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Kathrin
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Anzahl der Antworten 326
zuletzt 9. Nov.

Knubbel entfernen ja oder nein?

Guten Abend zusammen! Vielleicht kann mir von euch jemand noch einen Tipp geben weil ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Marple hat seit knapp 4 Wochen zwischen zwei Zitzen diesen seltsamen Knubbel. Erster Arztbesuch: kann alles und nichts sein. Gut Verschieblich und „greifbar“ - wie verkapselt - befindet sich quasi in und unter der Haut. Muss man sich vorstellen wie eine Kugel die halb oberhalb und halb unterhalb der ersten Hautschicht sitzt. Wir sollen erstmal abwarten es sähe soweit gut aus. Nun hab ich viel gelesen über Mastzelltumore und hab nochmal Schiss gekriegt. Heute wieder hin. Ding unverändert (ca 8mm). Ich wollte eine Feinnadelbiopsie machen die überall so präsentiert was als sei sie das Maß der Dinge. Gut. Ärztin meint können wir machen aber es sei so klein und fest (und vermutlich doch eher gutartig) und die müsse mir gleich sagen dass ich vermutlich 100€ in de Sand setze weil sie denkt es kommt nichts verwertbares dabei raus. Ihr Vorschlag raus. Kosten 600-700€ Auf meine Frage Mit welchem „Rand“ denn dann geschnitten wird meinte sie so kleine Veränderungen mit ca 0,5-1 cm. Das reicht. Hab ICH wieder ganz anders gelesen. Hier hieß es immer dass die Ränder dann im schlimmsten Fall nicht Tumorfrei wären und man nachschneiden müsste evtl. Nun weiß ich üüüüberhaupt nicht mehr wie ich die Sache angehen soll um nichts falsch zu machen. Bin über jeden Hinweis echt dankbar von euch. Vor allem würde es mich auch interessieren wenn es wirklich akribisch beobachte und bei Veränderung sofort doch operiere… ob das Risiko groß sein muss dass es viel „kaputt“ gemacht hat. Danke vorab für eure Hilfe !
 
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Sonja &
8. Aug. 20:11
Ich hab auch eine Allergie gegen Knubbel am Hund. Hatte hier damals zum Thema Maszellentumor ein Thread erstellt. Erschreckender weise waren die meisten Erfahrungen die berichtet wurde. Erst als harmlos vom Tierarzt eingestuft, dann operiert weil.... Und einige Monate später war der Hund tot. Ich wurde heute jeden Knubbel mit einer Biopsie untersuchen lassen. Weil wenn es ein Maszellentumor ist muss es großflächig raus.
Und ich würde den „Knubbel“ ohne Biopsie sofort entfernen lassen.
 
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Jessica
8. Aug. 20:19
Und ich würde den „Knubbel“ ohne Biopsie sofort entfernen lassen.
Der Knubbel war so groß wie eine Erbse und ließ sich bewegen!
Die Narbe in etwa 12 cm lang.
Es wurde umliegend die Haut mit raus geschnitten und vom darunter liegenden Muskel Gewebe.
Sie ist an der Stelle auch nach nun 8 Monaten noch empfindlich.

Das wurde ich nie einfach so machen.

Ein Fettknubbel der ein Fettknubbel ist kann viel kleiner entfernt werden.
 
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Jutta
8. Aug. 20:20
Und ich würde den „Knubbel“ ohne Biopsie sofort entfernen lassen.
Ich auch sofort
 
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Thomas
8. Aug. 20:23
😥 gute Besserung ♥️🐕‍🦺
 
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Carola
8. Aug. 20:31
Hallo liebe Kathrin, unsere Hündin hatte auch so einen knubbel, der erst ganz klein war, dann aber gewachsen ist. Unser Tierarzt meinte es wäre ein Lipom. Wir hatten uns dann belesen,Lipome sind weich und verschiebbar und das war bei ihr nicht der Fall. Leider haben wir zu lange gewartet ehe wir dann in die Tierklinik gefahren, dort hat man dann festgestellt das es ein Mastzelltumor ist. Sie wurde operiert und dabei festgestellt das es schon gestreut hat. Bitte warte nicht so lange und lass es abklären.
 
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Sandra
8. Aug. 21:12
Hier werden Knubbel und Knubbel völlig durcheinander geworfen.

Der Knubbel auf den Bildern der TE ist ein Knubbel der irgendwo zwischen den Hautschichten sitzt. Ein oberflächlicher Knubbel. Das ist anhand der Bilder sehr gut zu erkennen.
Das ist hier das Thema.

