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Dogorama-Mitglied
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Anzahl der Antworten 216
zuletzt 9. Mai

Katzenjäger

Die erste Begegnung mit einer Katze war, dass er neugierig ( schnuppern) war, die Katze sich vor ihn hinsetzte, einen Buckel machte und im eine ins Gesicht wischte (kratzte), darauf wurde er böse und tötete sie. Seitdem jagt er alle Katzen, die ihm in den Weg kommen. Wie mache ihm klar, dass er sie verjagen, aber nicht anfassen darf. Wir haben einen großen Teich im Garten incl. Karpfen und Kois, den er gerne auch beobachtet. Somit ist die Option, wie oft empfohlen, dem Hund klarzumachen, dass die Katze über ihm steht nicht nachvollziehbar, weil die Streuner der Umgebung ansonsten ( wie früher ohne Hund) bei uns angeln gehn und er zuschauen müsste... Danke für die vielen Antworten, 50% unbrauchbar 40% am Thema vorbei 10% gute Tipps, 20 Tipps,10 verschiedene Meinungen Sorry Aber es gab wirklich gute Tipps, die ich beherzigen werde...
 
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Anna S.
8. Mai 11:36
Hab ich nicht gesagt, es ging um genau diesen Hund der bewusst eine Katze getötet hat und anscheind auch nicht davon abließ. Das könnte genau so gut ein klein kind sein
Das hat er eben nicht. Es ist ein Husky. Der braucht nur einmal zupacken, dann war's das mit der Katze. Die Katze hat ihn gekratzt und er hat sich gewehrt. Dabei hat er die Katze eben versehentlich getötet und das ganze ging so schnell, dass er seinen Hund nicht stoppen konnte
 
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Peter
8. Mai 11:36
Wow katzen jagen kleintiere und spielen damit. Der Hund hätte genau so gut ein klein Kind töten können wenn das kleine Kind mal zu Grob wäre, und wir reden hier nicht von währen und einmal zubeißen sondern von bewussten Töten.
Nicht übertreiben! Ein Kind / Mensch ist doch was völlig anderes. Gar nicht Beuteschema und nicht zu verwechseln.

Man darf hier auch nicht vergessen, dass die Katze den Husky angegriffen hat. Das war nicht schlau...
 
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Ingo
8. Mai 11:51
Ein Hund, der tötet muss überwacht werden und eine Katze die tötet nicht? Ist ein Mauseleben weniger Wert als ein Katzenleben? Unsere Katze wurde nicht mehr rausgelassen, nachdem wir gemerkt haben, dass sie tötet. Wenn es den Katzen gegönnt sei, kann man nicht über Hunde meckern.
Es wird sicherlich Jäger geben, die ihren Hund mit auf die Jagd nehmen, zur Bestandsregulierung der Wildtiere. Aber keine Haustiere.
 
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Anna S.
8. Mai 12:07
Ich habe gerade darüber nochmal nachgedacht. Du willst ja, dass sowas nicht nochmal passiert. Manche hier sagen, du sollst dir professionelle Hilfe besorgen. Nun ist es ja aber so, dass dein Hund Erfolg hatte, was das Ganze nocheinmal schwieriger macht. Das heißt, du bräuchtest einen wirklich sehr sehr guten Hundetrainer. Aber dadurch, dass sich im Moment so viele einen Hund anschaffen, sind auch die Hundetrainer gefragt wie nie. Das heißt mit anderen Worten, da wirst du bei einem richtig guten Trainer so schnell keinen Termin bekommen. Es ist kurz gesagt schier unmöglich den Hund momentan richtig gut zu trainieren.

Vielleicht gibt es hier jemanden , der ihm fürs erste, solange das nicht wirklich möglich ist, ein paar Tipps außer Leine, bessere Kontrolle und das alles, was er ja ohnehin schon gemacht hat, geben kann, wie er solche Situationen vermeiden kann ? Ganz ausschließen kann man es ja aus eben genannten Gründen ohnehin nicht ...

Aber vielleicht könnt ihr ja mal aufhören ihn für etwas, dass passiert ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, zu "steinigen" und statt dessen hilfreiche Tipps geben ?

Ich kann wie bereits gesagt, keinen Tipp geben, weil ich selten mit Katzen zu tun habe .

