Qualzucht

Für mich ist Qualzucht nicht nur das Aussehen sondern auch Verhalten. Die meisten Hunde werden gezüchtet weil die Menschen sie schön finden. Ist für mich schon Qualzucht. Herder, Malis, Border Collies usw gehören aber auch irgendwie mit dazu. Ein Hund der so triebig ist dass er sein eigenes Leben nicht mehr peilt ist doch nicht gesund. Das ist doch eine Qual. Und ich habe einen Herder, ich weiß wovon ich spreche. Klar gibt es immer ein paar Ausnahmen die wie beim DSH nen geraden Rücken haben und somit gesund sind, oder Border die gut in der Familie leben können weil sie nicht ganz so triebstark sind aber es sind eben nicht viele. Bernhardiner die bis zu 100kg wiegen - ist doch nicht gesund. Doggen die nur 7 Jahre alt werden - welcher Wolf wird nur 7 Jahre alt? Mittlerweile ist doch alles irgendwo eine Qual.

Ich verstehe, was du mit dem Aussie meinst, und ich finde es auch nicht richtig, dass der hier in Massen gezüchtet und als Familienhund verscherbelt wird, dasselbe mit dem Border Collie oder auch Deutschlands Liebling: Der Dackel, der idR nicht für die Dacksjagd angeschafft wird. Trotzdem für mich keine Qualzuchten, sondern da hapert es an der Abgabepraxis und der Einstellung der zukünftigen Halter, die sich Hunde zulegen, die für ihre Lebensumstände maximal unpassend sind. Beim Labrador zB gibt es ja Show- und Arbeitslinie (und nicht anerkannte Züchtungen wie Blueline, die auch noch für Erbkrankheiten anfälliger ist). Die Showlinie ist ja durchaus gemäßigter, es geht mehr um das Aussehen und ein seriöser Züchter nimmt sich ruhige und ausgeglichene Tiere, die guten Gewissens in eine Familie gegeben werden können. Bin ich fein mit, auch wenn der Labbi ursprünglich (wie fast alle Hunde) mal ein hochambitioniertes Arbeitstier (in dem Fall Jagdbegleithund) war und auch die Showlinie meist noch Spaß an Wasser- und Apportierarbeit hat. Aber da ist es wahrscheinlich, dass es doch passt, auf beiden Seiten. Wenn Aussies und Border ähnlich gezüchtet würden, fände ich das auch in Ordnung. Worauf ich dann wieder nicht klarkomme, sind eben die Leute, die sich ganz gezielt einen Labbi der Arbeitslinie holen wollen (weil gesünder und leistungsfähiger, letzteres wird ja vorher gern als wünschenswert betrachtet, bis der Hund dann die Förderung auch einfordert) und sich dann noch echauffieren, dass die meisten Züchter ihre Hunde ganz bewusst nicht(!) als Familienhunde rausrücken, weil sie ihren Tieren das Drama, als komplizierter (weil unterforderter und missverstandener) Wanderpokal zu enden, ersparen wollen. Ein Mops dagegen hat in keiner Umgebung die Möglichkeit, wirklich frei zu atmen. Da ist Linderung nur in Form einer OP möglich. Das ist für mich angeborene Qual. Oder die von dir angesprochene Lebenserwartung von Doggen aufgrund von Herzfehlern.

