Muskulatur Rumpf/Hinterläufe stärken

Solang er gesund ist und nicht iwie körperliche Beeinträchtigungen hat gibts da sehr vieles.
Falls er eh schon Athrose, Spondylose oder sonst wie körperliche Probleme hat dann bitte nicht einfach irgendwas machen sondern dir ne Physio suchen die nen Trainingsplan für euch macht.
Ich kann dir das Gymnastricks Buch sehr empfehlen, da sind viele gymnastizierende Übungen drin und da steht auch immer für welche Muskeln oder Körperteile das ist.
Ansonsten sind isometrische Übungen sehr gut, sollte man aber nicht unterschätzen.
Sie sind sehr hilfreich und belasten nicht die Gelenke was grad bei kranken Hunden sehr gut ist.
Da kann ich auch nochmal ein Video machen und es zeigen wenn du willst.
Wichtig ist es kleine Einheiten zu machen und sie dann später zu steigern also zb die Isometrischen Übungen kannst du 1-3 mal am Tag machen und jeweils 5 Wiederholungen pro Seite.
Anfangs 10 Sekunden halten, später kann man es steigern.
Ich würde immer erst nach einer Woche erhöhen also dann 5 Sekunden länger halten.
Baumstamm balancieren oder Hunde Sit Ups sind gut.
Bei den Sit Ups ists wichtig das der Hund sich grade hinsetzt oder legt.
Also er sollte sich setzen und dann aufstehen oder eben hinlegen und dann aufstehen.
Einzeln die Pfoten anheben ist auch gut, dann muss er das ausbalancieren.
Ich nehme immer einzeln jeweils Vorderpfoten und dann Hinterpfoten, jede Seite 3 mal für 15 Sekunden oder so, nach Gefühl.
Und dann nochmal die gegenüberliegenden also zb linke Vorderpfote und rechte Hinterpfote und eben umgekehrt gleichzeitig.
Das ist aber sehr schwer aber sehr gutes Rückentraining, das solltest du erst später einbauen wenn er schon etwas aufgebaut hat.

Da im Wasser laufen würde ja auch schon gehen, da es für die Muskeln anstrengender ist als ohne Wiederstand.

Bitte nicht das Gymnastricks-Buch oder andere Übungen von HundehalterInnen einfach übernehmen, bevor man / frau nicht die Kontraindikationen (und Indikationen) kennt.

Durchchecken lassen [zumindest bitte eine Gangbildanalyse und Adspektion] durch Orthopäde oder Physio, passend auf ihn zugeschnittenes Programm und dann könnt ihr loslegen.

Fangt doch gern einfach erst einmal mit Schritttraining (halbe Minute, gaaanz langsam steigern) an, das ist schon anstrengend genug!
Schritt heißt tatsächlich: eine Pfote nach der anderen aufsetzen, nicht schnuffeln, Kopf oben halten - kein Passgang! und langsam, langsam, langsam machen. Wenn man denkt, jetzt ist es aber zu langsam, ist es zumeist genau richtig.

Lass dir einfache, sanfte Massage zeigen.

Ein Hund, der 5 Jahre Bewegung entbehrt, der hat nicht nur atrophe Muskulatur, der hat auch sekundäre Muskelverspannungen durch Einseitigkeit, da fehlt es an Propriozeption, das Pfotengewölbe ist vielleicht durchtrittig und weiss der Geier noch was.

Danke für euer Engagement❣️

Mir fällt gerade dazu ein, das man ja evtl. So ein " Gleichgewichtskissen" ich weiß gerade nicht den Namen dafür, nehmen kann. Er müsste sich mit den Hunterbeinen draufstellen und dann das Gleichgewicht hinten ausgleichen, da das Kissen mit Luft gefüllt ist, und es dadurch wackelig ist. So etwas ähnliches wie auf dem Bild. Aber bitte vorher mit eine physio abklären, bevor man mehr kaputt macht als das es hilft.

Wir hatten auch schon so einen Kandidaten. Er kam aus Käfig und Kellerhaltung blind und taub 40 kg zu uns. Er konnte keine 10 Meter laufen musste sich immer hinsetzten bzw. Hinlegen ( hinschmeißen) wir haben tatsächlich nicht direkte Übungen gemacht, sondern sind eben jeden Tag gelaufen immer ein klein wenig über sein wollen. Innerhalb 3 Monate konnte er Treppen laufen und ca 3 km bergauf und bergab im Wald eine Runde laufen mit kleinen Pausen dazwischen. Nach ca sechs Monaten ging es ohne Pause. Und nach eineinhalb Jahren konnten wir eine 2 Stunden Tour machen. Allerdings mit Pausen. Er hatte auch alte Brüche im Becken und Hinterbeine. Trotzdem hat er sich toll entwickelt. Er sprang nach ca 2 Jahren über kleine Bäche und war überall mit dabei. Aber größere Touren wären wohl nie drin gewesen. Er war damals ca 2 Jahre als er zu uns kam. Sah aber viel älter aus.

Ansonsten Wackelbrett ist auch super, trainiert gut die Tiefenmuskulatur wo man sonst ja eher nicht so drankommt.

Bitte immer Kontraindikationen beachten:
Arthrosen der Karpal- und / oder Tarsalgelenke (Handgelenk, Sprunggelenk),
der Pfotengelenke,
eventuell auch Knie- und Hüftgelenke,
der Facettengelenke (Wirbelsäule),
Spondylosen …

Das kann beim notwendigen Ausgleich der Bewegung richtig fies weh tun.

Gut gemeint ist leider nicht immer gut gemacht und weniger oft mehr …

Hier werden viele Übungen für Fortgeschrittene propagiert, wo es sich doch erst einmal um einen Beginner handelt.

Niemand würde gleich mit Akrobatik oder einem Halbmarathon beginnen, wenn er doch erst einmal in eine Reha gehört, oder seh ich das falsch?

Ich würde auf jeden Fall zur Physiotherapie und mir Übungen zeigen lassen!
Dann ist man auf der sicheren Seite und hat Übungen, die zum Hund passen und nützen!
Macht ja keinen Sinn wenn es dann dafür an ner anderen Stelle zur Fehlbelastung kommt, der ganze Hund sollte im Blickfeld sein!

Danke, Stef. Kann man offenbar nicht oft genug betonen.

Unsere Physio hat uns für den Muskelaufbau Cavalettitraining empfohlen, aber vllt ist das aktuell noch zu schwer/anstrengend für euch... Würde auch auf jeden Fall einen Tierphysio aufsuchen :)