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Home / Forum / Gesundheit / Brachycephale Hunderassen

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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 26. Apr.

Brachycephale Hunderassen

Ein Thema das viele Emotionen auslöst und gerade bei Besitzern einer solchen Rasse auch mal negativ aufgefasst wird. Trotzdem würde ich gerne etwas mehr dazu informieren, da hier auch häufiger Erstbesitzer von Hunden sind und die jenigen, die noch auf der Suche nach ihrem ersten Hund. Unter Brachyzephalen Rassen fallen die bekannten Plattnasen Hunde -auch Katzen- die auch als Qualzuchten bezeichnet werden. Die Beliebtheit dieser Rassen ist auch in heutiger Zeit immer noch groß. Was auch darauf zurückzuführen ist, dass zum einen kognitive Dissonanz herrscht, aber auch, weil immer noch der Aberglaube umher geht, dass diese Rassen auch gesund sein können. Vorab muss man hier sagen, es ist leider unmöglich ein komplett gesundes Tier dieser Art zu züchten. Es gibt Vertreter die weniger Probleme haben als andere, aber das sollte man nicht als etwas gutes Ansehen. Denn weniger Leid heißt am Ende nicht, gar kein Leid. Was sind nun klassische Krankheitssymptome dieser Rassen? Nun das auffälligste Symptom ist wohl die Atmung. Brachyzephale Rassen sind anatomisch so verzüchtet worden, dass durch ihre Kopfform keine freie Atmung möglich ist. Die Atemwege sind zu kurz und die Nasenlöcher häufig so stark verengt das ein Eingriff notwendig ist, bei dem die Nasenlöcher erweitert werden. Sie werden dafür ausgelötet und die äußere Nase wird etwas frei geschnitten. (Ich liefere gerne Bilder von Tierärzten auf Nachfrage, posten werde ich sie aber nicht, weil es kein schöner Anblick ist) Da das Maul zudem sehr klein ist, ist das Gaumensegel fast immer zu groß. Das Gaumensegel ist unter anderen für die Regulierung der Atmung zuständig. Bei Brachyzephalen Rassen ist diese Regulierung sehr schwierig möglich, durch das zu große Gaumensegel. Es rutscht teilweise bei der Atmung in die Luftröhre und verschlimmert dadurch noch die Atemprobleme. Durch diese Atemprobleme sieht man diese Rassen oft mit erhöhtem Kopf schlafen. In manchen Fällen schlafen diese Rassen aber auch mit Spielzeug im Maul. Das sieht zwar sehr süß aus, dient dem Hund aber dazu nicht zu ersticken im Schlaf. Ein weiteres Problem stellt auch das Gebiss an sich da. Das Maul ist zu klein und deformiert. Dementsprechend schaut auch das Gebiss aus. Zähne die sich überlappen, Zähne die schief wachsen, Zähne die gar nicht erst wachsen. Dadurch entstehen häufig Entzündungen im Maul. Das Kauen fällt diesen Hunden dementsprechend auch oft sehr schwer. Weiter geht es mit den Augen. Diese sitzen durch das gewollte hervor quellen leider nicht sonderlich fest, weshalb es zum einen zu Entzündungen kommen kann, die Augen aber auch leicht herausquellen können. Dann müssen sie vorsichtig zurückgeführt werden ins Auge. Ein weiteres Thema sind die Falten im Gesicht. Diese sind teilweise so dicht, das kein Sauerstoff in die Falten gelangt und sich damit schnell bei nicht regelmäßiger Pflege Bakterien dort niederlassen, die schlimme Entzündungen in diesen Falten verursachen. Ein weiteres klassisches Krankheitsbild sind Patellaluxtationen. Hier sind deutlich häufiger Möpse als zb Frenchis betroffen. Auch seriösen Züchtern ist es unmöglich dieses Krankheitsbild wegzuzüchten, da es durch die gewollte Statur dieser Rassen fast unumgänglich ist, das es dazu kommt. Fragt man Hundeqhysiotherapeuten so sind dort häufiger als andere Rassen Brachyzephale anzutreffen mit diesen Problemen anzutreffen ( Eine spannende Podcast Folge gibt es hierzu bei E-Dogs Folge 5) Ich möchte hier keinen Shitstorm aufmachen mit diesem Text, sondern für das Thema sensibilisieren. Vielleicht gibt es hier ja einige Hundebesitzer die gerne ihre Erfahrungen zu diesem Thema teilen möchten. ~~~~~~~~~~~~~<~~~~~~~>~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

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Simone
21. März 19:34
Es gibt halt nichts essenzielleres als atmen...
Wir haben es alle verstanden.....
 