Tiefliegende Knubbel befinden sich unterhalb der verschiedenen Hautschichten. Das ist tatsächlich riskant, oft sind sie in der Bauchhöhle. Meist, nicht immer, kann eine Biopsie solcher Knubbel nur endoskopisch oder mit viel Glück, wie bei meinem Möff, Malignes Lymphon, mit Hilfe von Ultraschall vorgenommen werden, denn man muss da echt sehr genau sein und die sehr sehr lange Nadel führen können ohne andere Organe anzustechen oder ein öffnen des Knubbels und eventuelle Streuung zu verursachen. Der Hund hat absolut still zu liegen was nur mit Beruhigungspille oder unter Narkose möglich ist, es sei denn der Hund ist schon so geschwächt, dass er sich nicht viel bewegt. So eine Biopsie muss gut mit dem TA abgewägt werden.
Das ist nicht annähernd mit einer Biopsie der oberen Hautschichten zu vergleichen. Ganz andere Größenordnung um die es hier doch gar nicht geht.

Die TE fragte nach ihrem Knubbel und nicht nach tiefliegende.

Zur Vervollständigung der Knubbelsammlung:
Es gibt noch Knubbel die oberhalb aller Hautschichten zu finden sind, äußere Knubbel oben auf der Haut. Auch hier kann ohne Sorgen vor Streuung eine Biopsie vorgenommen werden, genau wie bei oberflächen Knubbeln. Meist wird bei denen ein Stück Haut raus gestanzt und dann untersucht. Aber auch das ist hier nicht der Fall und nicht das Thema.

Alle Knubbel können gutartig oder bösartig sein. Es gibt sogar seltene Lipome unterhalb der Bauchdecke und bösartige Tumore auf der Haut drauf, auch als Hautkrebs bekannt. Nur mal um zwei völlige Gegensätzlichkeiten zu nennen.

Da die Biopsie bei dem Hund der TE kein großes Ding mit Narkose und/oder Beruhigungspille war, kann man davon ausgehen, dass der Knubbel sich innerhalb der Hautschichten befunden hat und kein tiefliegender Knubbel war.

Knubbel ist nicht gleich Knubbel, Biopsie ist nicht gleich Biopsie.

Ich hoffe ich konnte etwas zur Aufklärung der Knubbelei beitragen.
 
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Anja
8. Aug. 21:33
Das Ausreden hat meine Tierärztin bei den Knubbels versucht, bei denen sie sich absolut sicher war, dass es harmlos ist und in diesem Sinne dann ein „da kommt nix dabei raus“ losgelassen hat. Aber auch Ärzte sind nicht unfehlbar und können sich irren und vielleicht ist da doch etwas bösartiges in Gange. Das man trotzdem eine Biopsie möchte ist für manche Ärzte ein Zeichnen mangelndes Vertrauen. Aber am Ende ist mir das wurscht, es geht um meinen Hund und nicht um die Gefühle der Tierärzte und ich gehe gerne auf Nummer sicher. Und ein Ergebnis, dass besagt, dass es was harmloses ist, das ist doch nicht nix, das ist doch das Geld wert oder? Man weiß dann Bescheid, ist beruhigt, lebt nicht mit der Angst der Ungewissheit im Nacken. Meiner Meinung nach ist das kein verschwendetes Geld. Bei anderen Knubbels, die ihr verdächtig vorkamen, hat sie von sich aus eine Biopsie vorgeschlagen und bei einem kam dann tatsächlich was schlimmes dabei raus, worauf aber auch die Blutwerte schon hindeuteten. Das war ein Malignes Lymphom bei meinem Möff, tief im Bauchraum. Das Biopsien nicht 100 % korrekt sein müssen, das müssen sie sagen. Wenn gerade im Anfangsstadium die anfangs sehr wenigen „bösen“ Zellen nicht erwischt werden, falls vorhanden, dann kann es unter dem Mikroskop auch nicht gesehen werden. Und das ist halt der Teil, der vom TA abhängig ist, ob er eine Biopsie korrekt ausführt. Wir hatten viele Knubbels, viele Biopsien, nicht bei allen Hunden aber öfters, gerade bei den Senioren und bisher waren die Ergebnisse immer korrekt. Kolas Lipom wurde nach der OP in die Pathologie eingeschickt, die haben sich das komplette Ding nochmal genau angeguckt, da es sich nicht wie ein typisches Lipom verhalten hat obwohl die Biopsien dies besagten. Dabei raus kam, dass die Biopsien bei ihm völlig richtig lagen und es sich tatsächlich nur um ein Lipom handelt. Die Richtigkeit der Ergebnisse liegen vielleicht nicht bei 100 % aber nahe dran. Menschliches Versagen kann aber nun mal nie ausgeschlossen werden. Das gilt aber auch bei anderen Dingen. Blutwerte können auch fehlerhaft sein, z.B. weil das Blut vor oder während des Transports falsch gehandhabt wird, das Laborgerät nicht korrekt kalibriert wurde oder oder oder. Sollte so ein Knubbel der sich als Lipom rausstellt anfangen zu wachsen, dann sollte der TA eigentlich selbst auf die Idee kommen gelegentlich mal ne Biopsie zu machen, einfach um ein Auge auf die Zellen zu haben ob sich die nicht doch verändern. Bei Kola z.B. wurden innerhalb eines Jahres 4 Biopsien gemacht. Alle können nicht falsch sein. Ja, es gibt eine Fehlerquote aber nach meinen bisherigen Erfahrungen halte ich sie für gering. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es wirklich nur ein Fetttumor (Lipom) ist 🍀🍀🍀
Laborgeräte können nicht falsch kalibriert sein... weil sonst keine Kontrollen passen und man keine Werte messen könnte!! 😉
Also bitte ...
 