Und bitte gebt ihm noch Tipps, bevor der Thread (wieder mal) geschlossen wird.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Mai 14:41
Ich kann dir aus meinem Erziehungsprogramm, welches mir meine Trainerin gegeben hat etwas mitteilen. Wir arbeiten momentan am territorial Verhalten und dem Jagdtrieb.
Beim Jagdtrieb muß man wissen, wann fängt der Hund an die Beute zu fixieren und das gilt es im Ansatz zu unterbinden und umzulenken und ihm eine Alternative bieten. (Sitz, futterdummy, Suchspiel...) Es sollte etwas sein, was ihn nicht noch weiter aufbauscht. Versuche weitsichtig zu sein und eine möglichst große Distanz zum Objekt der Begierde zu haben (das lässt sich nicht in jeder Situation verhindern, aber je mehr er in diese Situation gerät desto vehementer wird er) ich denke dein Husky hat sich aufgrund des Vorfalls festgefahren und meint jetzt jede Katze wird ihm eine witschen. Das versucht er durch Angriff zu verhindern. Wäre interessant zu wissen wie er sich anderen kleinen Tieren gegenüber verhält. Vielleicht nach gutem Fortschritt ein Tiergehege besuchen und gemeinsam Tiere angucken.
Dazu den Rückruf, Impulskontrolle trainieren und allgemein seinen Fokus auf dich lenken. Du verwaltest Alles und er hat dich um Erlaubnis zu fragen, hört sich blöd an, is aber so.
Das fängt zuhause an und geht draußen weiter.
Wir haben so erheblichen Fortschritt gemacht. Ob er aber je Katzen mögen wird ist dahin gestellt, er sollte aber nach einer Zeit sie ignorieren können.
Wir arbeiten auch dran und bei Hasen funktioniert das schon ganz gut, bei Katzen müssen wir noch trainieren.
Desweiteren würde ich jegliche Jagdspiele wie Ball werfen etc. sein lassen.
 
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Emily
8. Mai 14:52
Nachdem ich nun die ca. 170 Kommentare hier gelesen habe, möchte ich auch mal was beitragen.
Erstmal zu der eigentlichen Fragestellung: ich denke auch, dass in einem solchen Fall der Gang zu einem Hundetrainer, am besten einen der spezielle Kurse für das Training bei Jagdverhalten anbietet, dringend notwendig ist. Selbst wenn hier im Forum viele Tipps zusammengekommen wären, wie man diesem und jenem Hund ein Alternativverhalten geboten hat, wären das immer noch nur Tipps von irgendwelchen Leuten aus dem Internet und nicht vergleichbar mit dem professionellen Rat einer Person, die darauf spezialisiert ist und den Hund persönlich kennt.
Und damit wären wir denke ich auch schon bei dem Grund warum sich diese Diskussion so gewandelt hat: die Art wie die Frage gestellt wurde und auch eine gute Menge der folgenden Kommentare hat das was passiert ist für mein Empfinden so dargestellt als wäre nur ein kleines Missgeschick passiert, sowas wie "mein Hund hat heute nicht sofort Sitz gemacht weil er zu abgelenkt war, habt ihr Ratschläge?". Was aber stattdessen passiert ist, ist, dass jemand durch das Verhalten Ihres Hundes sein höchstwahrscheinlich geliebtes Haustier verloren hat, etwas das auf gar keinen Fall wieder vorkommen sollte. Das Problem sollte deswegen sehr ernst genommen werden und so Kommentare wie: "die Katzen haben auch gar nicht hier rumzustreunen" lassen es halt wirken, als würde das Problem nicht ernst genommen.
Jeder ist in der Pflicht dafür zu sorgen, dass durch sein Tier nichts und niemand zu Schaden kommt und die Tatsache, dass Katzen auch Jäger sind (und meiner Meinung nach auch am Jagen gehindert werden sollten durch Glöckchen oder so spezielle Kragen) befreit Sie Herr Fragesteller nicht von ihrer Pflicht.
Alle Argumentationen in Richtung "Sind halt Tiere, Natur ist Natur" finde ich übrigens in diesem Fall nicht angebracht. Domestizierte Hunde die über Jahrhunderte gezüchtet wurden, um an die Bedürfnisse des Menschen angepasst zu werden, sind kein natürliches Produkt. Die Situation wie sie geschildert wurde würde so in der Natur nicht stattfinden. Zum einen hat der Hund hier, dadurch, dass er an der Leine war möglicherweise anders reagiert als er es freilaufend würde, zum anderen würde eine Katze wahrscheinlich einen Wolf, der mit wolftypischem Gang auf sie zugelaufen kommt, eher meiden als einen Hund an dessen Anwesenheit sie durch den Menschen gewöhnt ist. Ich glaube außerdem, dass in dieser ganzen Hund vs. Katze Geschichte ein komischer Denkfehler gemacht wird. Einige schreiben hier "es hätte auch ein Kind sein können" und dann gab es entrüstete Kommentare, dass man das ja nicht vergleichen kann. Dabei ging es aber so weit ich verstanden habe nie darum dem Husky hier aggressives Verhalten gegen alle möglichen kleinen Wesen zu unterstellen, es ging lediglich darum eine unumstößliche Tatsache festzustellen: ein Husky ist um einiges stärke als eine Katze und damit, in dem Fall dass er aggressiv sein SOLLTE, deutlich gefährlicher, als es eine Katze je sein könnte, einfach wegen dem Größenunterschied. Ganz pauschal sollte deswegen bei Hunden, von denen man nicht genau weiß wie sie reagieren, höllisch aufgepasst werden, wenn sie auf etwas neues stoßen. Ich weiß dass dies den Hund des Fragestellers nicht betrifft (der ist ja kinderfreundlich), es ist aber ja so, dass man häufig im Forum mitliest wenn man ähnliche Probleme mit seinem Tier hat, deswege finde ich es wichtig, dass das mal gesagt wurde. Bitte lassen Sie einen Hund mit einem schwächeren Lebewesen in einer solchen Situation nicht unkontrolliert spielen, sein Sie bereit einzugreifen um das schwächere Lebewesen zu schützen und sollte es zu einem Zwischenfall wie diesem kommen, suchen Sie sich bitte professionellen Rat.
 
