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Karin
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zuletzt 4. Mai

Umgang bei Begegnungen mit großen Hunden

Heute früh bin ich einem Mann mit enorm riesigem Dobermann/ Rottweilermix begegnet. Er rief seinen Hund sofort zu sich und leinte ihn an was ich ebenfalls mit meiner Hündin tat. Als wir nebeneinander waren kamen wir ins Gespräch. Er war begeistert das ich nicht die "Flucht" ergriff und auf dem Weg blieb. Er beklagte das sie leider ganz selten Kontakte zu Hunden und andere Halter hätten da viele durch die Größe seines Hundes eingeschüchtert wären. Viele würden die Hunde auf den Arm nehmen oder drehen um und rennen weg, was wiederum für seinen Hund sehr schwierig wäre. Ich lasse meist Roxy erst entscheiden ob sie überhaupt Interesse an dem gegenüber zeigt und frage dann ab ob sie Kontakt haben darf. Wie handhabt ihr das denn so ? Gibt es Hundehalter die Angst vor anderen Hunden haben nur anhand der Größe?
 
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Joe
26. Apr. 10:12
???? Eben! Was ist an dieser Aussage falsch? Und wenn DU dich angesprochen oder persönlich angegriffen fühlst, liest du hier wohl ein bisschen sehr 'Ich-bezogen'!Du hast deine (offensichtlich leider schlechten) Erfahrungen, und hast meiner Ansicht nach eine sehr einseitige, dafür vehemente Meinung. Das tut mir zwar leid, muss ich aber so stehen lassen. Ich habe hingegen hier in meinem Unfeld glücklicherweise andere Erfahrungen gemacht, habe eben eine andere Haltung und Ansicht und erwarte auch für diese Meinung Toleranz! Ja, ich wehre mich dagegen, Fehlverhalten pauschal an der Größe (oder sonstigen Eigenschaften) der Hunde und auf alle entsprechenden Halter vorurteilgebunden festzumachen, und, letztlich ist solch ein Diskussionsforum doch dafür da, Meinungen auszutauschen und auch mal eigene Vorurteile und Klischees zu überdenken. Damit sollte man umgehen können. Ich für meinen Teil, beende hier meine Teilnahme an dieser Diskussion. Mein offenes und unvoreingenommenes Verhalten anderen Hunden und Hundehaltern gegenüber werde ich jedenfalls beibehalten! 😉 😊
Was ich hier geschildert habe, ist keine vehemente Meinung sondern eine ‼️persönliche, individuelle Erfahrung‼️ (die von nicht wenigen Kollegen geteilt wird!) Wie soll ich denn bitte nicht ich-bezogen lesen bzw mich nicht angesprochen fühlen fühlen, wenn du MICH ansprichst? Und wie soll ich mich nicht persönlich angegriffen fühlen, wenn du mir wiederholt von Engstirnigkeit über Vorutreilsbehaftetheit, Klischeehaftigkeit, Populismus, Einseitigkeit und Intoleranz bis hin zu Egozentrismus alle möglichen Charakterdefizite unterstellst? Dich selbst hingegen beweihräucherst du als tolerant, offen und unvorgenommen - wo bitte ist diese angebliche Toleranz, Offenheit und Unvoreingenommenheit meinen !! persönlichen Erlebnissen !! gegenüber? Und warum echauffierst du dich nicht gleichermaßen, wenn jemand sagt, in deren Gegend gibt's mehr umgezogen Grosse? Warum ist das nicht klischeehaft, populistisch etc...? Das kannst du jetzt lesen oder nicht, aber du ach so "erleuchtet" und ich der verbohrte Depp lass ich nicht unkommentiert im Raum stehen.
 