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Anja
8. Aug. 21:51
Hallo Karhrin...

Mein Balu hatte auch ein Mastzell Tumor am Hoden! Vor ca. einem Jahr ... wir waren bei einer Speziellen Haut TA eigentlich wegen was anderem! ...aber ich habe ihr auch den Knubbel gezeigt am Hoden ..er war nicht groß..wie eine Stecknadel.. und sie hat was entnommen ..aber unterm Mikroskop angeblich nichts !!!! sehen können...hat daraufhin meiner Haus TA nichts übermittelt.... und mir auch NICHT geraten das zu operieren und einzusenden!!!
ich war dann ca. 1 Jahr nicht beim TA weil Balu nicht hatte!.... dann mussten wir hin wegen seiner Pfote und die TA fragte mich wegen dem Knubbel ..und ihr hat das keine Ruhe gelassen und meinte ,wir sollten das weg machen lassen und einschicken...Sie vermutet ein MZT ....und ja sie hat leider richtig gelegen ... 3.Grad MZT ...mit das schlimmste was geht😥 ... wir waren anschließend in der Tierklinik und haben den ganzen Hoden entfernt und Teile der Lymphe entnommen ...
bloß gut ...es wurden keine Metastasen gefunden und es hat noch nicht gestreut .... jetzt stehen wir vor der Entscheidung Chemo ja oder Nein....und ehrlich ich weiß es noch nicht .... da muss ich mich auch noch entscheiden!!!! Und ich war auch sehr verrückt auf diese " spezielle Haut TA " die es eigentlich hätte erkennen müssen ! Ich würde wenn ich so was nochmal hätte....operieren und einschicken auf jeden Fall!!!!! Man weiß nie was es ist ! LG Anja
 
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Sandra
8. Aug. 22:22
Laborgeräte können nicht falsch kalibriert sein... weil sonst keine Kontrollen passen und man keine Werte messen könnte!! 😉 Also bitte ...
Und bei uns war das tatsächlich mal der Fall. Ist 4 Jahre her.

Alle drei Hunde waren zusammen zur Vorsorge inkl. Blutabnahme.
Alle drei Hunde hatten angeblich zu wenig Thrombozyten.
Auffällig.

Wir sollten 4 Wochen später zur Nachkontrolle.
Bei dieser Nachkontrolle erhielten wir eine Entschuldigung mit dem Angebot die neue Blutabnahme nicht bezahlen zu müssen, da irgendwas an den Geräten nicht korrekt kalibriert oder eingestellt war.
Alle Blutwerte, inkl. der Thrombozyten waren bei der erneuten Blutabnahme top.

Ohne diese Erfahrung wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass Laborgeräte nicht ordnungsgemäß kalibriert sein könnten.

Zusatz:
Die Geräte zur Blutuntersuchung laufen heutzutage doch auch nur noch Computer gesteuert, zumindest in der TA Praxis.
Blut rein, gewünschte Werte werden eingegeben, Gerät wertet aus. Manche Blutwerte basieren teilweise nur auf Rechnungen des Computers ohne tatsächlich gezählt zu werden oder werden aus bestimmten Werten in Korrelation zu anderen Werten errechnet.
Eigentlich hoch interessant. Ich durfte mir das ganze bei unserer TA mal angucken, da sie weiß wie sehr mich Medizin interessiert und auch weil ich mir schlecht vorstellen konnte, wie es zu solcher Fehlanalyse bei nur einem einzigen Wert kommen kann. War unlogisch für mich, müssten dann nicht alle Werte murcks sein? Nö.
Die wenigsten Blutanalysen finden mittlerweile unter dem Mikroskop statt. Im Grunde nur noch die, die nicht von so einem Gerät, dass durchaus regelmäßig gewartet werden muss, ausgewertet werden können.
 
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Anja
8. Aug. 22:28
Ich arbeite in einem Labor.... ich hab in 30 Jahren noch kein Gerät fasch kalibriert 🤗...denn selbst wenn es passiert ... würden die Kontrollen danach nicht im Bereich sein !!!! Und das ist Vorschrift die danach zu messen ...Und dann dürfte man keine Patienten messen !!! 😉