Das Problem mit Doppelmerle gibt es in der seriösen Zucht ja nicht mehr, weil die Problematik bei den offiziellen Zuchtverbänden schon längst abgekommen ist. Kaufe ich einen Hund beim VDH oder in Österreich beim ÖKV dürfen nur ein Merleträger mit einem Nicht-Merleträger verpaart werden. Dieser muss dann auch getestet werden, weil es auch Hunde gibt, die das Gen durchaus haben, aber bei denen es nicht sichtbar ist
In diesem Sinne sind es Hobbyzuchten, wo ohne jegliche Vorkontrolle verpaart wird, das wirkliche Problem.
Ich würde Hunde mit Merlefaktor nicht als Qualzuchten betiteln. Trotzdem ist es noch immer ein Gendefekt, der aufgrund seiner Beliebtheit ja sehr viel weitergezüchtet wird. Das darf man ruhig kritisch hinterfragen. Aber für mich ist es nicht so wirklich die Frage von Qualzucht, da diese Hunde ja sehr uneingeschränkt leben können, sondern eher die Frage, wie viel Merle verträgt eine Rasse, bis man faktisch kaum mehr Tiere miteinander verpaaren kann? Also würde ich diese Hunde nicht aus def Zucht ausschließen, da das ja den Genpool drastisch verringen würde, aber ich finde, da ist durchaus mehr Vorsicht geboten.
Zusätzlich halte ich das Einzüchten von Merle in Rassen, die es eigentlich gar nicht haben, für sehr verwerflich. Es ist und bleibt ein Gendefekt und oft werden da auch zwei Rassen gekreuzt, die körperlich und wesenstechnisch einfach eine Katastrophe sind, während sich da irgendein Vermehrer eine goldene Nase verdient
Das Problem ist wie immer... 100 Tiere von 10000 sind kein Thema... Aber wenn sie alle am Ende merle Träger sind und auch nur verdeckt, hast du eine Problematik in die zucht reingepfuscht, die man durch die Rasse selbst nicht mehr weg kriegt 🤷♀️
Ist wie beim kcs - einige wenige haben viele nachkommen erzeugt (genetische Flaschenhals) und diese sind dann fast alle krank und jetzt versuch die Rasse wieder "gesund" zu kriegen ohne nen neuen genetischen Flaschenhals 🤷♀️
Gleiches wäre also mit merle - wenn irgendwann also alle merle in irgendeiner Form drin haben wird es Standard werden, dass man mit Taubheit etc. Bei welpen rechnen muss...
Deshalb bin ich zumindest der Meinung, bevor es wieder zu ner überzüchtung kommt sollte man einfach extrem drauf achten. Egal welcher verband nun (sei es vdh oder was anderes) 🤷♀️
Die Tiere, die in den "Hobby zuchten" kaputt gezüchtet werden, schaffen es nicht in den Verband - da sind diejenigen die die Tiere aus den dubiosen Quellen anschaffen nunmal die leid tragenden... Und die Tiere selbst.
Sollt also sowohl ein Umdenken bei den Käufern stattfinden, als auch bei den Verbänden 😊