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Joe
26. Apr. 10:24
Ich sagte auch nicht das alle kleinen so sind aber mindestens 2/3. Und es ist auch nicht nur hier so , sondern auch in früheren Wohnorten... Auch hat sich das nicht nur in den letzten Jahren so entwickelt, wobei seit TikTok, Instagram YouTube und co. Nimmt der Trend zu kein/Kleinesthunden immer mehr zu und kaum einer von diesen Tieren hat zumindest eine "Grunderziehung". Wir hatten immer schon mittlere/grosse Familienhunde und bereits in meiner Kindheit vielen die Masse an unerzogenen Zwergen auf, ....🤗. Die kleinen haben ihren "Ruf" nicht umsonst bekommen. Es wird er ja auch oft , und noch immer behauptet das kleine Hunde weniger Auslastung/Bewegung brauchen etc...was ja auch absolut nicht stimmt..ich denke auch das viele kleine durch "Mangels an Aufgabe" einfach auch frustriert sind , und sich auch dadurch das ganze "Napoleon-gehabe" (also kläffen, Leinenrambo etc.) entwickelt. Dazu kommt noch das, und das ist Tatsache viele Ersthundebesitzer sich einen kleinen anschaffen eben auch weil verbreitet wird das die weniger "Arbeit" machen. Außerdem gibts nicht wenige Eltern die einfach ihren Kindern den Wunsch nach einem Hund nachgeben ohne eine Ahnung zu haben, und auch solche "Kinderhunde/Ersatzspielzeuge" sind nunmal zu 99 Prozent klein/kleinsthunde. Und zu guter Letzt halt die Verharmlosung.....also nach Motto..wen ein kleine beisst/zwickt etc ist das ja nicht schlimm....aber auch ein Dackel, Chihuahua, Pom, etc hat Zähne die er auch benutzt , und auch ein kleiner Hund kann verletzen, Schaden anrichten, auch ein Dackel kann einen Finger, Nasenrücken etc. durchbeißen oder ein Ohr eines anderen Hundes/Tieres zerfetzen etc... In meinen Augen ist Hund, Hund egal ob 2kg oder 70kg, sie alle haben die gleichen Grundbedürfnisse, sie alle brauchen gleichermaßen Erziehung um "alltagstauglich" zu sein /werden....das passiert auch bei Kleinesthunden nicht einfach so und ohne Zutun des Besitzers...🤗. In unserer MT Gruppe gibt's einen Kleinen Hund ( irgend ein Mix) , der ist maximal so groß wie ein Franchie (ist aber eine Langnase😉), der ist beim MT "Feuer und Flamme" , je nach gelände ist es für ihn nicht immer leicht, (manchmal wärs auch leichter aber dann kommt der HH nicht durch, dichtes Unterholz z.B. 😉). Aber dieser Zwerg läuft mach grösserem den Rang ab😂. Für ihn ist seine Grösse kein Hindernis einer "Aufgabe"nachzugehen.... wäre schön wenn mehr Klein-/Kleinsthundenesitzer ihr Tier halt so sehen was es ist, eben ein Hund...🙃
Du bringst es perfekt auf den Punkt! Gerade die niedrigere Hemmschwelle bei Anschaffung eines Kleinhundes, gepaart mit dem Irrglauben die wären eine Art lebendes Plüschtier und der geringen Belästigung für den Halter, wenn die wenigen Kilo an der Leine rumwerken, verleitet sehr dazu, die Erziehung zu vernachlässigen. Natürlich gibt es auch hier Gegenbeispiele, einige davon werden sogar mit Tricktraining oÄ sehr super beschäftigt und folgen und benehmen sich besser als Guinness (der tw ganz schön spinnen kann 🫣). Aber das ist !! hier bei mir !! Leider die absolute Minderheit.
 
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Sonja
26. Apr. 11:20
Meine besten Erfahrungen habe ich im Mannheimer Waldpark gemacht. Dort waren 98% der Hunde verträglich. Selbst die Omis mit ihren kleinen Hunden waren völlig entspannt. Das war wirklich schön🤩 Als ich eine Frau mit ihren 3 Chiwawas getroffen habe, hab ich meine Jungs ans Bein genommen. Darauf sagte sie, dass die sehr gerne Kontakt haben dürften. Ihre Chiwawas sind ganz normale Hunde, die regelmäßig mit am Pferd laufen. Das fand ich sehr überraschend, sehr positiv.
Ja solche Leute (HH) gibt's sind aber leider selten. In unserer Nähe lebte eine ältere Frau ( ist letztes Jahr verstorben, der Sohn von ihr hat dann die Hunde übernommen, wohnt aber woanders) die hatte zwei Zwergspitze/Mittelspitze 🤔, (waren grösser als die meisten Poms, ) die beiden durften einfach Hund sein und so sahen die nach Waldspaziergänge auch aus, eingematscht bis über beide Ohren, Blätter/Kletten am Fell hängend etc...besonders einer war ein richtiges "Matschferkel" (und der hatte sehr helles Fell). Die durften auch mit anderen Hunden, egal welcher Größe , toben. Nach so einer Runde sagte die Besitzerin immer grinsend " jetzt habe ich ein paar Stunden Beschäftigung das meine Hunde wieder nach Hunden und nicht nach Schlammbestien aussehen.." Die Hunde waren auch entspannt, sie waren zwar Rassetypisch ziemlich "gesprächig" aber keine übermässigen Kläffer, sagte die Besitzerin Schluss mit dem lärm , hörten die auch auf zu bellen..also normale gut erzogene Hunde trotz der Rasse...😉
 
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Nadina
26. Apr. 11:23
Ich habe einen kleinen Havaneser. Ich freue mich immer sehr,wenn er und der andere Hund sich beschnuppern dürfen und vorallem freue ich mich,wenn der andere Hund groß ist. Hat Gizmo keine Lust auf einen Begegnung,so zeigt er es schon früh an. Wir grüßen noch freundlich und gehen weiter. Niemals würde ich meinen Hund auf den Arm nehmen. A) es könnte Ängste auf den Hund übertragen werden. B) bringe ich dadurch noch mehr Unruhe in die Situation und riskiere, das die Situation komplett eskaliert, die vorher eigentlich entspannt war. Ich erwarte aber,daß Hunde zurückgerufen werden, wenn angeleinte Hunde kommen. Durch Absprache kann man dann immer noch in den Freilauf gehen. Ich rufe meine schließlich auch zurück. Ach ja, verliebt hat er dich in einen eingeschränkten Dobermannmix,der immer mit nem kleinen Mischling on Tour ist
 
