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Home / Forum / Erziehung & Training / Hundeführerschein, warum nicht für alle?

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Jessica
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 80
zuletzt 18. Aug.

Hundeführerschein, warum nicht für alle?

Hallo zusammen, hier in Niedersachsen braucht man einen Hundeführerschein, wenn man sich einen Hund zulegen möchte. AUSNAHME: Nicht, wenn man nachweislich in den letzten 10 Jahren für mindestens 2 Jahre einen Hund hatte... Worüber ich mich ärgere: Ich bin 38 Jahre alt und habe seit 38 Jahren Hunde um mich... Nun brauche ich einen Führerschein, da die Vierbeiner immer über meine Eltern gemeldet waren, ich aber jetzt einen auf meinen Namen anmelden möchte. Alles gut. Kein Problem. ABER: ich kenne so viele Menschen um mich rum, die überfordert sind, mit ihren Tieren. Schlecht erzogen, aggressiv. Sodass ich gucke, ob der oder die gerade "spazieren" sind (damit meine ich, der Hund geht mit Herrchen spazieren, nicht anders rum) Nicht, weil meiner Probleme an der Leine macht, sondern weil ich dem Besitzer nicht zutraue, den eigenen Hund unter Kontrolle zu haben. Ende vom Lied, gerade wurde ein Junghund Totgebissen. Besitzerin konnte ihren Hund nicht halten, zack - der 10 Monate alte hatte keine Chance... Aber: Die Halterin hatte ja schon seit Jahrzehnten Hunde... da ist es dann egal? Im kleineren Rahmen: Wie oft musste ich schon diskutieren mit anderen, die mir auf der Gassirunde entgegen kamen, dass ich nicht möchte, dass die Hunde sich an der kurzen Leihne begrüßen oder gar kennenlernen. "Die müssen sich doch mal eben Guten Tag sagen." Nein, müssen sie nicht! Warum gibt es nicht höchstens einen Bestandsschutz (Oppa von 80 soll ja nicht der 10 Jahre alte Dackel entrissen werden) aber warum nicht ab jetzt flächendeckend für ganz Deutschlang bei JEDER Neuanmeldung - einmal den Führerschein vorweisen? Es ist zwar keine Garantie, aber dass zumindest jeder, der sich einen Hund zulegen möchte, sich mit der Thematik beschäftigen muss?! Ich steig doch auch nicht ohne Führerschein ins Auto und fahre los?! Das musste ich mal eben los werden, weil es mich so ärgert und wenn ich mir vorstelle, dass mein Tier totgebissen wird... Alle sehen, dass geht nicht mehr lange gut, nur der Halter ist überzeugt "Der tut nix!" Und dann.... "Oh, das hat er ja noch nie gemacht!" Wie seht ihr das? Findet ihr es sinnvoll mit dem Führerschein, oder eher nervig?
 

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Jes
4. Okt. 12:17
Ich habe bspw. Eine kastrierte hündin. Uns interessieren keine Fragen zur trächtigkeit, läufigkeit oder was rüden davon halten. Auch weiß ich, das diese Bildinterpretation von Hundeverhalten gerade bei tierschutzhunden zu allgemein sind. Bestimmte Negativhaltungen sind verstärkter wenn Hund eine schlechte Vergangenheit hat. Auch sind bestimmte Rassen wie Windhunde nicht grundsätzlich in Fehlhaltung oder jeder kringelschwanz in dominanter Haltung weil er aufrecht getragen wird. Viele Spezialrassen haben auch nicht die Veranlagung für bspw. Begleithundartiges bei fuß laufen, sind aber ohne Leine verlässlicher. Das sind so Dinge, die sind mir beim hundeführerschein einfach zu allgemein und festgeschrieben. Ich finde es okay, wenn es nötig ist. Aber da gute Hundehaltung Bindungssache und nicht Theorie ist, sowie der private Umgang anders als der im Umgang mit prüfern ist, irgendwie unpassend. Es wird nicht jeder Hund privat und einzeln zu prüfen/bewerten sein. Ich will sicher nicht beschönigen, dass man nicht wissen muss für einen Hund. Genauso ist es aber auch bei einem Aquarium, Hamster, pferd oder oder oder
Da bin ich voll bei dir. Und genau da ist ja auch das Problem. Der Einzelfall sieht ja eben doch immer anders aus. Auch Rassespezifische Bedürfnisse gehen da ja komplett unter
 
