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Christin
Einleitungs-Beitrag
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zuletzt 3. Apr.

Unangeleinte Hunde....

Ich muss mal kurz Dampf ablassen… Bei mir im Park wo ich immer früh und abends unsere kleinere Runde gehe ist Leinenpflicht (steht groß und deutlich an den Eingängen). Ich wollte eben nur eine gemütliche lockere Runde mit meinem gehen. Kommt von der Seite ein Mann mit seinem Hund, ich sehe schon dass er keine Leine dran hat. Meiner schon voll auf der Lauer und sein Hund kommt natürlich Schnur stracks zu uns. Ich bitte den Mann seinen Hund anzuleinen da mein Hund noch im Training ist und noch nicht gut sozialisiert. Er ruft sein Hund halbherzig, natürlich hörte dieser nicht wie sollte es anders sein. Langsam wurde ich etwas furch weil dieser Hund meinem richtig hinten dran klebte, während ich versuchte einfach weiter zu gehen. Mein Hund stellte schon den Kamm auf und fletschte die Zähne. Ich sagte noch mal etwas lauter „ Wenn der Hund nicht abrufbar ist, gehört er nicht von der Leine!“ den Mann juckte es überhaupt nicht, der ging einfach weiter 😤. Nach ein paar Metern ließ der endlich ab. Mein Hund total aufgebraust. Nicht mal 5 Meter weiter, kam der nächste unangeleinte Hund auf uns zu gerannt. Mein Geduldsfaden ist endgültig gerissen(mich bringt sonst nichts so schnell auf die Palme). Ich brüllte „Kann man sein s*****ß K*ter denn nicht an der Leine lassen wenn man den nicht Kontrolliert bekommt“ natürlich von der Besitzerin keine Spur. Diese Kröte will ich es mal nennen, ist an meinem Hoch gesprungen ich versuchte mich vor meinen Hund zu stellen dass er nicht ran kam, dann riss auch meinem Hund der Faden und er packte den Hund und warf ihn zu Boden. Ich brüllte erneut „Wenn Sie ihren K*ter nicht sofort abholen wird er gleich zum Abendbrot“ Plötzlich kam sie ganz schnell angedackelt, der Hund ist natürlich vor ihr abgehauen und Kreise gerannt, ihr schön auf der Nase herum getanzt. Ich bin immer noch so stink sauer über solche Menschen! Anstatt sich wenigstens zu entschuldigen, gingen beide einfach Kommentarlos weiter. Solche Situationen wirft meinen Hund und mich so zurück im Training. Wir konnten die letzten beiden male so schön an anderen Hunden vorbei gehen. Jetzt ist das wahrscheinlich alles hin. Er war total durcheinander danach, völlig abwesend nur am herumklotzen und überhaupt nicht heraus zu holen aus der Situation. Er ist 10 Monate, hatte früher nie Hundekontakt, er dreht immer total auf wenn andere Hunde vorbei kommen und wird ab und an auch ungehalten. (Ich habe inzwischen ein paar Hunde gefunden mit denen er sich verträgt und versuche so den Hundesozialkontakt positiv zu verknüpfen in dem er mit den Hunden spielen darf oder auch einfach angeleint nebeneinander laufen soll.) Zu Hause kam er dann ganz nah an mich, guckte mich total bedröppelt an und legte mir seinen Kopf auf den Schoß was er sonst nie macht…. Was soll man denn noch tun um sowas zu vermeiden? Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Ich bin gerade irgendwie etwas aufgelöst….
 
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Sina
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31. März 21:24
Ich kann dich so verstehen. Ich habe das Problem auch immer wieder hier im Park mit den „der-will-nur-spielen/tut-nichts“ Hundebesitzern. Meiner kann es überhaupt nicht haben, wenn sich einer frontal nähert und inzwischen kenne ich kein Pardon mehr, ich schreie den anderen Hund an und wenn es sein muss trete ich auch nach ihm. Und der Besitzer bekommt dann auch einen großen Anschiss.
Mit so einer Reaktion vermittelst du deinem Hund allerdings, dass Artgenossen eine Gefahr darstellen und bestätigst ihn in seiner Angst. Versuchen gelassen zu bleiben und den anderen Hund abzuschirmen/ Richtung wechseln ist meines Erachtens wesentlicher sinnvoller. Hysterie hilft niemand.
 
