Wirklich schade. Keine Ahnung was zwischendurch los war und ob es einen Grund gab (vor 2 Stunden war es auf jeden Fall noch höflich und konstruktiv), alles hier hin zu schmeißen (sämtliche Threads sind gelöscht, Mitglied weg).
Aber nur um das nochmal zu unterstreichen: solche Leute machen mir auch Sorgen und genau das ist ein Beispiel für missbräuchliche Herangehensweise. Das liegt aber nicht an Leine, Box oder sonst was, sondern an einem scheinbar völlig unpassenden Ansatz. Man holt sich einen Hund, in diesem Fall jung aus dem Ausland und hat eigentlich keinen Plan. Und die Leute die mit drin hängen offenbar auch nicht (hier Orga und HuSchu). Was soll man da raten? Was erwarten die Personen? Schnell sind echte Lösungen da nie. Aber ich bezweifle auch, dass es einen Unterschied machen würde, ob eine Box empfohlen wird oder nicht. In solchen Fällen suchen sich die Leute vermutlich aus Verzweiflung sowieso die praktischsten Wege. Und wäre es keine Box, dann Leine, Badezimmer oder oder oder.
Edit: es wäre ja auch nicht schlimm, vorübergehend ein Hilfsmittel zu nutzen und mal ratlos zu sein. Muss man nicht direkt verteufeln. Hier zog sich das aber durch den kompletten Alltag und Rückfragen und Denkanstöße waren im Grunde nicht erwünscht. Solche Einstellungen finde ich bedenklich. Und dass man da mit Ratschlägen vorsichtig ist, verstehe ich auch. Das wird dieses Klientel aber wohl nicht abhalten. Finde ich wirklich traurig, ich hätte mich gefreut, man hätte eine passende Weise erarbeiten können.
Da sich diese Threads ja häufen, stelle ich mir die Frage, gibt es denn wirklich soviele Hunde, die nicht zur Ruhe zu bekommen sind?
Oder ist es einfach eine völlig falsche Erwartungshaltung und fehlende Geduld? Das meine ich gar nicht zynisch, sondern als ernstgemeinte Frage.
Ich kenne das Problem so gar nicht, womit ich nicht sagen will, dass ich irgendwas besser mache, mehr Ahnung habe etc.
Ganz im Gegenteil- als meine beiden zu mir kamen, waren sie mitten in der Pubertät, überhaupt nicht erzogen, und ich völlig planlos.
Aber gerade weil ich keinerlei Erwartung hatte, und Sachen wie Box oder Hausleine überhaupt nicht kannte, habe ich viel nach Intuition gehandelt, also mich zB mit ihnen hingelegt, Ruhe vorgelebt, wenn sie runterkommen sollten, ignoriert, wenn sie zu fordernd waren oder auch mal deutlich geworden, um Grenzen zu setzen. Nach Gefühl, nicht nach Anleitung. Natürlich ging das aber nicht von heute auf morgen.
Die Hunde in eine Box zu stecken oder irgendwo anzubinden wäre mir im Leben nicht den Sinn gekommen.
Auch mit 4 Welpen, die ich bis zur 11. Woche aufgezogen habe, lief das irgendwie gut. Mein Vorteil war, dass ich keine Vergleiche hatte, in meinem Umfeld gibt es kaum Hundehalter, und zum Glück gab es Dogorama noch nicht. Und wenn es eben mal anstrengend war, dann dachte ich das gehört eben so.
Und zur Ruhe kamen sie irgendwann alle.
Natürlich kam ich nur mit Intuition nicht in jeder Hinsicht weit, gerade das Verhalten meines Rüden in freier Wildbahn, hat mich dann doch gezwungen, mich ernsthaft mit Erziehung zu beschäftigen - was auch gut war. Also ich will nicht behaupten, das bei mir alles easy lief.
Aber wie soll man am Verhalten draussen arbeiten; wenn es schon in der Wohnung nicht klappt?
Aber auf was ich hinaus will:
Ist nicht vielleicht auch einfach das Bauchgefühl für ein Lebewesen völlig verloren gegangen, weil es ein Zuviel an Hilfsmitteln, Ratgebern, Online Trainern etc gibt, die alle eine schnelle Lösung versprechen, und man sich dazu noch genötigt fühlt 5 Runden am Tag mit maximaler Auslastung zu absolvieren, und wenn er danach nicht sofort schlafend umfällt, hat man versagt, also erzwingt man es eben?
Oder gibt es wirklich soviele Hunde, die charakterlich so gestrickt sind, dass sie einfach nicht runterkommen können, egal wie sehr man alles richtig macht? Es fällt mir schwer zu glauben, aber natürlich kann es sein, dass ich einfach Glück hatte