Wow, vielen Dank. Du kennst dich super gut aus. Was hat es mit dieser ehemaligen Schutzhundeausbildung auf sich? Als wir noch auf dem Hundeplatz waren haben auch viele Mitglieder geprahlt, dass ihr Hund ein ausgebildeter Schutzhund ist auch, wenn sie nur den sportlichen SD gemacht haben. Wenn ich es richtig verstehe, sind es ganz normale hunde die unterscheiden können zw Arbeit auf dem Platz und privaten? Von den Erzählungen her dachte ich immer, dass diese hunde etw besonderes seinen, weil sie diese Ausbildung besitzen. Danke für deine Offenheit.
Also ich finde eine gute "Schutzhundeausbildung" als die Königsdisziplin in der Hundesportausbildung!
Fährte, Unterordnung und eben der Schutzdienst.
Es muss alles passen und aus dem Grund war auch der Wandel in der Ausbildung sehr wichtig.
Wurden noch vor 20 Jahren viele Hunde im Wehrtrieb gearbeitet, auch junge Hunde, gibt es das heute fast nicht mehr.
Der Beginn mit dem Junghund nach dem Zahnwechsel wird auf Beute aufgebaut und es wird immer parallel auch in der Unterordnung gearbeitet.
Diese Hunde laufen bereits mit 7 Monate sehr sehr gut Fuß, sie kennen bereits Sitz und Platz. Dann noch apportieren usw
Also sehr sehr viel Arbeit.
Was für Hunde ganz schlecht ist, wenn eine Ausbildung schlecht begonnen wird, der Grundgehorsam nicht passt und dann bricht man ab.
Ich habe früher auch im Schutzhundesport gearbeitet. 3 x die Woche auf dem Platz war normal. Das ist eine Ausbildung die man nicht so nebenher macht.
Es gibt dann natürlich Phasen die meistens mitten in der Ausbildung entstehen wo der Hund draußen durchaus eine Hundeplatz ähnliche Situation sieht und reagiert und genau hier ist eben der Gehorsam oberstes Gebot.
Dann ist es auch wichtig, dass der Hund dafür geeignet ist. Nervlich muss er belastbar sein.
Ein nervöser Hund, ein schnell hochfahrender Hund ist natürlich viel schwieriger zu handeln als ein in sich ruhiger Hund mit gutem Beuteverhalten.
Es eignet sich nicht jeder DS aber auch nicht jeder BS dafür. Betrifft auch die anderen Rassen.
Eines kann ich dir aber sagen, ein Hund, der eine super Bindung zu seinem Menschen hat, der sich auf seinen Menschen immer verlassen kann, dieser Hund wird bei Gefahr sich ohne wenn und aber vor dich stellen.
Auch wenn ich jetzt nur noch Mittelspitze habe, also kleine Hunde, war ich in einer Situation wo ein Betrunkener mich bedroht hat. Mein Rüde war so massiv und so deutlich und er hat sich vor mich gestellt. Er hat nahezu alle Elemente aus dem stellen und verbellen gezeigt. Ohne es jemals gelernt zu haben !!
Er hat einen tollen Gehorsam und als die Polizei eintraf war er auf mein Komando ganz ruhig und war im sitz neben mir. Die Polizisten waren für ihn null Gefahr.
Und hier zeigt ich eben die Qualität der Erziehung und der Charakter des Hundes.
Aber auch die Reife, das Alter des Hundes. Ein 3 jähriger Hund und älter wird da natürlich selbstbewusster agieren als ein jüngerer Hund.