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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Apr.

Qualzucht

Es geht um das schwierige Thema "Qualzucht". Was ist für euch Qualzucht und welche Rassen sind eurer Meinung nach besonders davon betroffen? Für mich ist Qualzucht nicht nur an körperlichen Merkmalen (z. B. sehr kurzer Schnauze zu erkennen, sondern auch schon, wenn ein erhöhtes Risiko auf behinderte Kinder besteht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Dobermann. Fast 60% der Dobermänner hat einen angeborenen Herzfehler und damit DCM. Das kann nicht so weitergehen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Apr. 18:52
Naja, ein Hüftschaden lässt sich behandeln… aber hattest du schon mal Atemnot?? Nicht atmen können ist wirklich die Spitze an Grausamkeit, denn dabei hat man Todesangst!
Also wie und ob man so hüftsachen behandeln kann weiß ich tatsächlich nicht. Aber okay. Dann weiß ich da Bescheid. Ja ich hab tatsächlich Asthma und weiß das es die Hölle ist Atemnot zu haben. Wirklich furchtbar. Habe ja auch nie was anderes hier behauptet 🌚
 
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Sonja
27. Apr. 19:15
Das hier finde ich nen Einwand. In dem Post hier soll es ja nicht nur um brachys gehen… für mich ist es auch „Qual“ wenn der Hund ständig Hunger hat. Schlecht Luft bekommen ist auf jeden Fall nicht toll. Aber ich frage mich manchmal ob bspw ein Schäferhund der ja deutlich mehr rennen und flitzen will wie ein Bully, mit einem hüftschaden nicht auch ne Qual ist. Ich meine wenn ein Hund will aber nicht kann, dann ist das doch nicht schön für ihn. Generell finde ich orthopädische Probleme bei einem Hund der wirklich arbeiten will auch sehr problematisch. Aber mal anders gefragt, was sind denn für euch ganz gesunde Rassen?
Beim einem Brachys ist das s genau dasselbe, er möchte flitzen rennen auch bei 20 Grad aber er kann nicht weil seine Anatomie/Atemprobleme es nicht zulässt.....schonmal darüber nachgedacht. Auch die Mehrheit der Brachys währen "von Natur aus" (also wenn es Langnasen währen) keine "Schnarchnasen / nicht so gemütlich", Kleine Hunde sind quirliger und von sich aus "aktiver" als grössere. Es hat schon einen Grund weshalb für "das Problem offene" Brachybesitzer gestehen daß sie ihre Hunde bei höheren Temperaturen "ausbremsen" müssen, und leider auch ein Grund weshalb immer wieder liest/hört das Brachys kollabieren/überhitzen eben weil der HH meint sein Hund sei gesund....
 
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Sonja
27. Apr. 19:19
Unser Shitzu hat zum Beispiel zu uns gefunden als wir Futter im Tierheim abgegeben haben. Das war gar nicht geplant. Er war damals noch ein kleiner Welpe der aus einem Welpen Handel von der Polizei im Kofferraum eines Autos beschlagnahmt wurde. Er wurde mit 5 Wochen seiner Mutter entrissen und sollte verschachert werden mit seinen Geschwistern. Nach der Beschlagnahmung wurde er erst einmal operiert weil er ein Teil Wäsche Leine verschluckt hatte. Seine Vorderbeine waren ebenfalls zu kurz und es war klar das er daran auch operiert werden muss. Daraufhin war er 5 Monate in Quarantäne und hat nix und niemand kennengelernt ausser den tollen Menschen im Tierheim. Sie haben uns seine Geschichte erzählt und Wir haben ihn kennen lernen dürfen. Wir haben ihn durch sein freundliches und lustiges Wesen sofort ins Herz geschlossen. Wir sind dann in Kontakt mit dem Tierheim geblieben. Uns ist sein Schicksal nicht aus dem Kopf gekommen und wir haben uns entschlossen nach Aufklärung und Gesprächen mit dem Tierheim ihm ein besseres Leben zu geben. Emmi und er waren von Tag 1 an beste Freunde. Er ist ein so lieber Kerl und dankt es uns jeden Tag mit seinem fröhlichen Wesen. Das war bei uns der Grund einen Hund aus einer Qualzucht und auch noch von einem illegalen Vermehrer zu uns geholt zu haben. Weil er schon genug leiden musste durch schlechte Menschen die ihm das angetan haben.
Wie ich schon sagte bei TS/TH Hunden sehe ich das anders. Es ist ja nicht so das ihr gezielt nach einem Qualzucht-züchter gesucht habt und einen solchen Welpe wolltet....
 
