Ich finde es so schwierig, weil viel zu oberflächlich gehandelt wird bei diesem Thema. Nehmen wir doch mal, um nicht immer auf den kurzköpfigen rum zu hacken, die Nackthunde. Es gibt Rassen deren Nacktheit von einer natürlichen Genmutation stammt, also "gesunde Nacktheit" will ich es mal nennen, und es gibt Rassen deren Nacktheit von einem Gendefekt stammt. Behandelt werden diese Rassen aber gleich und das ist meiner Meinung nach falsch. Man sollte es nicht nur optisch betrachten sondern Genetisch, angeblich wird es gesundheitlich betrachtet, das halte ich für eine Lüge.
Wo ist denn für dich der Unterschied zwischen einer „natürlichen Genmutation“ und einem Gendefekt, wenn du dich bei beidem auf Nacktheit als Resultat beziehst? Weil es die eine Rasse länger gibt als die andere? Und wie unterscheidest du zwischen natürlicher und unnatürlicher Mutation?
Genmutationen entstehen nicht, damit sich ein Lebewesen an irgendetwas anpasst, sondern sie entstehen einfach. Wenn diese Veränderung einen Vorteil gegenüber Konkurrenten der gleichen Art gibt, vermehrt sich dieses Lebewesen häufiger und gibt diese Eigenschaft möglicherweise an seine Nachkommen weiter. Ist die Mutation ein Nachteil, hat der Organismus deutlich weniger oder gar keine Nachkommen. Es sei denn, der Mensch greift ein und sorgt gezielt dafür, dass es Nachkommen gibt.
Wäre die Nacktheit der Hunde nicht gezielt durch Menschen fortgeführt worden (aka Zucht), bin ich mir sicher, dass es keine „natürlichen“ Nackthunde geben würde.
Evolutionär gesehen hat Nacktheit in einem auf dem Land lebenden Säugetier nur Nachteile (u.a. wie bereits erwähnt Schutz vor Sonne/Kälte/Verletzungen, Tarnung…) Sonst müssten die in Mexico lebenden Wölfe ja auch alle nackt sein…