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Ilona
31. März 20:39
Atme mal tief durch...das ist kacke, da hast du recht. Ich rege mich über sowas auch immer auf, mich ärgert dann auch die Arroganz der anderen Halter. Nichtsdestotrotz ist es ja so, wenn du schon aufgeregt bist bei solchen Begegnungen, überträgt sich das auf deinen Hund. Vielleicht schaffst du es, deine Herangegensweise zu ändern bei unangeleinten Kontakt. Wichtig dabei ist ja ruhig zu bleiben. Drehe dich weg vom herankommenden hund geh mit deinem Hund in die andere Richtung, wenn möglich. Ich übe daran auch noch, und es gelingt schon besser. Wenn du den anderen Hund schon siehst, kannst du ja auch schon eine Biege Machen. Aber alles ganz ruhig und gelassen. Ich glaube nicht, daß damit unbedingt der Trainingsefolg zunichte gemacht wird. Du sorgt ja für angenehme Kontakte . Lass dich durch sowas nicht entmutigen...
 
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Susanne
31. März 20:57
Kenne das nur zu gut und kann deinen Ärger sehr gut verstehen. Ich hab mir angewöhnt, wenn Leinenpflicht ist, frei laufende Hunde schon von weitem weg zuhalten mit Körper Sprache, klappt aber nur im Durchschnitt zu 80%. Beim Rest halt ich sie am Halsband bis der ignorante Besitzer sich herbequemt und seinen Hund abholt. Lieber passiert mir was als meinem drei Kilo Hund, außer dem hat er dann Panik und ich sehs nicht mehr ein, ihm das zuzumuten. Aber zum Trost: man gewöhnt sich dran, irgendwann machst du das einfach aus Routine und regst dich nicht mehr auf. Die Leute kannst eh nicht aendern. Du entwickelst mit der Zeit Weitblick und Mut.
 
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Lori
31. März 20:58
Ich kann deine Emotionen total verstehen. Uns hat regelmäßig der leinenlose Nachbarscollie, natürlich nicht abrufbar, den Trainingserfolg zunichte gemacht.🙄 Wir sind ihnen irgendwann aus den Weg gegangen. Hättest du die Möglichkeit, abseits von anderen Hundebesitzern spazieren zu gehen und Hundebegegnungen erst einmal kontrolliert stattfinden zu lassen, bis dein Hund Fortschritte mit der Sozialisierung gemacht hat? Du wirst dich leider nicht darauf verlassen können, dass Menschen sich rücksichtsvoll verhalten... 😞
 
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Dogorama-Mitglied
31. März 21:10
Wir haben jemanden hier der das grundsätzlich macht super nervig hat ihren Hund null unter Kontrolle und wir versuchen schon ihr aus dem Weg zu gehen. Wir bekommen dann so Sätze wie es steht ja im Gesetz das Hunde Sozial Kontakte haben sollen und sich gegenseitig beschnuppern dürfen an den Kopf geworfen. Letztens reichte es meiner Frau und mir da wir bei unserer Auslandhündin eine absolute Angsthündin haben und der Dame schon so aus dem Weg gehen, dass sie immer genügend Platz hätte uns auszuweichen. Aber trotzdem wählt sie grundsätzlich den Weg den wir nehmen. Auch Sätze wie es gibt keine Angsthunde es sind die Besitzer die Angst haben und übertragen. Beim letzten Mal brachte ich dann unseren großen hoch und bin raus und stellte mich ganz nah neben sie. Da kam von ihr ich solle Abstand halten, sagte dann sie sagt doch immer es ist wichtig Sozialkontakte zu haben und dem anderen nahe zu kommen. Seitdem ist es ihr möglich ihren Hund anzuleinen wenn sie uns sieht geht Sie außenrum. Sie redet zwar schlecht über uns aber da stell ich auf Durchzug. Manche Menschen brauchen sowas anscheinend, finde es nicht gut so reagieren zu müssen aber man braucht ein sehr dickes Fell für sowas. Tiefdurchatmen in solchen Situationen aufregen nutzt gar nichts den meisten die so mit den Hunden hantieren und die Hunde machen dürfen zu was Sie lustig sind, interessiert das gesagte leider gar nicht.
 
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Antonia
31. März 21:19
Einfach Mal am Ego kratzen und fragen ob der Rückruf nicht klappe...
 
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Katha
31. März 21:21
Ich kann dich so verstehen. Ich habe das Problem auch immer wieder hier im Park mit den „der-will-nur-spielen/tut-nichts“ Hundebesitzern. Meiner kann es überhaupt nicht haben, wenn sich einer frontal nähert und inzwischen kenne ich kein Pardon mehr, ich schreie den anderen Hund an und wenn es sein muss trete ich auch nach ihm. Und der Besitzer bekommt dann auch einen großen Anschiss.
 
