Hier unsere Geschichte:
Meine erste Hündin hatte damals auch mit ca. 1 Jahr die Diagnose schwere HD. Wir waren wegen einem knackenden Sprunggelenk zum Röntgen beim orthopädisch/chirurgischen Tierarzt. Nach Untersuchung und Gangbildanalyse empfohl uns dieser gleich "alles" zu röntgen, wenn der Hund sowieso einmal narkotisiert wird. Ende vom Lied war für mich der Schock: das Sprunggelenk war gesund, aber beidseitig schwere HD. Meine Hündin hatte im Alltag keine starken Schmerzen. Diese hatte sie nur dann, wenn man ihr die Hinterläufe weit nach hinten zog wie bei der Untersuchung beim Tierarzt. Oder einmal im Winter rutschte Sie auf Eis in einen "Spagat" was ihr auch sehr weh tat. Ich stand lange vor der Frage: OP oder nicht? Und habe sehr lange damit gehadert was richtig und falsch ist. Habe mich letztlich gegen die OP entschieden. Ehrlich gesagt zum einem wegen der Kosten eines Kleinwagens und weil auch mit OP Risiken bestehen können (z.B. Implantat lockert sich). Mein Hund bekam sein komplettes Leben ein spezielles und teures Gelenkfutter, welches sie sehr gut vertragen hat. Sonst war sie ein "normaler" Hund mit Lebensqualität und ist auch gerannt und getobt, am Fahrrad getrabt und war oft schwimmen (beim Labbi ja kein Problem). Wichtig ist die Muskulatur um die Hüfte immer stark zu halten, weil diese letztlich die kaputten Gelenke essenziell stabilisiert. Und auf keinen Fall Übergewicht, immer am besten im unteren Bereich vom Idealgewicht halten, das ist uns auch gut gelungen, sie hatte immer zwischen 26 und 28kg.
Erst ab ca. 8 /9Jahren gab es einzelne Schmerzepisoden (1/2× im Jahr), die wir aber immer mit kurzen Schmerztherapien (max. 10 Tage) wieder gut in den Griff bekamen. Sie musste keine dauerhaften Medikamente nehmen. Ab ca. 11 Jahre sah man dann, dass ihr das aufstehen zunehmend schwer fiel und etwas dauerte. Das hätte sich vermutlich auch noch verschlimmert. Gestorben ist sie mit fast 12 nicht wegen der HD, sondern durch kurze, schwere Krankheit der Gebärmutter.