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Dogorama-Mitglied
4. Okt. 12:26
ui, da haste einen Treffer "mittschiff" gelandet 🤣. Ein sehr kontroverses Thema Nun, ich bin ehrlich und wäre auch dafür, dass Haustierbesitzer in irgend einer Form ein Eignungstest machen müssten! Registrieren tut ihr ja eure Hunde auch.... Das Totschlag-Argument wie bsw. "ein Führerschein verhindert auch keine Idioten auf der Strasse!" ist vollkommen absurd (könnte man so ja auf sämtliche Vorschriften anwenden - mal drüber nachdenken🤔). Ja es verhindert die Idioten nicht, es hat aber OFFIZIELLE KONSEQUENZEN bei Zuwiederhandlung, was bei Vorfällen mit Hunden ja sehr häufig folgenlos bleibt.🤮🤮 Und das mit dem Elternführerschein: ja manchmal denke ich mir auch, dass gewisse Eltern eher für den Darwin-Award geeignet wären, als für die Existenzsicherung der Menschheit 🙈🙉🙊 Aber, denkt mal drüber nach, ein Menschen Kind ist zumindest von der gleichen Spezies, hat (mehr oder weniger) die selben motorischen und geistigen Fähigkeiten, man tut ALLES um es zu bilden und zu integrieren, und es spricht sogar die selbe Sprache! Das ist schon mal eine ganz andere Hausnummer als ein Hund, welcher als Tier wie ein Mensch sein soll! 😉 Viele Halter kennen weder die Ausdrucksweise von Hunden noch haben sie eine minimale Ahnung vom "Tier sein". Kommissar Rex, Flipper, Daktari und Co ist Fiktion und nicht die Realität....🤭🤨 Darum, ja, dem Tier, der Gesellschaft zuliebe, und um endlich mal auch eine Verantwortung im echten Sinne übernehmen zu müssen, eine Nachweispflicht über die Fähigkeit um Haus- und Nutztiere zu halten, wäre ich voll dafür. so, nun dürft ihr draufhauen ,🤪😂
 
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Dogorama-Mitglied
4. Okt. 12:41
Ach, und wie du selbst schon sagst, auch der Führerschein garantiert ja nicht, dass es mit dem Hund dann auch tatsächlich rund läuft. Es gibt ja auch trotz Kfz Führerschein rücksichtslose Fahrer🤷‍♀️
Ich habe tatsächlich auch darüber naxh gedacht, Hamburg ist eine "Millionen" Einwohner Stadt und demnach sind die Ansichten divers. Tatsächlich finde ich auch sollte bei so engem zusammenleben mehr Rücksicht genommen werden und ein allgemeiner "Führerschein" sinnig. Nun kommt es aber zur Umsetzung und Kontrolle und da hapert es halt. Wenn bestehende Regeln konsequenter verfolgt werden würden, würde es auch Sinn machen. Wie schon gesagt wurde mit dem PKW gibt es auch Raser. In der Prüfung ist das Bremspedal geläufig, wenn man nicht dahinter steht dann wird es halt danach nicht mehr eingehalten. Der Hund kann zur Prüfung parieren. Danach kann er trotzdem zum roten Bereich Hund werden oder er merkt ich kann das Zepter wieder übernehmen. Eine Gesellschaft von Denunzianten ist halt auch keine Lösung. Da bleibt es halt in der Überlegung wie man anders bekommen kann. Generell finde ich die Gesellschaft ist schon sehr egoistisch geworden auch in anderen Bereichen... Da sollte man eher ansetzen.
 
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Ari
4. Okt. 13:34
Immerhin würde der Führerschein spontan überlegte Käufe mMn drastisch reduzieren! Klar gäbe es dennoch genug mit nennen wir es mal spezieller Erziehung aber die ich hol mir mal schnell einen Hund und die tut nixe würden schon extrem runtergehen Ich finde das ist ein toller Vorschlag den du da hast!
 
