Wenn die Halter selbst ihren Hund nicht richtig einschätzen, Risiken nicht sehen, Meldungen von anderen keine Wirkung zeigen dreht sich die Spirale weiter, bis tatsächlich etwas passiert und dann ist das Geschrei groß, der Hund muss eingeschläfert werden, weil er „böse“ ist, er ist nirgends mehr vermittelbar weil er schlimm gebissen hat, dass der Halter im Vorfeld versagt hat, davon spricht dann keiner mehr. Ein Beispiel aus der Nachbarschaft, wo ich jetzt schon Bauchschmerzen habe:
Die Familie hatte bis vor 2 Jahren 2 Collies aus einem Wurf. Mit den Hunden wurde nie etwas unternommen, spazieren gehen ist zu anstrengend, da die Hunde so ziehen, also bekamen sie ihren Auslauf nur im eigenen ( nicht so großen, eingezäunten) Garten und hatten ihre Beschäftigung mit dem Verbellen von vorbeigehenden Spaziergängern. Der letzte der beiden verstarb vor ca. 2 Jahren, dann war erstmal Ruhe. Nun hat sich die Familie wieder 2 groß werdende Mischlinge aus einem Wurf geholt. 2, damit sie sich wieder im Garten selbst beschäftigen und miteinander spielen können. Erziehung oder Beschäftigung ist nicht wirklich geplant und wird auch nicht stattfinden. Das Problem was ich sehe ist aber, dass die Familie inzwischen 3 Kinder im Alter von 1,3 und 4 Jahren hat. Kinder in dem Alter haben noch keine Einsicht wie man sich Hunden gegenüber verhalten muss. 2 Junghunde, die dann auch gleichzeitig in die Pubertät kommen, ihre Grenzen austesten, die in keinster Weise ausgelastet werden und nur minimal Erziehung genießen mit drei Kleinkindern in der Wohnung…
Kein verantwortungsvoller Züchter hätte die Hunde unter den Bedingungen dorthin verkauft, Vermehrer fragen nicht nach, sie verkaufen, besonders wenn noch Welpen übrig sind die nicht verkauft wurden. Die Halter sind sich nicht darüber bewusst, dass das wohl keine gute Entscheidung war 🤷🏼♀️
Kann sein, dass alles gut geht, oder auch nicht.
So sind oft Risiken voraussehbar, Hunde die schon durch Aggressivität aufgefallen sind, die aber trotzdem nicht gesichert werden, es wird häufig zu spät reagiert, wenn dann was passiert ist.