Kann denn auf lange Sicht ohne Leistungszucht gesund gezüchtet werden ?
Wie bei Labbi/Goldie zum Beispiel mit getrennten Zuchtlinien, Arbeit und Show: Statt den fordernsten Hund, der nur ins Wasser will und dessen Nase am Boden klebt, schnappst du dir die ruhigeren, besonders zutraulichen. Gibt es nicht inzwischen auch Züchter, die den Labbi speziell als Therapie/Begleithund züchten? Würd mich nicht wundern ... Es verbietet ja keiner, dabei auf Gesundheit zu achten, also auch nur mit solchen Hunden zu züchten, die keine Erbkrankheiten aufweisen (auch wenn sie dann dennoch vererbt werden können). Mir ist bewusst, dass es in der Showlinie immer wieder auch Ausreißer gibt, das liegt aber bei den einzelnen Züchtern, wenn eben nicht auf Wesen oder Gesundheit, sondern nur auf Aussehen und Masse gezüchtet wird. Und nicht zuletzt sind Hunde Lebewesen, keine Fabrikware, weshalb Ausreißer nie ganz vermieden werden können. Weder ein Welpe aus der Arbeitslinie, der vielleicht zu ängstlich für die Arbeit ist und dann doch in eine Familie oder gar nicht vermittelt wird, noch einer aus der Showlinie, der Arbeit fordert. Aber die Wahrscheinlichkeit ist eine geringere.
Ich mein, auch ohne Leistungsdruck kriegen es Züchter hin, dem Mops langsam aber sicher wieder eine Nase zu züchten. Warum sollte der Leistungsdruck der Arbeitshunde (die den geringeren Teil der Hunde in D ausmachen) da ein limitierender Faktor sein. Was das alles erschwert, ist vielmehr der Druck durch hohe Nachfrage. ›Schnell‹ und ›Gut‹ ließ sich noch nie gut vereinbaren.