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Silke
21. März 19:45
Genau weil man eine Rasse liebt, sollte man sich doch bemühen, dass diese Tiere keine gesundheitlichen Einschränkungen haben. Auch wenn ich weiß, dass ich mir mit dieser Aussage keine Freunde machen werde, aber es gibt keine freiatmende Möpse, oder Bullys. Allein das es dieses Wort überhaupt gibt, muss doch Anzeichen genug sein, dass da wirklich was ganz gewaltig schief gelaufen ist. Ich hab noch nie einen Hund dieser Rasse gesehen, der die schauze hätte, die er benötigen würde um Atmen zu können.
Wir hatten auch mal überlegt uns einen zweiten Hund anzuschaffen. Habe mich viel informiert und es kam raus das der Mops gut bei uns reingepasst hätte. Hab mich dann da auch noch mal echt belesen und nach Züchtern gesucht. Ich hab auch extra nach diesen "Retro Möpsen" geguckt. Aber auch die hatten keine vernünftigen Nasen. Ich denke ohne da andere Rassen einzukreuzen wird das so schnell nichts das die wieder vernünftige Nasen bekommen. Lange Rede kurzer Sinn nach der Recherche war die Rasse für mich raus. Einfach weil ich keinen Hund will der so leidet.
 
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Andrea
21. März 19:49
Bei Schäferhunde wird immer gewarnt, das man darauf achten soll, dass sie hd und ed frei sind. Dieser Gendeffekt lässt sich natürlich durch ausgewählte Zucht vermeiden. Es wird immer vor Hunden mit "krummen" Rücken und verkümmerten Hinterbeinen gewarnt. Auch durch Google wird man direkt auf dieses Problem hingewiesen. Bei Australian shephards und goldies wird vor Epilepsie gewarnt, bei Doggen vor den Herz Problemen. Das sind alles bekannte Probleme, die sich größtenteils durch ausgewählte Zucht vermeiden lässt (außer die Doggen?). Bei den kleinen Qualhunden hingegen, wird eben nicht sofort drauf hingewiesen. Liegt vielleicht daran, dass es ein Modehund ist und in der Regel mit so kleinen Hunden nicht gearbeitet wird. Ich habe auch absolut kein Verständnis dafür, dass Schäferhund Besitzer willentlich ihre Qualzucht unterstützen, weil Schäferhunde eben so aussehen "sollen". Normalerweise überdenkt man seine Bedürfnisse und schaut, welcher Hund (sollte es kein TS Hund sein) gut passt und welchem man gerecht wird. Man schaut auch den Hund mit allen Vor- und Nachteilen an und kann auch dann entschieden. Bei besonders "süßen" kleinen Hunden verläuft die Entscheidungsfindung leider oft ganz anders. Die Hunde können meistens "wie Katzen" gehalten werden und dann fällt einem auch nicht so schnell auf, wie schlecht es den kleinen geht. Besonders, wenn man sich nicht informiert hat. Es gibt auch schlichtweg nicht sofort die Aufklärung darüber, sondern man muss, anderes als bei anderen Rassen, wirklich danach suchen. Aber alle ihre Beispiele sind typische Qualzuchten oder Qualzuchtlinien. Dagegen gibt es hier noch (!) keine Gesetze. Die werden aber hoffentlich bald kommen.
Die Hunde „könne wir Katzen gehalten werden“...??? Genau solche blödsinnigen Kommentare halten mich eigentlich davon ab, mich an solchen Diskussionen zu beteiligen. Ich sollte dabei bleiben... 🤐
 
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Emma
21. März 20:22
Ich bin täglich mit meiner Hündin im Wald unterwegs und hab einmal ein Mopsmädchen da getroffen. Die Kleine war etwa so alt wie meine und ich kam mit den Besitzern ins Gespräch, während die Hunde gespielt haben. Sie erzählten mir, wie lange es gedauert hat, einen guten Züchter für diese Rasse zu finden, weil sie auch einen Hund ohne Atemprobleme haben wollten. Sie waren der festen Überzeugung, ihr Hund würde frei atmen können, weil er eine längere Schnauze haben sollte. Eine längere Nase habe ich noch nie gesehen. Die sind alle viel zu kurz für mich, weil ich immer nur Hunde mit „normaler“ Schnauze hatte und haben werde. Jedenfalls gab der Mops nach wenigen Minuten das Spielen auf, legte sich flach auf den Boden und röchelte ganz erbärmlich. Da hat man auch richtig gesehen, das einfach viel zu viel Zunge für zu wenig Schnauze da ist. Als ich sie auf die Geräusche vom Hund ansprach, meinten die, dass das normal ist und das sie das schon gar nicht mehr wahrnehmen würden. Und das hab ich schon bei vielen Hundehaltern dieser Rassen gesehen. Sie sind einfach schon so sehr an die Geräusche gewöhnt, dass sie gar nicht mehr wahrgenommen werden und deswegen meinen, sie hätten einen gesunden Hund...
 
