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Home / Forum / Erziehung & Training / Jagdhunde/ stark jagdlich motivierte Hunde

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Silvia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 86
zuletzt 25. Feb.

Jagdhunde/ stark jagdlich motivierte Hunde

Mich würde interessieren wie ihr es geschafft habt euren jagdlich Motovierten Hund so zu trainieren, dass er trotzdem ohne Leine Laufen kann. Wie lange habt ihr was und wie trainiert? Freddy ist hochmotiviert Jäger. Er sucht Fährten und verfolgt diese- ist Wild in Sicht ist er gleich voll drauf. Ich baue gerade den Rückruf neu auf, erlaube ihm auch an der Schleppleine nur auf dem Weg zu bleiben und rufe ihn zu mir ins Fuss wenn ich merke er hat was erschnüffelt... aber im Moment kann ich nicht glauben, dass ich es jemals hinbekomme ihn frei laufen zu lassen.
 

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Heike
24. Jan. 09:06
Schleppleine einfach immer. Was ist denn so schlimm daran wenn ein Hund nicht ohne Leine herumlaufen darf? Man kann genug an der Schleppleine machen. Versteh ich nicht. Genauso wenig wie Menschen an viel befahrenen Straßen ohne Leine herum laufen. 100% wird’s nie geben. Völlig unnötige Gefahr wäre das für mich und mir mein Hund zu wichtig.
Mach ich auch, ich habe sie eigentlich immer an der Leine, Schleppleine oder Flexi, dafür nehme ich sie oft auch am Fahrrad mit, damit sie mal rennen kann, wenn sie möchte.
 
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Natascha
24. Jan. 09:44
Schleppleine einfach immer. Was ist denn so schlimm daran wenn ein Hund nicht ohne Leine herumlaufen darf? Man kann genug an der Schleppleine machen. Versteh ich nicht. Genauso wenig wie Menschen an viel befahrenen Straßen ohne Leine herum laufen. 100% wird’s nie geben. Völlig unnötige Gefahr wäre das für mich und mir mein Hund zu wichtig.
Hallo Timo, ich bin da auch ganz bei Birgit. Mein Hund (Kleinpudel) wäre nie so glücklich zu bekommen, wenn er nicht auch frei ohne Leine laufen dürfte. Zur Zeit ist er auch oft an der 10 m Schleppleine aufgrund von Pubertätsphasen, aber wir sind weiter am trainieren, dass er wieder öfter frei laufen kann. Seinem freien Bewegungsdrang wird man mit einer Schlepp oder Fahrradfahren einfach nicht gerecht. Aber ich bin bei dir, an ner befahrenen Straße gehört meiner Meinung nach ein Hund auch immer an die Leine. Ich wünsche der Threaderstellerin noch ganz viel Erfolg beim Trainieren, leider kann ich keine weiteren Tipps geben, wie schon von den anderen erwähnt.
 
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Tanja
24. Jan. 09:44
Hallo Silvia! Ich habe hier auch zwei 🐕🐕 wobei eine besser hört/ reagiert als die Andere. Wenn ich aber den Rückruf mache und sie kommen nicht, gehe ich hin und es ist wieder die Leine dran, da gibts auch keinen zweiten Versuch bei dem Spaziergang vielleicht beim nächsten wieder. Es ist echt anstrengend und nervig aber irgendwann schaffst du 😉 bzw. dein Hund es auch, dran bleiben! VG
Wenn ein Hund jagt, is leider nix mehr mit hingehen, der ist dann nämlich weg😉. Wir praktizieren eine Mischung aus Management, Ablenkung, indem du den Hund beschäftigst, bevor er Fährten zum Verfolgen im Sinn hat. Z.B. Bauten und Mauselöcher suchen und da dann schnüffeln lassen. Bei uns macht auf viel Spaß, Verstecken zu spielen..und das Dritte natürlich Gehorsams und Unterordungsübungen zwischendurch.
 
