Uns hat das Rückruftraining allein nicht weitergebracht.
Ich habe festgestellt, dass der Rückruf ohne Orientierung nicht viel Wert ist. Läuft der Hund nicht orientiert, muss ständig gerufen werden und irgendwann kommt der Punkt, an dem der Hund die Entscheidung nicht für den Halter trifft, sondern für den Reiz.
Über Umlenkung klappte es bei uns auch nicht, für meinen eigenständigen Dackel-/Terriermix gibt es nichts, was sie über das Hetzen stellen würde.
Ähnlich wie Birgit es beschreibt, haben wir nochmal genau unter die Lupe genommen, wo im häuslichen Bereich noch Dinge verbessert werden können.
Seitdem der pubertätsbedingte Hormoncocktail nachgelassen hat, ist sie deutlich mehr bei sich, was vieles einfacher macht (:
Wir haben uns erarbeitet, dass meine Hündin für vieles vorher abfragt, so startet sie nicht aus dem nichts durch, sondern nimmt vorher Kontakt auf.
Verselbstständigen ohne mich auf dem Schirm zu behalten ist nicht drin, sie würde sich immer mehr ausklinken, bis sie nicht mehr ansprechbar ist.
Freilauf ist bei uns möglich, wenn man sie im Auge behält. Wie Birgit schon schrieb, wird fehlende Aufmerksamkeit ausgenutzt. Wenn ich selber die erhöhte Aufmerksamkeit nicht leisten kann, bleibt sie an der Schlepp.
Rutscht sie mir in eine Appetenzhaltung, fordere ich sie auf in meinen Nahbereich zu kommen.
Nimmt sie sich dort zurück, geht sichtbar raus aus der Appetenzhaltung, bleibt sie zunächst im engeren Radius im Freilauf, bis ich sicher bin, dass sie gedanklich bei mir bleibt.
Schafft sie das nicht, geht es zurück an die Schlepp 🤷♀️
Das ist unser Weg, um mehr Möglichkeiten für Freilauf zu schaffen.
Sicher ist es am besten individuell zu schauen, was beim eigenen Hund am besten funktioniert 😊