Leider ist es doch heutzutage bei sehr vielen Leuten so, dass sie sich ihre Hunde wegen dem Aussehen, bzw. Als Statussymbol anlegen. Wir leben in Berlin und leider hab ich hier schon ein Haufen davon gesehen. Ich hatte mal ne Freundin die sich ne französische Bulldogge und einen KUPIERTEN Dobermann anschaffen wollte weil die so „schön“ aussehen. Das frenchis kaum atmen können und Dobermänner verdammt Anspruchsvoll sind war egal.😕 bisher wurden beide Rassen noch nicht angeschafft sondern nur ein Dackelmix von eBay Kleinanzeigen. Bei unseren Nachbarn so ähnlich. Die haben vor einigen Jahren sich mal ne deutsche Dogge angeschafft in einer vier Zimmer Wohnung im vierten Stock. Waren wenn’s hoch kommt 1-2 mal täglich kurz unten auf dem Hof mit dem. Als er größer wurde und angefangen hat Probleme zu machen war er ganz schnell weg und es wurde ein kleiner Pinscher angeschafft der richtig extreme sozial Probleme hat. Ich glaube würde der nicht an der Leine sein würde der ohne Probleme unsere Emmy zerfleischen. Bei mir sollte auch ursprünglich ein Aussie einziehen, nicht unbedingt weil die so schön sind sondern einfach weil er von den Anforderungen ganz gut zu mir passt, denn ich suche einen Hund mit dem ich gemeinsam arbeiten kann. Da ich aber nicht alleine wohne und hier definitiv kein großer Hund her dürfte ist die kleine Emmy eingezogen. Naja und mittlerweile ist klar das als nächstes definitiv ein aussie einziehen wird denn der kleine Chihuahua lacht mich innerlich nur aus wenn ich mit ihr arbeiten möchte.😂 Naja Fakt ist das es viel zu viele Menschen gibt die sich zu wenig mit den Anforderungen ihrer Rasse vor Anschaffung beschäftigen. Am Ende haben die Hunde deshalb Verhaltensstörungen und landen wahrscheinlich als schwer vermittelbar im Tierheim. Oder als Wanderpokal bei eBay Kleinanzeigen. Wie oft ich das doch schon gesehen habe🤦🏼‍♀️ Andere Nachbarn von uns hatten mal einen pom(mix) höchstwahrscheinlich vom Welpenhandel da der pass gefälscht war. Die kleine musste immer auf dem Balkon ihr Geschäft machen und die Kinder dürfen mit den Hund alles machen. Irgendwann haben die Kinder eine „Allergie“ entwickelt und der Hund musst weg. Da ich die kleine schon kannte haben wir gesagt wir würden sie aufnehmen aber die wollten für sie noch 1000€ haben🤦🏼‍♀️ das Geld hatten wir so schnell einfach nicht und der Hund wurde Ganz schnell an irgendwelche Leute über eBay verkauft.

Traurig...... Wollte auch anfangs chihuahua hab mich aber umfangreich informiert über rasse Beschäftigung und Krankheiten und da war der Ausschluss bei den meisten klein Hunden dan da, da ich arbeiten wollte mit meinem Hund gab's border collie dan 😅 Finde persönlich das die kleinen Hunden sehr extrem viele Qual Krankheiten haben....

Border collie werden immer als schlimm betitelt man muss nur was machen mit denen und ich meine jetzt nicht den ganzen tag klar gibt es borders sicherlich die zu triebstark sind aber meinen erfahrungen nach sind die nicht umsonst so wenig in tierheimen ect. Vertreten wen die ja nicht rein passen in den Familien werde immer wieder angesprochen Ach du musst doch den ganzen tag arbeiten mit ihr nein.... Wenn man macht dan hat man einen stark triebgesteuerten Hund irgendwann man muss nur denen es richtig beibringen.

Es stimmt schon mit der Psychischen qualzucht🤔 Am meisten fällt es mir jedoch bei den Retrievern auf, und zwar der sogenannte „Ball Junkie“ wir hatten im dogwalking und in der hundebetreuung schon sehr viele Labbis und mindestens die Hälfte davon waren krank im Kopf, sobald die nen Ball gesehen haben war alles andere abgestellt. Wir haben ganz oft einen pubertierenden vizsla dabei und der hat mal nen unkastrierten labbi Rüden bestiegen und der Hund hat’s nicht mal mitbekommen weil meine Kollegin nen Ball in der Hand hatte und der nur darauf konzertiert war. Wirklich krank wie die manchmal drauf sind🫢🥴

Border collie werden immer als schlimm betitelt man muss nur was machen mit denen und ich meine jetzt nicht den ganzen tag klar gibt es borders sicherlich die zu triebstark sind aber meinen erfahrungen nach sind die nicht umsonst so wenig in tierheimen ect. Vertreten wen die ja nicht rein passen in den Familien werde immer wieder angesprochen Ach du musst doch den ganzen tag arbeiten mit ihr nein.... Wenn man macht dan hat man einen stark triebgesteuerten Hund irgendwann man muss nur denen es richtig beibringen.