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Frank
24. Jan. 09:45
Das muss mit Ausdauer und konsequent bei jeder Gelegenheit geübt und konditioniert werden. Ich hab's büschen schleifen lassen und schwupps ist sie dann doch mal wieder stiften gegangen. (möglicherweise wird sie bald auch läufig,) Also Abruch und Rückruf regelmässig auffrischen, weiter an Impulskontrolle arbeiten und wie Katrin schon anmerkte den Trieb umlenken, also anzeigen anstatt jagen. Ausser Leckerchen feiere ich Baja auch oft, mache zur Belohnung spontan Zergel- und Fangspiele mit ihr. Leckerchen sind eigentlich nicht wirklich nötig, nur halt bequemer. PS. Jimdo's sind eh sehr anspruchsvoll, Ich denke da muss man wie bei anderen selbstständigen Rassen echt am Ball bleiben
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 09:57
Schleppleine einfach immer. Was ist denn so schlimm daran wenn ein Hund nicht ohne Leine herumlaufen darf? Man kann genug an der Schleppleine machen. Versteh ich nicht. Genauso wenig wie Menschen an viel befahrenen Straßen ohne Leine herum laufen. 100% wird’s nie geben. Völlig unnötige Gefahr wäre das für mich und mir mein Hund zu wichtig.
Vielleicht bin ich dafür einfach zu sehr meinen eigenen Hund gewöhnt, aber wenn Freilauf gar nicht funktioniert würde ich mir immer eine umzäunte Freilauffläche suchen, wo der Hund auch mal die Beine so richtig durchstrecken kann. Ist bestimmt auch stark abhängig von der Rasse, einen Windhund nur an der Schleppleine zu führen wäre aber tatsächlich Tierquälerei. Um auf die Eingangsfrage zu antworten: bei Galgos muss man vor der Adoption einen umzäunten Freilauf in der Umgebung haben, für den Fall dass es nicht funktioniert, vielleicht habt ihr etwas in der Gegend? Stoßzeiten aber unbedingt meiden. Bei uns klappt der Freilauf wunderbar, ich war da anfangs wegen der Rasseeigenschaften sehr skeptisch, Lotte hat sich aber bis jzt noch immer Ablenken/Abrufen lassen. Wir meiden aber auch wildreiche Gegenden, ich scanne die Umgebung und Wald ist bei uns generell Tabu.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 10:58
Zu der Regelung der jagdlichen Ambitionen gehört natürlich alles andere auch dazu. Bei solchen Hunden verändert sich oft der Gehorsam positiv, wenn das Rundumpaket an Konsequenz und Regeln passt. Wie z.b. Besuch anspringen, distanzlos streicheln einfordern, bellen und hektisch werden wenn ihm was nicht passt, Kommandos werden vom Hund beendet usw. Dein Hund sieht nach sehr viel Power aus, das Gesamtpaket Gehorsam ist nur zu schaffen, wenn Auslastung, Kopfarbeit und Konsequenz zusammen läuft. Der Mensch muss bei solchen Hunden lernen, immer konzentriert zu sein, blitzschnell zu reagieren, es hat viele Vorteile wenn man mit dem Hund richtig spielen kann, da meine ich jetzt nicht Ball werfen, sondern körperbetontes spielen, auffordern und beenden. Impulskontrolle in nahezu allen Lebenslagen hilft dabei. Wenn du tgl. daran arbeitest wird es Erfolge zeigen. Du wirst aber mit so einem Hund immer voll bei der Sache sein müssen, lebenslang! Sich mit dem Handy beschäftigen, oder mit der Freundin beim Spaziergang quatschen wird der Hund evtl. immer ausnützen. Ich hatte bei manchen Belgier hohen Jagdtrieb (Beute/Hetztrieb) gehabt. Die Umlenkung auf Beißwurst war bei allen erfolgreich. Allerdings war das bei uns ein Element aus der Ausbildung im Schutzhundesport und diesen Trieb habe ich genutzt. Hatte ich die Beißwurst nicht dabei, hatte ich die Jil im Arm, nicht verletzend, aber Jacke kaputt, dafür Reh in Sicherheit und Hund bei mir 🙈 Und jetzt habe ich eine Rasse wo der Jagdtrieb beim jungen Hund zwar vorhanden aber echt gut regelbar. Weil die null Hetztrieb haben und nach 1 Minute zurück sind und vorwurfsvoll schauen warum das Reh so schnell rennt 🤣 Aus dem Grund ist immer interessant und hilfreich was für den Hund wichtig ist.... Beute? Dann eben Beiswurst Hetzen? Dann Auslastung, evtl. arbeiten mit Futterbeutel und rechtzeitige Umlenkung wenn er etwas sieht. Also vor dem lossprinten. Da wäre zur Impulskontrolle die Reizangel ein gutes Mittel.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 11:15
Zu der Regelung der jagdlichen Ambitionen gehört natürlich alles andere auch dazu. Bei solchen Hunden verändert sich oft der Gehorsam positiv, wenn das Rundumpaket an Konsequenz und Regeln passt. Wie z.b. Besuch anspringen, distanzlos streicheln einfordern, bellen und hektisch werden wenn ihm was nicht passt, Kommandos werden vom Hund beendet usw. Dein Hund sieht nach sehr viel Power aus, das Gesamtpaket Gehorsam ist nur zu schaffen, wenn Auslastung, Kopfarbeit und Konsequenz zusammen läuft. Der Mensch muss bei solchen Hunden lernen, immer konzentriert zu sein, blitzschnell zu reagieren, es hat viele Vorteile wenn man mit dem Hund richtig spielen kann, da meine ich jetzt nicht Ball werfen, sondern körperbetontes spielen, auffordern und beenden. Impulskontrolle in nahezu allen Lebenslagen hilft dabei. Wenn du tgl. daran arbeitest wird es Erfolge zeigen. Du wirst aber mit so einem Hund immer voll bei der Sache sein müssen, lebenslang! Sich mit dem Handy beschäftigen, oder mit der Freundin beim Spaziergang quatschen wird der Hund evtl. immer ausnützen. Ich hatte bei manchen Belgier hohen Jagdtrieb (Beute/Hetztrieb) gehabt. Die Umlenkung auf Beißwurst war bei allen erfolgreich. Allerdings war das bei uns ein Element aus der Ausbildung im Schutzhundesport und diesen Trieb habe ich genutzt. Hatte ich die Beißwurst nicht dabei, hatte ich die Jil im Arm, nicht verletzend, aber Jacke kaputt, dafür Reh in Sicherheit und Hund bei mir 🙈 Und jetzt habe ich eine Rasse wo der Jagdtrieb beim jungen Hund zwar vorhanden aber echt gut regelbar. Weil die null Hetztrieb haben und nach 1 Minute zurück sind und vorwurfsvoll schauen warum das Reh so schnell rennt 🤣 Aus dem Grund ist immer interessant und hilfreich was für den Hund wichtig ist.... Beute? Dann eben Beiswurst Hetzen? Dann Auslastung, evtl. arbeiten mit Futterbeutel und rechtzeitige Umlenkung wenn er etwas sieht. Also vor dem lossprinten. Da wäre zur Impulskontrolle die Reizangel ein gutes Mittel.
Das mit dem Vorwurfsvoll schauen warum das Reh so schnell rennt und wenn Emmis Radius erreicht ist nicht stehen bleibt kenne ich 😅😂 Bei ihr ist es auch wichtig das sie ihren Trieb beim Agility ausleben kann und entsprechend ausgelastet wird.
 
