicht nur nach unten sondern auch durchaus nach oben gehen können.
Mag sie sich vielleicht nicht schütteln, weil ihr schwindelig ist? Liegt sie vielleicht auch deswegen auf dem Bauch um eine bessere Orientierung zu haben?
Obwohl ich es selber nehme, oder gerade weil ich es selbst nehme würde ich alles dran setzen, es nicht meinen Hunden geben zu müssen, außer nichts anderes würde funktionieren oder es müsste eine Dauermedikation her.
Was Tramadol mit Pankreatitis zu tun hat ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Vielleicht könntest Du da etwas mehr drauf eingehen?
Zweiter Tip
Physiotherapeut oder Osteotherapeut, am besten sogar eine Kombination.
Gerade wenn Ärzte ratlos sind, denn die gucken sich im Grunde nur Bilder an und richten sich danach. Und wenn die nichts sehen dann folgt Ratlosigkeit.
Osteotherapeuten, Physiotherapeuten erfühlen viel mehr als auf Röntgenbildern zu sehen ist. Haben vielleicht mehr oder ergänzende Antworten für Dich und können manchmal sogar besser helfen als der Arzt. Gerade was die Weichteile des Bewegungsapparats angeht, Muskeln, Sehnen, usw. sind die besser drauf als Ärzte, denn auf den Bildern sieht man im Grunde ja nur Knochen, Knorpel, alles harte. Ein CT wäre daher schon nicht falsch, sieht man mehr als auf dem Röntgenbild.
Ich habe das gerade mit meinem Kola durch. Etliche Bilder, Tierarzt, Tierklinik, auch große Ratlosigkeit. Ja, er hat eine seltene Form von Rheuma, hatte aber nur einen Schub vor 6 Jahren. Seitdem nie wieder Probleme bis letztes Jahr Frühling. Aber keine erhöhten Entzündungswerte, kann also kein neuer Schub sein. Alle Bilder sind super. Selten so tolle Gelenke bei einem 9 jährigen Hund gesehen, wurde uns gesagt. Alles völlig in Ordnung, wurde gesagt. Na toll, und woher kommen seine Probleme? Achselzucken und große Fragezeichen. Könnte dies oder das sein, erstmal Schmerzmittel, weiter gucken, weiter den Hund in allen Bereichen lahmen lassen, noch mehr Bilder.
Wir hatten nun unseren ersten Termin beim Osteotherapeuten und der Hund ist wie ausgewechselt. Ursache nach wie vor unbekannt. Aber er flitzt schon fast normal wieder durch die Gegend, er spielt wieder, er ist wieder so viel mehr er selbst. Er bekommt auch keine Schmerzmittel mehr. Das hatte ich nach nur einem Termin nicht erwartet. Haben bald den zweiten Termin.
Ich hätte gleich dorthin sollen, dann hätte ich meinem Jungen sehr viel Stress erspart.
Das wäre meine Empfehlung so einen Therapeuten mit ins Boot zu holen. Vielleicht kann er die Ärzte auch in eine Richtung steuern, wo die mal drauf gucken sollten, vielleicht kann er die Sache mit der Sehe bestätigen, vielleicht geht es ohne OP oder kann bestätigen dass eine OP nötig ist. Wer weiß. Beitragen kann er mit Sicherheit etwas.
So würde ich jedenfalls mit dem Problem umgehen. CT, vielleicht sieht man dort etwas und Osteotherapeuten mit einbeziehen, alles weitere würde ich dann vom CT Befund und dem Osteotherapeuten abhängig machen … und ich würde versuchen eine Alternative zum Tramadol zu finden.
Am Geld würde ich jedenfalls nicht sparen. Wenn ein CT oder eine OP nötig ist, dann würden meine Hundis das bekommen. Mal abgesehen davon wäre ich froh gewesen, wenn das CT „nur“ 850€ gekostet hätte. Unsere Klinik hier hat etwas andere Preise 🙈
Ich wünsche Deinem Hund alles Gute und hoffe, dass es ihr bald besser geht.
Ich drücke Euch die Daumen 🍀 👍🏻