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Ingo
8. Mai 14:54
Ist ein Vergleich auf deine Frage, ob ein Mausleben weniger Wert ist als ein Katzenleben. Nur so lässt es sich in der Natur leider nicht immer rechnen. Es ist auch eine Art Regulierung vorm Bestand der Wildtiere. Hat eine Tierart keine natürlichen "Feinde" mehr, vermehren sie sich übermäßig.

Mal als Beispiel. Selbst, wenn man ein Gewässer mit Fischen hat und ein natürliches Gleichgewicht in dem Lebensraum haben möchte. Dann gibt es friedliche Fische und Raubfische die jagen. Würde ich diesen natürlichen Vorgang nicht wollen und nur die friedlichen Fische, würden die sich in dem Gewässer übermäßig vermehren. Die Fische würden schlecht wachsen und irgendwann sterben, weil deren Futtertiere knapp werden. Aber auch genau in anderer Richtung kann das natürliche Gleichgewicht kippen, wenn in dem Gewässer zu viele Raubfische wären.
 
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Dimitri
8. Mai 16:13
Ist ein Vergleich auf deine Frage, ob ein Mausleben weniger Wert ist als ein Katzenleben. Nur so lässt es sich in der Natur leider nicht immer rechnen. Es ist auch eine Art Regulierung vorm Bestand der Wildtiere. Hat eine Tierart keine natürlichen "Feinde" mehr, vermehren sie sich übermäßig. Mal als Beispiel. Selbst, wenn man ein Gewässer mit Fischen hat und ein natürliches Gleichgewicht in dem Lebensraum haben möchte. Dann gibt es friedliche Fische und Raubfische die jagen. Würde ich diesen natürlichen Vorgang nicht wollen und nur die friedlichen Fische, würden die sich in dem Gewässer übermäßig vermehren. Die Fische würden schlecht wachsen und irgendwann sterben, weil deren Futtertiere knapp werden. Aber auch genau in anderer Richtung kann das natürliche Gleichgewicht kippen, wenn in dem Gewässer zu viele Raubfische wären.
Alles klar, danke. Mir ging es aber vorrangig darum, dass man tötende Tiere, egal ob Hund oder Katze (wobei ich meine, dass Katzen häufiger als Hunde töten), nicht einfach töten lassen soll. Katzen auf dem Bauernhof, genauso wie Hunde auf dem Bauernhof oder Jäger, haben natürlich eine feste Aufgabe. Aber, dass die Hausmieze draußen Schabernack treibt und tötet wird oft belächelt, da es keine emotionale Bindung zu der Maus oder dem Vogel gibt. Aber wenn, wie in diesem Beispiel, die Katze getötet wird, wird's plötzlich (vollkommen nachvollziehbar) emotional, auch wenn dadurch nun weniger Mäuse und Vogel sterben. Als ich das bei der eigenen Katze festgestellt habe, war mir eben klar, dass sie nicht mehr rausdarf. Bei der ersten Maus dachte ich mir noch, dass sie vielleicht gefunden wurde, aber bei der zweiten Maus habe ich dann entschieden, die nicht mehr freilaufen zu lassen. Bei mir hat der Lernvorgang zwei Leben gekostet, von denen ich es überhaupt weiß! Beim TE war es ein Leben, und er nahm sich fest vor, dass es nicht noch mal passiert und kriegt heftig Gegenwind. Ich kann einfach nicht verstehen, dass Leute ihre Katze weiterhin rauslassen, obwohl sie wissen, dass sie tötet. Wenn man nur genauso entrüstet wäre, wenn die Katze ne Maus nach Hause schleppen.
 
