Kommen wir also einfach mal zum Thema zurück, das „zeitgemäß“ lasse ich mal aus, ich stelle die Notwendigkeit der Jagd im Rahmen von Hege und Pflege nicht infrage.
Also: ist die Treibjagd mit Hundeliebe vereinbar?
Ich habe als nicht-Jägerin zwei Jagdhunde. Und ich muss meine Hunde mit jagdersatz-Beschäftigung auslasten, dass sie glücklich und zufrieden sein können. Wären die beiden bei einem Jäger statt bei mir gelandet, dann wären beide sicherlich im 7. Himmel. Ein Jagdhund ist für die Jagd bestimmt, das ist doch das, was ihn ausmacht?! Zusammen mit seinem Herrn auf Jagd zu gehen, das muss das höchste für den Hund sein, genau das zu tun, zu DÜRFEN, was wir anderen nicht-Jäger unseren Hunden stets und immer verbieten müssen. So wird nämlich ein Schuh draus, Treibjagd IST Hundeliebe. Ein richtig gut ausgebildeter Jagdhund (nein, bitte nicht wieder die schwarzen Schafe anprangern, es nervt) hat maximale Freiheit und lebt artgerecht!
Dass die Hunde zu unbedingtem Gehorsam ausgebildet werden hat ja nunmal auch den Hintergrund, dass es bei einer Jagd naturgemäß um Leben und Tod geht: es sind Schusswaffen im Gebrauch, Hunde stellen das Schwarzwild, da muss der Hund schon zu seiner eigenen Sicherheit tun, was von ihm verlangt wird.
Mich beeindrucken jedenfalls stets die Jäger mit ihren super gut ausgebildeten Hunden, da werde ich immer etwas neidisch und schneide mir nochmal die ein oder andere Scheibe von ab. Andererseits hielt neulich ein Jäger mit seinem Pickup neben mir (wieder so ein Klischee 😉) und hat mir ein Kompliment zu meinen Hunden gemacht, da war ich gleich 3 cm größer.