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Ari
4. Okt. 13:37
Ja, kein ferner Gedanke. Aber ganz ehrlich: einen Eltern Führerschein für Kinder gibt's auch nicht. Und den bräuchte unsere Gesellschaft auch dringend 🙈
Wobei man hier aber ganz klar unterscheiden muss: ein Kind wächst in dir heran. Hinzugehen und das Kind nach der Geburt entziehen weil der Führerschein nicht bestanden wurde…. Schwierig Einen abzulegen um einen Hund anmelden zu können ist schon noch ne andere Liga Zumal ein schwieriger Hund auch nochmal was ganz anderes ist als ein schwieriges Kind.
 
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Ari
4. Okt. 13:39
Was für Arten von Menschen gibt es denn? Da bist Du gleich im Bereich des Antidiskriminierungsgesetzes und das ist auch gut so.
Zb Empathisch dem Hund gegenüber. Man erkennt an der Art wie über den eigenen Hund geredet wird schon sehr sehr viel mMn
 
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Nicole
4. Okt. 13:58
100% sinnvoll. Und ich wäre da auch dabei, dass jede*r Hundehalter*in den Führerschein haben muss. Sollte meiner Meinung nach immer bei der Anmeldung eines neuen Hundes kontrolliert werden. Ist ja im Prinzip in Niedersachsen so - nur sollte das halt dann auch kontrolliert werden. 🤷🏻‍♀️ Ich verstehe den Vergleich mit dem Auto-Führerschein, dass damit nicht alles verhindert werden kann. Glaube aber schon, dass damit ein besseres „Grund-Bewusstsein“ dafür geschaffen wird, dass man sich ein Lebewesen ins Haus holt und sich mehr drum kümmern muss als nur füttern und Gassi gehen.
 
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R
4. Okt. 14:20
Vielleicht sollte, bevor ein Hund einen Halter bekommt, der Zweifel an der Eignung der Haltung damit entkräftet werden können. Wer bereits einen Hund hat und es eigentlich keine Probleme gibt, braucht doch nicht extra einen Test... Hier wird immer über Vorteile gesprochen, die ich bei einem Halter, der diese nicht vorweist, auch durch einen Test nicht kuriert sehe.
 
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Elli
4. Okt. 14:51
Wobei man hier aber ganz klar unterscheiden muss: ein Kind wächst in dir heran. Hinzugehen und das Kind nach der Geburt entziehen weil der Führerschein nicht bestanden wurde…. Schwierig Einen abzulegen um einen Hund anmelden zu können ist schon noch ne andere Liga Zumal ein schwieriger Hund auch nochmal was ganz anderes ist als ein schwieriges Kind.
Es muss ja nicht gleich das Kind entzogen werden. Aber man könnte viel passgenauere und niedrigschwelligere Hilfen ansetzen. Soo häufig entsteht eine Kindeswohlgefährdung nicht erst mit 3 oder 6 Jahren. Die Bindung ist es, die das Kind prägt vom ersten Tag an. Und genau auf diese liebevolle und zugewandte Bindung kommt es uns doch auch beim Hund an. Beim Führerschein hat man ja auch die Möglichkeit ihn zu wiederholen und erneut zu lernen. Nur weil es Kontrollen gibt, geht es ja nicht ums generelle verbieten sondern Hilfen zu stellen und Chancen zur Aufbesserung zu geben.
 
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Ari
4. Okt. 14:59
Es muss ja nicht gleich das Kind entzogen werden. Aber man könnte viel passgenauere und niedrigschwelligere Hilfen ansetzen. Soo häufig entsteht eine Kindeswohlgefährdung nicht erst mit 3 oder 6 Jahren. Die Bindung ist es, die das Kind prägt vom ersten Tag an. Und genau auf diese liebevolle und zugewandte Bindung kommt es uns doch auch beim Hund an. Beim Führerschein hat man ja auch die Möglichkeit ihn zu wiederholen und erneut zu lernen. Nur weil es Kontrollen gibt, geht es ja nicht ums generelle verbieten sondern Hilfen zu stellen und Chancen zur Aufbesserung zu geben.
Sorry wenn das jetzt sehr stumpf klingt aber Kinder sind mir im Bezug dazu ehrlich gesagt ziemlich Wurst. Damit will ich dir nicht widersprechen ich seh nur den Zusammenhang nicht. Man kann kind und Hund halt in der Form nicht vergleichen. Zumal hier auch von komplett verschiedenen Behörden die Sprache ist.
 

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