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Anna S.
8. Mai 17:22
Alles klar, danke. Mir ging es aber vorrangig darum, dass man tötende Tiere, egal ob Hund oder Katze (wobei ich meine, dass Katzen häufiger als Hunde töten), nicht einfach töten lassen soll. Katzen auf dem Bauernhof, genauso wie Hunde auf dem Bauernhof oder Jäger, haben natürlich eine feste Aufgabe. Aber, dass die Hausmieze draußen Schabernack treibt und tötet wird oft belächelt, da es keine emotionale Bindung zu der Maus oder dem Vogel gibt. Aber wenn, wie in diesem Beispiel, die Katze getötet wird, wird's plötzlich (vollkommen nachvollziehbar) emotional, auch wenn dadurch nun weniger Mäuse und Vogel sterben. Als ich das bei der eigenen Katze festgestellt habe, war mir eben klar, dass sie nicht mehr rausdarf. Bei der ersten Maus dachte ich mir noch, dass sie vielleicht gefunden wurde, aber bei der zweiten Maus habe ich dann entschieden, die nicht mehr freilaufen zu lassen. Bei mir hat der Lernvorgang zwei Leben gekostet, von denen ich es überhaupt weiß! Beim TE war es ein Leben, und er nahm sich fest vor, dass es nicht noch mal passiert und kriegt heftig Gegenwind. Ich kann einfach nicht verstehen, dass Leute ihre Katze weiterhin rauslassen, obwohl sie wissen, dass sie tötet. Wenn man nur genauso entrüstet wäre, wenn die Katze ne Maus nach Hause schleppen.
Und letztendlich ist es auch so, dass Katzenbesitzer genau so in der Pflicht sind auf ihr Haustier aufzupassen und die nicht Kilometer-weit durch die Nachbar-gärten und auf den Straßen sowie außerhalb des Ortes rumlaufen zu lassen.
 
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Ingo
8. Mai 18:06
Alles klar, danke. Mir ging es aber vorrangig darum, dass man tötende Tiere, egal ob Hund oder Katze (wobei ich meine, dass Katzen häufiger als Hunde töten), nicht einfach töten lassen soll. Katzen auf dem Bauernhof, genauso wie Hunde auf dem Bauernhof oder Jäger, haben natürlich eine feste Aufgabe. Aber, dass die Hausmieze draußen Schabernack treibt und tötet wird oft belächelt, da es keine emotionale Bindung zu der Maus oder dem Vogel gibt. Aber wenn, wie in diesem Beispiel, die Katze getötet wird, wird's plötzlich (vollkommen nachvollziehbar) emotional, auch wenn dadurch nun weniger Mäuse und Vogel sterben. Als ich das bei der eigenen Katze festgestellt habe, war mir eben klar, dass sie nicht mehr rausdarf. Bei der ersten Maus dachte ich mir noch, dass sie vielleicht gefunden wurde, aber bei der zweiten Maus habe ich dann entschieden, die nicht mehr freilaufen zu lassen. Bei mir hat der Lernvorgang zwei Leben gekostet, von denen ich es überhaupt weiß! Beim TE war es ein Leben, und er nahm sich fest vor, dass es nicht noch mal passiert und kriegt heftig Gegenwind. Ich kann einfach nicht verstehen, dass Leute ihre Katze weiterhin rauslassen, obwohl sie wissen, dass sie tötet. Wenn man nur genauso entrüstet wäre, wenn die Katze ne Maus nach Hause schleppen.
Ich verstehe schon, was du meinst. Aber nicht jede Katze lässt sich als reine Hauskatze halten. Die wird rauswollen, Mäuse fangen und auch fressen. Liegt nun mal an der Natur. Und der Bestand an wilden Katzen wird sich auch all die Jahre verringert haben, durch Kastration/Sterilisation.

Was ich mich zum TE frage, warum er überhaupt so unkontrolliert die Begegnung mit der Katze zugelassen hat. Mal anders, wenn ich überhaupt an der Leine ein Abchecken (Beschnuppern) zu einem anderen Hund zulasse, dann reagiere ich, wenn die Stimmung kippt. Ansonsten kann es passieren, dass das Ordnungsamt auch gerne mal "beschnuppern" möchte. Bei einer Katze ist es dumm gelaufen, die hat sich beschnuppern zu lassen oder muss flüchten?