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Sonja
27. Apr. 19:27
Hallo Sonja, also erstens muß man seinen Hund nicht beim OA anmelden, sondern beim Hunderegister (gilt gleichzeitig als steuerliche Anmeldung beim Finanzamt), vielleicht mal googeln. 😉 Und stelle dir mal vor: Es soll Leute geben, die ihrer Pflicht nicht nachkommen. 😉 Und den Kontrollorganen Ordnungsämter fehlt das Personal. Zweitens gibt es kein Verbot, Straßenhunde aus dem Ausland einzuführen, jedenfalls keine "Plattnasen". Dazu gibt es zu viele Tierschutzorganisationen. Das wäre auch grausam, wenn man weiß, das die meisten dann dort qualvoll sterben müssten. Dann dürfte man auch keine Hunde aus den Tierheimen aufnehmen. Und Nachweise für "Second-Hand-Hunde", siehe Punkt 1. Und drittens: glaubst du wirklich, dass die Kolleg_innen vom OA Chipkartenleser dabei haben (wenn sie überhaupt die Zeit und Lust haben, sämtliche Hundehalter_innen zu kontrollieren)? 😅
Hier geht das vom Ordnungsamt ( ev eine spezielle Abteilung), hier gibt es kein "Hunderegister" . Plattnasen dürfen importiert werden aber z.b. Pitbull /Staff etc eigentlich nicht, hab schon öfter ATSO gehört/gelesen das gewisse Mixe nicht eingeführt werden dürften ....aussedm sollten sowieso weniger Hunde aus dem Ausland importiert werden, erstmal die Deutschen TH "leermachen" währe angebrachter.... und ja bei uns haben OA Mitarbeiter wenn sie Hunde/Halter Kontrollieren Chipkartenleser dabei. Bei uns gibt es seit einigen Jahren keine Hundemarken mehr und seitdem haben sie die Geräte dabei. Wurden schon öfter Kontrolliert.....🤗
 
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Sonja
27. Apr. 19:32
Wie viele Qualzuchtrassen kommen denn aus dem Auslands-TS? Ganz ehrlich, ich hab da noch nie nen Mops, nen Cavalier oder nen Frenchie gesehen… das sind alles wilde Mixe von der Straße oder ausgemusterte Arbeitshunde (Galgos etc.)… die meisten Qualzuchtrassen können sich ohne Hilfe nämlich nicht mal fortpflanzen 🤷🏻‍♀️
Ich sprach nicht speziell von Straßenhunde-Qualzuchtrassen-Mixe. Sondern allgemein von Importverbot von Qualzuchtrassen, und Rassen die nicht importiert werden dürfen egal ob von der Straße oder Vermehrer . Es ist nunmal Tatsache daß sehr viele Franchie Mops etc von ausländischen vermehren/Welpenmafia importiert werden, und genaudesshslb muss auch ein Importverbot dieser Rassen her. Denn wenn es illegal wäre, würde wohlmauch die Nachfrage sinken, ergo weniger Welpen würden Produziert....
 
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Sonja
27. Apr. 19:35
Eine Rasse mit Qualzuchtmerkmalen vom VDH Züchter ist genauso krank wie ein Hund vom Vermehrer. Die Krankheit ist der Rassestandard. Da machen die hochachtungsvollen Züchter genauso mit.
Der Züchter sollte aber darauf achten, dass nicht z.B. Merle mit Merle verpaart werden. Es gibt mehrere Defekte dieser Art.
 