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Sina
31. März 21:24
Ich kann dich so verstehen. Ich habe das Problem auch immer wieder hier im Park mit den „der-will-nur-spielen/tut-nichts“ Hundebesitzern. Meiner kann es überhaupt nicht haben, wenn sich einer frontal nähert und inzwischen kenne ich kein Pardon mehr, ich schreie den anderen Hund an und wenn es sein muss trete ich auch nach ihm. Und der Besitzer bekommt dann auch einen großen Anschiss.
Mit so einer Reaktion vermittelst du deinem Hund allerdings, dass Artgenossen eine Gefahr darstellen und bestätigst ihn in seiner Angst. Versuchen gelassen zu bleiben und den anderen Hund abzuschirmen/ Richtung wechseln ist meines Erachtens wesentlicher sinnvoller. Hysterie hilft niemand.
 
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Katha
31. März 21:34
Mit so einer Reaktion vermittelst du deinem Hund allerdings, dass Artgenossen eine Gefahr darstellen und bestätigst ihn in seiner Angst. Versuchen gelassen zu bleiben und den anderen Hund abzuschirmen/ Richtung wechseln ist meines Erachtens wesentlicher sinnvoller. Hysterie hilft niemand.
Wenn ein Hund auf dich zu gestürmt kommt, bringt in eine andere Richtung gehen nichts, wenn er sich langsam nähert, ist das was anderes und lieber schreie ich einen Hund an als das meiner austickt und ich wieder 10 Schritte zurück geworfen werde
 
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Stephanie
31. März 21:36
Hallo. Dann geht es dir genauso wie mir 😡😡🤮 wir hatten 3 super Wochen wo alles super geklappt hat und der Linus hat sich um 100 Grad gedreht und nur noch auf mich geachtet egal welche Hunde uns begegnet sind! Gestern und heute dann nur Horror Begegnungen 😩 gestern bin ich noch ruhig geblieben aber heute leider nicht! Wir sind erst drei Umwege gelaufen um spielende Hunde nicht zu stören, die frei getobt haben! Wollte dann über einen Parkplatz ausweichen als plötzlich ein aufgedreht frecher junger Rüde angescheppert kam und Linus ist voll ausgerastet! Ich leider auch, mein Mann hat den Hund geblockt und der Halter bla bla hab sie nicht gesehen! Rief seinen Hund aber immer noch nicht weil er sowieso nicht hört! Hatte schon einige ätzende Begegnungen mit ihm. Hab gerufen "das ist doch sch... und total unhöflich und rücksichtslos! Musste mir dann Gelaber über meine Ausdrucksweise anhören! Klar wäre für Linus besser gewesen ruhig zu bleiben ich bin aber auch nur ein Mensch 😔🙁 Sahra kuttner hat sich heute auf Facebook genau über dieses Thema ausgekotzt , sprach mir so aus der Seele 😏👍 es wird hier auf der app soviel über das Thema geredet und im Fernsehen und Zeitschriften auch! Aber diese Begegnungen werden trotzdem immer mehr, finde das entmutigend!! Liebe Grüße stephanie und Linus
 
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Dogorama-Mitglied
31. März 21:50
So nervig es ist, es bringt absolut nix, dann rumzubrüllen. Da zeige ich dem Hund nur, dass er ganz zu recht in solchen Situationen hochdreht. Ruhig bleiben, den fremden Hund blocken, beim eigenen alles ruhige/entspannte loben, fertig (sofern der Fremdhund 'nur' aufdringlich und nicht aggressiv ist). Ich hab das Problem mit Menschen. 'Darf ich mal streicheln', 'Ach, es gibt keine bösen Hunde!‘, 'Mich hab noch nie ein Hund gebissen', 'Oh duuuuu bist aber ...' (vorn übergebeugt zum Hund). Ich tue wirklich viel dafür, dass mein Hund dem VetAmt keinen Grund für Auflagen liefert – und dazu gehört, dass ich in solchen Momenten gechillt bleibe, selbst mit Hund auf Abstand gebe und auch ein fünfhunderstes Mal freundlich erkläre, dass Schwanzwedeln bei einem Hund nicht automatisch Freude bedeutet, auch wenn es in 80% der Fälle erst verstanden wird, wenn mein Hund knurrt und ich wieder zwei Schritte im Training zurückmachen muss. Das ist besser, als wenn ich austicke und der Hund es mir nachtut. Damit versaue ich mehr, als es jeder Passant könnte.