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Andrea
21. März 20:35
Ich bin täglich mit meiner Hündin im Wald unterwegs und hab einmal ein Mopsmädchen da getroffen. Die Kleine war etwa so alt wie meine und ich kam mit den Besitzern ins Gespräch, während die Hunde gespielt haben. Sie erzählten mir, wie lange es gedauert hat, einen guten Züchter für diese Rasse zu finden, weil sie auch einen Hund ohne Atemprobleme haben wollten. Sie waren der festen Überzeugung, ihr Hund würde frei atmen können, weil er eine längere Schnauze haben sollte. Eine längere Nase habe ich noch nie gesehen. Die sind alle viel zu kurz für mich, weil ich immer nur Hunde mit „normaler“ Schnauze hatte und haben werde. Jedenfalls gab der Mops nach wenigen Minuten das Spielen auf, legte sich flach auf den Boden und röchelte ganz erbärmlich. Da hat man auch richtig gesehen, das einfach viel zu viel Zunge für zu wenig Schnauze da ist. Als ich sie auf die Geräusche vom Hund ansprach, meinten die, dass das normal ist und das sie das schon gar nicht mehr wahrnehmen würden. Und das hab ich schon bei vielen Hundehaltern dieser Rassen gesehen. Sie sind einfach schon so sehr an die Geräusche gewöhnt, dass sie gar nicht mehr wahrgenommen werden und deswegen meinen, sie hätten einen gesunden Hund...
Kann es sein, dass du nur zum stänkern hier bist? In deinem Profil steht, dass du noch keinen Hund hast und auf der Suche bist. Hier schreibst du, du bist täglich mit deiner Hündin im Wald...
 
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Emma
21. März 20:39
Kann es sein, dass du nur zum stänkern hier bist? In deinem Profil steht, dass du noch keinen Hund hast und auf der Suche bist. Hier schreibst du, du bist täglich mit deiner Hündin im Wald...
Ich hab’s nicht aktualisiert. Ich hab einen Aussie, weil ich einen Hund für den Sport wollte 👍 Und ich bin mit Hunden aufgewachsen. Das was ich geschrieben hab, hab ich halt so erlebt und das ist sehr schade. Das ist eine Qualzucht und daran wird sich vorerst auch leider nichts ändern.
 
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Miriam
21. März 21:24
Hallo, Ich habe eine 4 jährige Bully Dame. Ich liebe den Charakter und ihr Wesen. Ich habe mich vorher lange und ausführlich über evtl. Probleme informiert. Wir bis auf eine Milbenallergie keine Probleme, machen sogar Breitensport mit ihr... Alles super bis jetzt. Kein Grunzen kein schnarchen. Da sind wir froh drüber, aber wir wussten was auf uns zukommen könnte.
 
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Alison
21. März 21:26
Also ich habe ein Bully und eine kurze Schnauze ( Plattnase ) wenn ich höre Qualzucht sollte man sich etwas besser Infomieren , und nur diesen Hunde Typ anzusprechen , also Chihuahua sind auch eine qualzucht , wenn man so überlegt jeder Hund ist das , denn Hunde stammen von Wölfen ab und keiner hat ein Wolf zuhause ;)
 
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Dogorama-Mitglied
21. März 21:32
Also ich habe ein Bully und eine kurze Schnauze ( Plattnase ) wenn ich höre Qualzucht sollte man sich etwas besser Infomieren , und nur diesen Hunde Typ anzusprechen , also Chihuahua sind auch eine qualzucht , wenn man so überlegt jeder Hund ist das , denn Hunde stammen von Wölfen ab und keiner hat ein Wolf zuhause ;)
Das stimmt schon, wir Menschen pfuschen der Natur ins Handwerk- aber diese Hunde ohne schnauze LEIDEN jeden Tag! Chihuahuas sind auch so Hunde ,die immer weiter kaputt gezüchtet werden, weil die Käufer immer niedlichere Hunde wollen ! Und ich finde es schrecklich das mein bulli im Sommer nicht ausgelassen mit unserer dogge toben kann ..... denn sein Wesen und sein Kopf wollen das - sein Körper kann es aber nicht ! naja ..... es wird sich so lange nix ändern,so lange die Menschen diese atemprobleme nicht ernst nehmen
 
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Dogorama-Mitglied
21. März 21:33
Also ich habe ein Bully und eine kurze Schnauze ( Plattnase ) wenn ich höre Qualzucht sollte man sich etwas besser Infomieren , und nur diesen Hunde Typ anzusprechen , also Chihuahua sind auch eine qualzucht , wenn man so überlegt jeder Hund ist das , denn Hunde stammen von Wölfen ab und keiner hat ein Wolf zuhause ;)
Dein bulli ist " erst" 8 Monate jung ...... da hatte meiner auch noch gar keine probleme
 

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