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Judith
26. Apr. 14:54
Ich glaube,damit triffst du den Nerv! Ich habe ebenfalls einen kleinen Hund. Der bellt und pöbelt aber nicht. Einerseits weil er Kontakt zu anderen Hunden haben darf und andererseits übernehme ich für ihn bei Stress. Wir sind täglich 2-3 Stunden unterwegs und das ist das Maß, dass er als Terriermischling braucht um auch mal von selbst Ruhe zu finden! Viele Kleinsthunde werden als "hübsches Accessoires" gehalten. Jeglicher Ausdruck ist "niedlich" und es wird oft gar nicht verstanden wie gestresst diese Hunde eigentlich sind. Man glaubt nicht, wie viele Hunde hier nicht auf den Platz dürfen weil er matschig ist! Ich glaube, es gibt nicht die eine Größe oder Rasse die besonders "viel bellt und pöbelt" Es gibt aber Rassen, die leichter erregbar sind und da ist es Aufgabe des Halters ihre Tiere zu unterstützen!
Doch. Der Terrier ist bei Erregung bellfreudig und hat ne Tendenz zum Pöbeln. Das ist gewollt. Wenn der nen Fuchs aus dem Bau treibt, pöbelt und bellt er. Durch das Bellen weiß der Jäger, wo der Hund und auch der Fuchs ist. Ein Fuchs ist ein Hund. Deshalb muss man beim Terrier bei einigen Sachen ja aufpassen und erzieherisch einwirken.
 
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Maike
26. Apr. 15:09
Meine Angst bezieht sich eher auf den unkontrollierten Freigang bei Hunden, speziell bei großen. Wir hatten eine Situation in der unsere Hündin von einem freilaufenden sehr großen, massigen Hund gebissen wurde. Unsere Hündin ist selber groß, aber sie war an der Leine. Sie hat aber trotz dessen keine Angst vor freilaufenden Hunden jeglicher Größe. Bei Begegnungen, wo beide eine Leine dran haben, fallen mir öfter kleine bis sehr kleine Hunde negativ auf. Einige bellen aus weiter Entfernung bereits, drohen oder sind an einer Flexileine und laufen nach einer Begegnung einen Bogen um uns herum um auf meine Hündin zuzusteuern (von hinten).
 
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Josi
26. Apr. 15:29
Da gibt's genügend, kenne die Reaktion des umdrehens und weggehens auch, wenn ich mit meinem Kangal irgendwo bin.
 
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Karin
26. Apr. 18:49
Ich habe einen Hund, der 40 kg wiegt! Sie ist sehr sanft und mag Menschen! Als Herdenschutzhundmischling hat sie die Tendenz, bei fremden Hunden zu bellen, was ja auch an sich kein Problem ist, im direkten Kontakt hat sie dann kein Problem! Ich finde dass man als Hundehalter eine große Verantwortung hat, bei größeren Hunden noch viel mehr! Für mich ist das A und O dass ich mich verantwortungsvoll verhalte, Hund auf die andere Seite nehme und ich habe mir angewöhnt-auch wenn es manchmal peinlich ist- mit jedem fremden Hundebesitzer Kontakt aufzunehmen und zu reden, das entschärft Situationen, beugt Missverständnissen vor und fast immer habe ich einen kurzen Austausch, oft nette Gespräche und selten Probleme! Außerdem weiche ich bei engeren Wegen aus um höflich zu sein und nicht weil mein Hund gefährlich ist! Ich achte immer darauf, dass ich zwischen Menschen und meinem Hund laufe, nicht jeder Mensch findet Hunde toll und das akzeptiere ich! Zugegebenermaßen habe ich selber die Tendenz, bei anderen grösseren Hunden auszuweichen wenn ich das Gefühl habe, dass der andere Halter keine Kontrolle hat aber auch in solchen Situationen wirkt ein Gespräch Wunder und klärt!
Klasse Einstellung und Umgang, danke dir 👍
 
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Karin
26. Apr. 18:53
Ich glaube das die meisten Hundehalter eher das Problem haben das ihr eigener Hund nicht so gut verträglich ist. Das kann dann bei einem großen Hund eher problematisch werden. Gerade auf dem Land ist das ein Problem, man hat viel zu wenig Hundekontakt, weil einem die Leute aus dem Weg gehen. Unser Wolfsspitz hat nur 15 Kilo und trotzdem gehen die Leute bei Sichtkontakt einen anderen Weg.
Das ist bei uns zum Glück anders. Wir wohnen ebenfalls ziemlich ländlich aber haben täglich, sofern ich will, sehr viele Hundebegegnungen. Mit den Haltern komme ich oft ins Gespräch was ich oft sehr interessant finde.
 
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Karin
26. Apr. 18:56
Da gibt's genügend, kenne die Reaktion des umdrehens und weggehens auch, wenn ich mit meinem Kangal irgendwo bin.
Echt blöd so was. 🤷‍♀️