Also bisher hat deine Hündin null Probleme und du möchtest sie aus Sorge das mal etwas passieren könnte kastrieren?
Mein TA meint dazu das sich auch nicht alle Frauen die Brüste abnehmen lassen weil es könnte ja irgendwann einmal Krebs kommen.
Und das Alter bis wann ein Hund eine OP übersteht hat ja etwas mit dem generellen Gesundheitszustand/der Rasse zu tun.
Manche verpacken das mit 14 noch sehr gut, eine Deutsche Dogge oder Bernhardiener kann mit 7 schon zu alt sein.
Ich finde die Risiken die man damit in Kauf nimmt heftig - und es ist zurecht verboten aus einer Vorsorge heraus Organe zu entnehmen.
Ich weiss nicht warum alle immer denken dass eine Scheinschwangerschaft eine Erkrankung wäre ?!?!?! Das ist ein normaler Ablauf im Zyklus - erst wenn der Hund garnicht mehr frisst und dauergestresst ist sollte man handeln.
Das gehört halt dazu wenn man sich für eine Hündin entscheidet.
https://www.gesundheitszentrum-fuer-kleintiere-luedinghausen.de/tierarztblog/artikel/kastration-huendin.html
Die möglichen Nachteile sind im Folgenden in Kürze aufgeführt.
Tumore
Kastrierte Hündinnen leiden mehr als 5 mal häufiger an Tumoren des Herzens (vor allem Tumore, die vom Blutgefäßsystem ausgehen) im Vergleich zu intakten Hündinnen. (1)
Bei großwachsigen Rassen verdoppelt sich durch die Kastration das Risiko für bösartige Knochentumore. (2)
Beim Deutschen Schäferhund konnte hingegen keine erhöhte Tumorneigung nachgewiesen werden. (3)
Bei weiblichen Golden Retrievern führt eine Kastration, unabhängig von ihrem Zeitpunkt, zu einem 3-4-fach erhöhten Tumorrisiko. Es scheint, dass gerade weibliche Golden Retriever besonders empfindlich auf das Fehlen von Sexualhormonen reagieren und in dessen Folge zu Entartungen neigen. (4)
Abnormale Knochenentwicklung
Golden Retriever, die vor dem vollendeten ersten Lebensjahr kastriert werden, werden größer als ihre intakten Geschwister. Dieser Umstand mag nicht problematisch erscheinen. Doch dabei schließen sich die Wachstumsfugen der Knochen verspätet. Dies kann zu einer unproportionierten Körperform führen, in dessen Folgen auch Gelenkerkrankungen entstehen können. (5)
Kreuzbandrisse
Bei Hündinnen der Rasse Deutscher Schäferhund, die vor dem vollendeten ersten Lebensjahr kastriert wurden, zeigte sich in 3 mal mehr Fällen ein Riss des Kreuzbandes. (6)
Harninkontinenz
Harninkontinenz kann sich infolge der Kastration bei Hündinnen im Laufe der Zeit entwickeln (5%-30%). Dabei scheint auch das Alter zum Zeitpunkt der Kastration entscheidend zu sein. Dieser Nebenwirkung scheint häufiger aufzutreten, wenn Hündinnen vor dem vollendeten ersten Lebensjahr kastriert werden. (7)
Durch den Wegfall der Geschlechtshormone werden bestimmte Nervensignale nicht mehr richtig übersetzt, der Blasenschließmuskel erschlaff Zunehmens und es kommt zum Harntröpfeln. Vor allem Hunde über 20kg sind davon betroffen. Besonders häufig gehören sie den Rassen Boxer, Dobermann, Riesenschnautzer, Rottweiler und Bobtail an. Die Harninkontinenz kann in den meisten Fällen durch Medikamente gut behandelt werden. Diese Behandlung muss jedoch lebenslang erfolgen.
Langlebigkeit
Auch wenn für die Gesamtheit aller Hunde eine leicht erhöhte Lebenszeit durch Kastration zu verzeichnen ist, so zeigt eine Rasse eine nachweisbare Reduktion.
Bei weiblichen Rottweilern, die vor dem vollendeten 4. Lebensjahr kastriert wurden reduzierte sich die Lebenszeit um 30%. Weibliche Rottweiler, die intakt blieben erreichten mit einer 9-fach höheren Wahrscheinlichkeit ein Alter über 13 Jahren. (8)
Schilddrüsenunterfunktion
Die Kastration konnte als eines der Hauptrisiken für die Entwicklung einer Schilddrüsenunterfunktion belegt werden. Diese Ergebnisse sind nicht verwunderlich, entfernt man dem Hund doch eine Hormondrüse. (9)
Fellveränderung
Diese Fellveränderungen werden auch gern als Welpenfell bezeichnet. Ein Mangel an Geschlechtshormonen kann (vor allem bei Hündinnen) zu einem Vermehrten Wachstum der Unterwolle führen. Das Fell lässt sich schlecht pflegen und ist anfällig für Nässe. Vom sogenannten Welpenfell sind vor allem Tiere der Rassen Langhaardackel, Irish Setter und Cocker Spaniel betroffen. In sehr seltenen Fällen kann es zum Haarausfall in der Flankengegend kommen.
Übergewicht
Die Kastration senkt den Energiebedarf um etwa 30-40%, während der Nährstoffbedarf nahezu gleich bleibt. Die Kastration führt zu erhöhtem Appetit bei einer gleichzeitigen Reduktion des Stoffwechsels. Kastrierte Hunde zeigen bereits eine Woche nach der Operation eine Steigerung der Futteraufnahme um etwa 20%, die dauerhaft bestehen bleibt. Beim Übergewicht unserer Hunde ist die Kastration der Haupteinflussfaktor. So werden bis zu 68% der kastrierten Hunde übergewichtig. Wir empfehlen Ihnen daher zur Vorbeugung auf ein Futter umzustellen, dass zugleich eine hohe Nährstoffdichte besitzt und eine geringe Kaloriendichte. Wir beraten Sie gern zur optimalen Fütterung nach einer Kastration (unabhängig von ihrer Fütterungsart).
Wesensveränderung
Einige Tiere werden nach der Kastration ängstlicher oder vorsichtiger, dies betrifft vor allem Tiere, die schon vor der Operation ängstlich waren. Vor allem bei Hündinnen kann es nach der Kastration zu gesteigerter Aggressivität kommen. Diese Art von Aggressivität entzieht sich in der Regel jeglichen Erziehungsmaßnahmen und ist fast nicht zu therapieren. Eine Kastration sollte daher bei "Angstbeißern" oder Hündinnen mit übersteigertem Dominanzverhalten eher nicht vorgenommen werden.