Bei Arthrose muss man einen Mittelweg finden zwischen viel und zu viel Bewegung. Zu viel ist es, wenn Schmerzen danach auftreten oder - bei chronischen Schmerzen - schlimmer werden. Also lieber öfter und nicht so lange gehen.
Wegen der Übungen würde ich dringend zu einer Physiotherapie raten. Dort wird der ganze Hund betrachtet, nicht nur die Arthrose. Ein guter Therapeut zeigt Dir auch Übungen für zu Hause. Falls Muskelaufbau erforderlich ist, ist Unterwasserlaufband empfehlenswert, das sollte ein guter Physiotherapeut haben.
Grünlippmuschel ist gut für die Gelenke und kann dauerhaft gegeben werden.
Zeel und Traumeel sind homöopathische Mittel, also umstritten in ihrer Wirkung. Ich habe allerdings noch nie gehört, dass sie Schaden, außer dem Geldbeutel.
Arthroregen habe ich mir gerade angeschaut. Die Inhaltsstoffe sind gut, aber die Mengenangabe zu Grünlippmuschelpulver fehlt. Bei Bentonit musst Du aufpassen, das gibt härteren Kot (bindet Wasser). Ich hatte mal zu viel davon gegeben, was zu schmerzhaften Verstopfungen geführt hat. Dabei habe ich mich an die Fütterungsempfehlung gehalten. Also Vorsicht.
Insgesamt habe ich den Eindruck, es gibt bessere Mittel bei bereits vorhandener Arthrose.
Wegen der Schmerzmittel kann ich Dich verstehen, ich habe auch die Einstellung, lieber nicht zu viel / zu oft geben. Aber bezüglich Arthrose habe ich inzwischen umgedacht. Wenn der Hund Schmerzen hat, nimmt er Schonhaltungen ein. Dann hat man bald nicht nur die Arthrose in der Schulter, sondern zusätzlich noch Verspannungen, Blockaden oder sogar weitere Arthrosen an anderer Stelle. Und Hund sind Meister im Schmerzen verstecken. Daher achte ich inzwischen auf Schmerzfreiheit und gebe dafür auch viel eher als früher ein Schmerzmittel.
Je nach Alter und Schmerzintensität könnten als Schmerztherapie auch Librela, Goldakkupunktur oder Goldimplantate in Frage kommen.
Es gibt hier eine recht gute Arthrose-Gruppe. Da kannst Du noch mehr Anregungen bekommen.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Kann ich sehr viel mitnehmen.
Wie ist das bei der Physiotherapie bei Hunden? Ist das wie bei uns Menschen? Man geht da sechs mal hin, schaut wie sie es entwickelt und geht vielleicht noch mal hin oder ist das etwas, was man jetzt schon weiß, was man dann ein Leben lang macht?
Ich kenne mich in der Materie überhaupt nicht aus, daher frage ich lieber zu viel als zu wenig.
Das Futter bzw die Ergänzungsmittel würde ich erstmal so geben, und beobachten wie es ihr geht. Mir war hier erstmal wichtig, auszuschließen dass ich von irgendwas zu viel gebe, weil ich es gut meine.
Wegen mir kann sie theoretisch auch dauerhaft Schmerzmittel bekommen, hauptsache es hilft! Ich habe nur Sorge, dass ich ihr anderweitig damit schade. Da habe ich gehofft, mit den homöopathischen Mitteln vielleicht die Gabe der Schmerzmittel eindämmen zu können. Sollte es irgendwann darauf hinauslaufen, dass sie immer was haben muss, bin ich die letzte die nein sagt.