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Eryka
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Anzahl der Antworten 20
zuletzt 19. Mai

Reaktiver Hund oder nur Zwischenphase?

hallo, das ist mein kleiner Fratz🫶🏻 ich würde evtl eure hilfe benötigen.. Knopfi ist ein Dackel-Mischling (man merkt ihn seinen Jagd- instinkt sehr an) grundsätzlich ist er ein sehr braver & schlauer hund. Allerdings ist momentan das Spazieren gehen ein Stressfaktor für mich und ihn.. die leinenführung sitzt meistens, allerdings will er allem nachjagen was er sieht von tauben bis zu Motorradfahrern. ich bin mir nicht sicher ob das anzeichen von reaktiven Hund sein könnten, oder doch nur ein hund der mitten in der pubertät drinnen steckt und sein ego pushen will. würde mich sehr freuen über paar tipps, wie ich ihn das evtl abtrainieren kann, damit er entspannt beim spazieren gehen ist. 🫶🏻 (hundeschule kommt noch, warten auf einen platz)
 
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Ilona
22. Apr. 14:52
ja. er war schon 4 monat alt als er zu uns kam. er ist auf einem bauernhof aufgewachsen. anderen tieren gegenüber war es damals kein problem mit ihm, er hat sich bei mir auch ziemlich schnell eingelebt. er ist auch anderen menschen gegenüber sehr freundlich, bei hunden ist situatiosnabhängig. Beispiel: beim spazieren gehen findet er einen hund super und beim zweiten dreht er komplett durch
Ja, das ist genau das Zeichen, das es zuviel ist füe ihn. Wie Sabine schon schrieb., mehr Ruhe, weniger Programm, weniger Action. Alles mal runterfahren.
Für deinen Hund ist das aber auch ne Riesenumstellung von Bauernhof zu Stadt. Und jenachdem wie stressanfällig die Mutterhündin in der Schwangerschaft war, hat er auch sein Päckchen abbekommen.
 
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Sabine
22. Apr. 14:53
das hat der tierarzt auch mal gemeint, dass welpen/junghunde meistens so überdreht sind weil sie einfach müde sind, aber das ding ist man muss ihn meistens darum "bitten" dass er sich jetzt hinlegt und mal ausruht. der tierarzt hat halt auch gemeint dass zusätzlich zum dackel noch ein anderer jagdhund dabei ist, daher dieses "überdrehtes" verhalten.
Dann ist bestimmt Deckentraining gut, damit er lernt zur Ruge zu kommen und das er " nicht dran ist"
 
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Ilona
22. Apr. 14:55
das hat der tierarzt auch mal gemeint, dass welpen/junghunde meistens so überdreht sind weil sie einfach müde sind, aber das ding ist man muss ihn meistens darum "bitten" dass er sich jetzt hinlegt und mal ausruht. der tierarzt hat halt auch gemeint dass zusätzlich zum dackel noch ein anderer jagdhund dabei ist, daher dieses "überdrehtes" verhalten.
Du kannst es ihm erleichtern indem du ihm vielleicht eine Box zu ruhen anbietest. Die mzsst du aber vorher postiv aufbauen. Auch kannst du bestimmte Ruhesignale mit einbauen, also bestimmte musik oder Duft etc. Auch wenn du dich mal auch hinsetzt und ben Buch liest o.ä. kann helfen. Da hat der Tierarzt recht. Nach müde kommt blöd.
 
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Nicole
22. Apr. 14:59
Der Hund steckt jetzt einfach in der Abdoleszenten Phase.

Alter:
Je nach Rasse ab dem 6. bis 12. Monat
Merkmale:
Selbstständigkeit, erhöhter Stresshormonspiegel, Verhaltensänderungen
Verhalten:
Aufmüpfigkeit, Ignorieren von Kommandos, Streiten mit anderen Hunden
Entwicklung:
Festigung des Charakters, rassetypische Verhaltensweisen

D.h. Eben auch das Rassetypische Eigenschaften gefestigt werden.
- in eurem Fall der Jagdtrieb
 
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Eryka
22. Apr. 15:02
Ja, das ist genau das Zeichen, das es zuviel ist füe ihn. Wie Sabine schon schrieb., mehr Ruhe, weniger Programm, weniger Action. Alles mal runterfahren. Für deinen Hund ist das aber auch ne Riesenumstellung von Bauernhof zu Stadt. Und jenachdem wie stressanfällig die Mutterhündin in der Schwangerschaft war, hat er auch sein Päckchen abbekommen.
wie die schwangerschaft war, weiß ich leider nicht:( aber dankeschön ich werde ihm mal mehr pausen gönnen
 
