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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 30. Apr.

Qualzucht

Es geht um das schwierige Thema "Qualzucht". Was ist für euch Qualzucht und welche Rassen sind eurer Meinung nach besonders davon betroffen? Für mich ist Qualzucht nicht nur an körperlichen Merkmalen (z. B. sehr kurzer Schnauze zu erkennen, sondern auch schon, wenn ein erhöhtes Risiko auf behinderte Kinder besteht. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Dobermann. Fast 60% der Dobermänner hat einen angeborenen Herzfehler und damit DCM. Das kann nicht so weitergehen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Apr. 15:41
Ich sehe das Hauptproblem in den Vermehrern, die einfach ohne Rücksicht produzieren. Hunde mit Gendefekten werden einfach verpaart, Hauptsache, da kommen "süße" Welpen raus. Ob die gesund sind, ist egal, Hauptsache, verkauft 😡😡😡
Eine Rasse mit Qualzuchtmerkmalen vom VDH Züchter ist genauso krank wie ein Hund vom Vermehrer. Die Krankheit ist der Rassestandard. Da machen die hochachtungsvollen Züchter genauso mit.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Apr. 15:44
Ich verstehe nicht so ganz ,wieso sich die Halter einer Qualzucht denn so sehr von diesem Wort „Qualzucht“ angegriffen fühlen sollten ? Ganz besonders wenn es Leute sind,die sich der Probleme bewusst sind und den Hund zb aus dem Tierschutz haben .. Diese Menschen dürften doch genauso ein Interesse daran haben aufzuklären ,damit sich eben nicht noch mehr Menschen so eine Qualzucht anschaffen .
Ich kann das schon verstehen. Menschen fühlen sich nun mal durch Worte verletzt. Wir sagen nicht umsonst entwicklungsverzögert, special needs oder sonst was zu behinderten Menschen. Das Wort behindert fühlt sich abwertend an, das Wort Qualzucht für die Halter scheinbar ebenfalls. Und was einen verletzt entscheidet ja nicht der Sender, sondern der Empfänger. Ich habe den Eindruck, dass der Begriff "Rasse mit Qualzuchtmerkmalen" von Haltern der betroffenen Hunde viel positiver aufgenommen wird als "die Qualzucht".
 
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Mel und
27. Apr. 15:45
Genau das ist auch ein Punkt. Im Hamburger Tierheim waren letztes Jahr mehrere Französische Bulldoggen zu vermitteln. Ich glaube, Welpen und ihre Mama. Die künftigen Besitzer wurden gründlich aufgeklärt, was alles auf sie zukommen kann. Diese Menschen dann dafür verurteilen, dass sie sich trotzdem für einen Bully entschieden haben, ihn süß und toll finden und Bilder posten, ist für mich nicht in Ordnung. Bei kaum einem Hund und Halter kennt man die Hintergründe.
Sollten denn die Qualzucht Halter ,die ihren Hund aus dem Tierschutz haben nicht ein genauso großes Interesse an Aufklärung bezüglich Qualzuchten haben ? Wieso sollte man sich denn angegriffen oder verurteilt fühlen wenn man nicht aktiv an der Zucht bzw. dem Kauf eines solchen Hundes beteiligt war
 
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Mel und
27. Apr. 15:48
Ich kann das schon verstehen. Menschen fühlen sich nun mal durch Worte verletzt. Wir sagen nicht umsonst entwicklungsverzögert, special needs oder sonst was zu behinderten Menschen. Das Wort behindert fühlt sich abwertend an, das Wort Qualzucht für die Halter scheinbar ebenfalls. Und was einen verletzt entscheidet ja nicht der Sender, sondern der Empfänger. Ich habe den Eindruck, dass der Begriff "Rasse mit Qualzuchtmerkmalen" von Haltern der betroffenen Hunde viel positiver aufgenommen wird als "die Qualzucht".
„Rasse mit Qualzuchtmerkmalen“ würde ich als Info auch ausreichend finden ..
 
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Katrin
27. Apr. 16:17
Genau das ist auch ein Punkt. Im Hamburger Tierheim waren letztes Jahr mehrere Französische Bulldoggen zu vermitteln. Ich glaube, Welpen und ihre Mama. Die künftigen Besitzer wurden gründlich aufgeklärt, was alles auf sie zukommen kann. Diese Menschen dann dafür verurteilen, dass sie sich trotzdem für einen Bully entschieden haben, ihn süß und toll finden und Bilder posten, ist für mich nicht in Ordnung. Bei kaum einem Hund und Halter kennt man die Hintergründe.
Warum sollen den Leute angegriffen werden wenn sie damit aufklären? Ich denke das Gegenteil ist da er der Fall. Man sieht das der Halter weiß was er da hat. Hier gab es schonmal ein Mitglied mit einem Retromops das bei jedem Bild einen Qualzuchthinweis zufügte (auch aus Neugierde wie die Leute reagieren). Die Reaktionen waren alle sehr positiv außer von speziellen Brachyhaltern. Da stand sie aber drüber. Ich fand das mega.
 