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Annett
24. Jan. 11:29
Ich finde es gut wenn Hundebesitzer an der Erziehung arbeiten. Du hast z.b. einen lauffreudigen Jagdhund. Die Vorstellung, dass dein Hund gar nie frei laufen darf, rennen wie er will, gas geben wir er will, finde ich traurig. Wenn der Jagdtrieb nicht lösbar ist, natürlich geht es dann nur mit Schleppleine, es sollte doch aber alles versucht werden, jedem Hund, laufen ohne Leine durch gute Erziehung zu ermöglichen.
Das finde ich auch. Und man kann ja dafür auch erst einmal weniger gefährliche Orte auswählen, z.B. freie Feldwege mit guter Sicht. 100% gibt es nie, auch nicht bei einem Hund ohne Jagdtrieb. Gestern gingen bei uns z.B. wieder Böller los und Mailo ist frei gelaufen. 🙈🙈🙈Ein gewisses Risiko bleibt immer. Trotzdem würde ich für meinen Hund nicht wollen, dass er zeitlebens an der Leine bleiben muss. Viel wichtiger finde ich, dass man das Freilaufgebiet sorgfältig auswählt und halt immer beim Hund ist, und nicht beim Handy. Damit kann man das Risiko klein halten. Mailo läuft täglich immer dann frei, wenn die Umgebung es zulässt. Ich würde z.B. niemals auf die Idee kommen, ihn an einer Straße ohne Leine laufen zu lassen. Das funktioniert zwar bei ihm, wenn es aber so wie gestern plötzlich knallt, dann nicht mehr. Dann will er nur noch nach Hause und marschiert vor Angst los. Natürlich haben wir hier den Vorteil, rundherum Feld und Wald als Freilaufgebiet ohne Leinenzwang zu haben, was natürlich ideal ist. In der Stadt ist das natürlich schwierig bis unmöglich. Trotzdem kann man ja auch immer mal den Hund ins Auto setzen und in bessere Auslaufgebiete fahren. Muss ja nicht täglich sein.
 