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Sonja
27. Apr. 19:41
Der Züchter sollte aber darauf achten, dass nicht z.B. Merle mit Merle verpaart werden. Es gibt mehrere Defekte dieser Art.
Ist ja offiziell verboten also Merle x Merle und die meisten "serösen Züchter" halten dich dran. Das Problem ist ja bei den "Phantom-Merle" (MC) also das sind Merleträger denen man den Merledefekt äusselich nicht ansieht (können also Tricolor Fellfarbe, und/oder zweifarbige (braun/weiss , braun/schwarz haben ) aber trotzdem Merle Träger sein. Viele , besonders "Vermehrer/ mal Welpen haben wollen" Menschen etc wissen das nicht. Nur ein Test kann Klarheit bringen..
 
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Sonja
27. Apr. 19:43
Warum sollte das passieren? Es geht hier nicht um die Rassen an sich, sondern um die Rassestandards, die zu diesen Tierqualen führen. Wenn es also keine kranken Tiere mehr gibt, müssen sie auch nicht mehr leiden.
Ich habe bereits ein paar Hunde mit "Rückzucht" gesehen. Die Schnauzen sind um einiges länger geworden, das ist zumindest mal ein Anfang. Leider gelten diese Hunde nicht als "Chick" und werden kaum abgenommen.
 
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Sonja
27. Apr. 19:50
Das Problem ist doch auch das Qualzucht-Rassen Liebhaber die Hunde eben nicht aus den TH holen denn die meisten die dort landen/landeten haben bereits gravierende Probleme durch die Qualzuchtmerkmale , anfallende TA kosten die sie ein Leben lang begleiten, und/oder wurden abgegeben weil die ehemaligen Halter keine OP/die TA kosten sich nicht leisten wollen/können. Es ist nunmal Tatsache daß oftmals die Probleme dieser Tiere erst in ihrer zweiten Lebenshälfte so richtig auffallen, das einfach ohne OP nicht mehr geht etc . Und solange das das Märchen von "gesunden Qualzuchtrassen und freiatmenden Brachys" noch existiert holen die nicht wenige Liebhaber sich einfach einen neuen angeblich "gesünderen" Welpen derselben Rasse. Frei nach dem Motto: beim letzten hatten wir einfach Pech.... Das einzige was dieses ganze Elend zumindest etwas eindämmen ließe, wäre ein n radikales Verbot von Zucht und auch Haltung dieser Rassen. Also wenn sich einen solchen Hund der nach Datum xy geboren wurde hält müsste hohe Strafe zahlen am besten vierstellig und für Wiederholungstäter auch fünfstellig....( die einzige Ausnahme Hunde die Nachweislich aus Deutschen Tierheimen stammen). Auch der Import von solchen Rassen sollte verboten werden....
Der Nachweis ist ja über den Schutz/Übernahme-Vertrag erbracht, also kein großes Problem
 
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Sonja
27. Apr. 20:00
Hallo Sonja, also erstens muß man seinen Hund nicht beim OA anmelden, sondern beim Hunderegister (gilt gleichzeitig als steuerliche Anmeldung beim Finanzamt), vielleicht mal googeln. 😉 Und stelle dir mal vor: Es soll Leute geben, die ihrer Pflicht nicht nachkommen. 😉 Und den Kontrollorganen Ordnungsämter fehlt das Personal. Zweitens gibt es kein Verbot, Straßenhunde aus dem Ausland einzuführen, jedenfalls keine "Plattnasen". Dazu gibt es zu viele Tierschutzorganisationen. Das wäre auch grausam, wenn man weiß, das die meisten dann dort qualvoll sterben müssten. Dann dürfte man auch keine Hunde aus den Tierheimen aufnehmen. Und Nachweise für "Second-Hand-Hunde", siehe Punkt 1. Und drittens: glaubst du wirklich, dass die Kolleg_innen vom OA Chipkartenleser dabei haben (wenn sie überhaupt die Zeit und Lust haben, sämtliche Hundehalter_innen zu kontrollieren)? 😅
Bei uns müssen die Hunde beim FA und im Hunderegister angemeldet werden. Das scheint je nach BdL anders zu sein. Bei uns in der Region sind die Voraussetzungen für Ausstellungen und Turniere auch sehr hoch. Hunde mit QZ- Merkmalen dürfen nicht / nur mit TA Attest teilnehmen