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Eryka
22. Apr. 15:02
Dann ist bestimmt Deckentraining gut, damit er lernt zur Ruge zu kommen und das er " nicht dran ist"
dankeschön 🙏🏻
 
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Eryka
22. Apr. 15:06
Du kannst es ihm erleichtern indem du ihm vielleicht eine Box zu ruhen anbietest. Die mzsst du aber vorher postiv aufbauen. Auch kannst du bestimmte Ruhesignale mit einbauen, also bestimmte musik oder Duft etc. Auch wenn du dich mal auch hinsetzt und ben Buch liest o.ä. kann helfen. Da hat der Tierarzt recht. Nach müde kommt blöd.
okay danke🙏🏻
 
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Lisa-Eileen
22. Apr. 15:52
das hat der tierarzt auch mal gemeint, dass welpen/junghunde meistens so überdreht sind weil sie einfach müde sind, aber das ding ist man muss ihn meistens darum "bitten" dass er sich jetzt hinlegt und mal ausruht. der tierarzt hat halt auch gemeint dass zusätzlich zum dackel noch ein anderer jagdhund dabei ist, daher dieses "überdrehtes" verhalten.
Welpen und Junghunde müssen ruhen können ja auch erst lernen, viele können nicht von selbst zur Ruhe kommen das müssen wir Menschen ihnen erstmal beibringen und es installieren.
 
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Lisa-Eileen
22. Apr. 16:04
Wie die anderen schon sagten ists viel zu viel Programm.
Gassi Zeiten kürzen, vielleicht so halbe Stunde pro Gassi Runde und eben 3 mal am Tag.
Also insgesamt 1,5 Stunden am Tag, ist ja auch net so ne aktive Rasse wie zb mein Border.
Beim Gassi gehen würd ich gucken das du es vielleicht mehr entschleunigst, möglichst gemütlich Gassi gehen und Nasenarbeit einbauen.
Das entspannt, lastet das Hirn aus und hilft dem Hund sich zu regulieren bzw zu beruhigen.
Das mit dem Jagen kann zum einen aus Überforderung passieren weil du derzeit viel zu viel machst und er zu wenig Ruhe bekommt, zum anderen aber auch wenn er zu wenig geistige Auslastung hat.
Was du auch machen kannst das du dich viel wo hinsetzt und der Hund einfach mal sitzt und sich mit der Umgebung auseinandersetzen darf (beobachten darf).
Das ist wichtig damit er alles be und verarbeiten kann damit es ihn in Zukunft nicht mehr stresst und er auch lernt trotz Reizen zur Ruhe zu kommen.
Am besten setzt du dich bei jedem Spaziergang bzw einmal am Tag mal auf ne Bank und wartest bis er sich iwann komplett ablegt also auch den Kopf.
Das kann durchaus auch mal ne Stunde dauern und es kann auch sein das er anfangs rumquängeln wird, das ist ganz normal.
Achte drauf das der Platz möglichst kein Krimskrams hat womit er sich ablenken kann also kein Stöckchen, Gras oder so.
Auch ne wichtige Sache wäre grad was den Jagdtrieb angeht das du Frustrationstoleranz trainierst.
Je höher sie ist je besser kann er entspannt durchs Leben gehen was ja wichtig ist, denn Dauerstress macht krank.
Bei der Doguniversity gibts da gute Seminare dazu, das wird da echt super erklärt.
Kannst du mal reinschauen, kostet aber.
 
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Joe
19. Mai 08:58
Hunde haben kein "Ego" im eigentlichen Sinne, weil sie nicht selbstreflektiert denken.

Hunde sind aus genau diesem Grund in der Pubertät auch nicht absichtlich "aufmüpfig" oder ungehorsam (sorry Nicole, ich finde fast alles, was du schreibst super, aber da muss ich Einspruch erheben).

In der Pubertät wird das Gehirn quasi umstrukturiert und8 es fehlt schlicht die Fähigkeit zur Konzentration, zur Selbstbeherrschung und zum verlässlichen Abrufen von bisher Gelerntem.
Stattdessen steigt die Stressanfälligkeit, die Nervosität und die Reaktivität.
Das ist einerseits völlig "normal", andererseits sollte man als Mensch aber dafür sorgen, den Alltag so zu gestalten, dass man das halbwegs ausgleicht und keinen Dauerstress entstehen lässt.


Ich schließe mich dementsprechend den Kommentaren an, die sagen, dass euer Programm viel zu dicht und die Ruhezeiten viel zu wenig sind.

Vorsicht mit "Deckentraining", wenn das als "leg dich auf dem Platz hin, bis ich dir erlaube aufzustehen" gestaltet würde, wär das KEINE Ruhe sondern Gehorsamkeit und das kann für den Hund äusserst anstrengend oder gar unleistbar sein.