Ja, die nicht konsequent durch auflösen beendeten Kommandos sind oft die Grundlage, dass „bleib“ nicht zuverlässig funktioniert.
Ich bin da auch etwas nachlässig, meine Frau kriegt da immer n Rappel 🫢
Die Hunde haben natürlich auch individuell sehr unterschiedlich große „Probleme“ mit Impulskontrolle.
Bei uns haben wir das mit dem Füttern bzw. Futter vorbereiten verbunden. Vorteil: Ist zuhause mit wenig Ablenkung/Aussenreizen und man kann es einfach und oft (in dem Alter hat Kalle noch 3x täglich Futter bekommen) wiederholen/reproduzieren. Kalle muss in sein „Körbchen“ im Flur und erhält das bleib Kommando. Wir bereiten das Futter vor, das dauert aber anfangs zu lange und die Geräusche/Gerüche sind zu „spannend“. Daher immer wieder kurz zum Hund, solange er noch dort bleibt und ohne erneute Nennung des Kommandos ein Lekkerli geben (Belohnung des erwünschten Verhaltens, das (liegen)bleiben). Wenn er selber auflöst, ruhig und wortlos wieder zum Körbchen führen, nicht zum Erfolg (Futter oder größere Aufmerksamkeit) kommen lassen. Ja, auch 17 mal pro Fütterung, wenn’s sein muss. Futter hinstellen, wenn er noch ruhig ist auch ruhig alles weg-/aufräumen, die Zeitspanne kann je nach Können ausgedehnt werden. Jetzt wichtig: Der Hund wird nicht vom Futterplatz aus gerufen (!!), sondern man geht zum Hund und löst das bleib auf (bei uns: jetzt). Das ist immens wichtig: Immer das bleib am Hund auflösen! Niemals den Hund zu sich rufen, damit erreicht man nur, dass der Hund die ganze Zeit auf Spannung ist, weil er auf den Ruf wartet. Auch wenn wir Kalle ablegen und dann ein Dummy zB verstecken, gehen wir immer erst zum Hund zurück und schicken ihn dann zum suchen.
Anfangs können das wirklich nervig kurze Zeitintervalle sein, die der Hund bleiben kann, aber hier schafft man die Grundlage…
Ich finde hierzu das YouTube Video von André Vogt ganz gut:
https://youtu.be/S4DP7f7J17c
Foto: So wartet Kalle (da ungefähr 8 Monate alt)