Das Balljunkie Problem ist halt eher selbst gemacht. Wenn ich meinem Hund unkontrolliert Ball werfe, kann es dazu kommen, dass er ein Balljunkie wird. Jagdverhalten ist halt selbstbelohnend und natürlich springen Arbeitsrassen, die vielleicht sowieso keinen Job haben und mit Ballspielen „ausgelastet“ werden, besonders gut drauf an. Beim Border Collie sehe ich das Problem darin, dass er der krasseste Spezialist unter den Hunden ist. Beim Hüten muss er schnell reagieren und ein Schaf zurückholen, wenn es ausbüchst. Da macht es voll Sinn, dass er stark auf Bewegungsreize reagiert. Ebenso muss ein Border Collie über die Müdigkeit hinaus arbeiten, wenns drauf ankommt. Viele Leute, die sich einen Border holen, setzen sich nicht mit den Eigenschaften auseinander und nur sehr wenig Hundeschulen können ihnen auch helfen, weil das Verständnis für diese Spezialisten einfach oft fehlt. Und dann heißt es halt, der Hund sei „psychisch gestört“, hätte ADHS oder was auch immer man da diagnostizieren mag.

Es kommt drauf an, es gibt auch viele „gesündere“ kleine Rassen, zum Beispiel der Papillon, zwerg/Rehpinscher, Prager rattler, sheltie, eigentlich fast alle kleinen Terrier, und viele weitere. Bei Emmy habe ich das „Glück“ das ich sie damals vom vermehrer gekauft habe und sie wahrscheinlich nichtmal reinrassig ist. Sie ist knapp 30cm groß und wiegt 4,5 Kilo, hat eine wirklich gute Kopfform und nen langen fang. Ich würde mir nie wieder einen Hund vom vermehrer holen aber wenn ich mir die übertypisierten chihuahua’s heutzutage anschaue bin ich doch etwas froh😅 Der Prager rattler, die Rasse wurde natürlich über die Jahrzehnte auch etwas kleiner gezüchtet als sie ursprünglich war aber dennoch ist es eine recht „gesunde“ Rasse. Unsere Hazel ist allerdings ein kleiner Montagshund🥴 Generell bin ich auch ein Mensch der gerne mit seinem Hund arbeitet, naja Emmy hat kein Bock und Hazel begreift oft überhaupt nicht was ich von ihr will🤭 Der nächste Hund zieht wenn alles nach Plan verläuft 2024 ein, von einer sehr guten Freundin von mir, sie ist Züchterin und ich werd eine Hündin auf co owner Basis aufnehmen worauf ich mich sehr freue, denn ich möchte ja auch irgendwann mal züchten und so kann man schon einiges mitnehmen und lernen🤭 Der border Collie ist ne echt coole Rasse wenn man sich damit auseinandersetzt, leider habe ich schon oft mitbekommen das Besitzer von manchen hunden total überfordert waren weil sie ihrem Hund einfach keine Ruhe beigebracht haben. Ich sehe das an Hazel schon sehr, sobald ich versuche mit ihr zu arbeiten dreht die total über macht dicht. Ruhe ist extrem wichtig für manche Hunde.

Genau so ist es bei meinem Gucci auch. Der ist auch Chihuahua vom "Urtyp", relativ groß und lange Schnauze. Keine Fontanelle, keine gesundheitlichen Probleme. Ängstlich is er auch nicht, ganz im Gegenteil. Ich hätte Chihuahuas nie auf der Qualzuchtliste gesehen, von Teacups mal abgesehen, aber da scheint in der Zucht wohl in den letzten Jahren auch viel schief gelaufen zu sein. Tut mir unendlich leid für die Rasse.