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Kirsten
24. Jan. 13:37
Uns hat das Rückruftraining allein nicht weitergebracht. Ich habe festgestellt, dass der Rückruf ohne Orientierung nicht viel Wert ist. Läuft der Hund nicht orientiert, muss ständig gerufen werden und irgendwann kommt der Punkt, an dem der Hund die Entscheidung nicht für den Halter trifft, sondern für den Reiz. Über Umlenkung klappte es bei uns auch nicht, für meinen eigenständigen Dackel-/Terriermix gibt es nichts, was sie über das Hetzen stellen würde. Ähnlich wie Birgit es beschreibt, haben wir nochmal genau unter die Lupe genommen, wo im häuslichen Bereich noch Dinge verbessert werden können. Seitdem der pubertätsbedingte Hormoncocktail nachgelassen hat, ist sie deutlich mehr bei sich, was vieles einfacher macht (: Wir haben uns erarbeitet, dass meine Hündin für vieles vorher abfragt, so startet sie nicht aus dem nichts durch, sondern nimmt vorher Kontakt auf. Verselbstständigen ohne mich auf dem Schirm zu behalten ist nicht drin, sie würde sich immer mehr ausklinken, bis sie nicht mehr ansprechbar ist. Freilauf ist bei uns möglich, wenn man sie im Auge behält. Wie Birgit schon schrieb, wird fehlende Aufmerksamkeit ausgenutzt. Wenn ich selber die erhöhte Aufmerksamkeit nicht leisten kann, bleibt sie an der Schlepp. Rutscht sie mir in eine Appetenzhaltung, fordere ich sie auf in meinen Nahbereich zu kommen. Nimmt sie sich dort zurück, geht sichtbar raus aus der Appetenzhaltung, bleibt sie zunächst im engeren Radius im Freilauf, bis ich sicher bin, dass sie gedanklich bei mir bleibt. Schafft sie das nicht, geht es zurück an die Schlepp 🤷‍♀️ Das ist unser Weg, um mehr Möglichkeiten für Freilauf zu schaffen. Sicher ist es am besten individuell zu schauen, was beim eigenen Hund am besten funktioniert 😊
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 22:24
Das muss mit Ausdauer und konsequent bei jeder Gelegenheit geübt und konditioniert werden. Ich hab's büschen schleifen lassen und schwupps ist sie dann doch mal wieder stiften gegangen. (möglicherweise wird sie bald auch läufig,) Also Abruch und Rückruf regelmässig auffrischen, weiter an Impulskontrolle arbeiten und wie Katrin schon anmerkte den Trieb umlenken, also anzeigen anstatt jagen. Ausser Leckerchen feiere ich Baja auch oft, mache zur Belohnung spontan Zergel- und Fangspiele mit ihr. Leckerchen sind eigentlich nicht wirklich nötig, nur halt bequemer. PS. Jimdo's sind eh sehr anspruchsvoll, Ich denke da muss man wie bei anderen selbstständigen Rassen echt am Ball bleiben
Kann dem nur zustimmen. Was ich jedoch noch als keine Tipp hätte ist in solchen Situationen ehr ein Abbruch Signal zu verwenden als ihn zurück zu rufen. Wenn vor dem Hund ein Reh rennt ist es vielleicht erstmal etwas zu viel verlangt umzudrehen und in die entgegengesetzte Richtung zu rennen, da ist es meiner Meinung nach einfacher wenn sich der Hund „nur“ hinlegen muss.
 

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