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Christine
27. Apr. 16:20
Ich sehe das Hauptproblem in den Vermehrern, die einfach ohne Rücksicht produzieren. Hunde mit Gendefekten werden einfach verpaart, Hauptsache, da kommen "süße" Welpen raus. Ob die gesund sind, ist egal, Hauptsache, verkauft 😡😡😡
Ja, aber wer ist denn schuld daran? Wenn es keine Abnehmer_innen dafür gäbe, würden die Vernehrer_innen auch auf ihren kranken Tieren sitzen bleiben. So einfach ist das. Aber solange die Nachfrage boomt und die Dummen und oberflächlichen Leute nicht aussterben, wird auf Teufel komm raus weiter vermehrt, und die armen Tiere werden weiter gequält. 🤮
 
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Katrin
27. Apr. 16:20
Ich kann das schon verstehen. Menschen fühlen sich nun mal durch Worte verletzt. Wir sagen nicht umsonst entwicklungsverzögert, special needs oder sonst was zu behinderten Menschen. Das Wort behindert fühlt sich abwertend an, das Wort Qualzucht für die Halter scheinbar ebenfalls. Und was einen verletzt entscheidet ja nicht der Sender, sondern der Empfänger. Ich habe den Eindruck, dass der Begriff "Rasse mit Qualzuchtmerkmalen" von Haltern der betroffenen Hunde viel positiver aufgenommen wird als "die Qualzucht".
Kannst es auch Defektzucht nennen.
 
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Katrin
27. Apr. 16:27
Wir haben 2024. Der Frenchy steht immer noch in der Hitliste weit oben. Genauso wie der Labbi, DSH und Dackel. Anders wie bei den drei anderen kommt der Frenchy aber IMMER mit Qualzuchtmerkmalen zur Welt. Ich frage mich echt wie das noch immer sein kann trotz jahrelanger Aufklärung und den Aufforderungen sämtlicher Tierärzte sich diese Rasse nicht mehr zu holen (Ausnahme TS).
 
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Christine
27. Apr. 16:27
Aber diese Pflegestelle kümmert sich ja um dieses arme Tier genau wie die Menschen die sich diese Hunde nach Hause holen und bereit sind die Kosten zu tragen. Auch diese Halter lieben ihre Tiere und gehen mal mit ihnen raus. Sollen sie sich deshalb verstecken? Das was diesen Tieren angetan wird durch Zucht und unkontrollierte Vermehrung ist furchtbar. Gerade diese Verehrer richten da großes Unheil an. Das sollte schon allein gesetzlich viel besser geregelt sein. Aber ich frage mich wenn ein Wunschtraum in Erfüllung gehen würde und von uns jetzt alle aufgelisteten Qualzuchtmerkmale würden erfolgreich zurück gezüchtet. Diese Hunde haben also keine gesundheitlichen Probleme mehr aus einer Züchtung heraus. Wird dann wirklich nicht mehr auf Bullis usw mit dem Finger gezeigt oder finden wir dann wieder andere Dinge die wir zb nicht schön finden oder verbessert werden müssen? Ich glaube das wird nie wirklich ein Ende finden...
Warum sollte das passieren? Es geht hier nicht um die Rassen an sich, sondern um die Rassestandards, die zu diesen Tierqualen führen. Wenn es also keine kranken Tiere mehr gibt, müssen sie auch nicht mehr leiden.
 
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Takumi 🌸💕
27. Apr. 16:30
Eine Rasse mit Qualzuchtmerkmalen vom VDH Züchter ist genauso krank wie ein Hund vom Vermehrer. Die Krankheit ist der Rassestandard. Da machen die hochachtungsvollen Züchter genauso mit.
Ja, da hast du recht. Allerdings sind dort für diese Rasse die Zahlen erfreulicherweise rückläufig. 2022 wurden dort Gott sei dank nur 118 Welpen geboren. Neu Registrierungen bei Tasso allerdings weit über 12.000. Ich hoffe dass die Zahlen über die großen Zuchtvereine weiter zurück gehen, da ja eigentlich kein Tier mit Quallzuchmerkmalen ausgestellt werden darf und somit auch keine Zuchtzulassung erhalten kann. Die Schwämme dieser Rasse wird nunmal überwiegend wo anders produziert.