Ich persönlich sehe hier die Gefahr, dass der Hund mich nicht wegen mir selbst anschaut, sonder nur wegen der Leckerlis. Es muss ja auch funktionieren wenn ich mal nichts dabei habe. Am Anfang unserer Beziehung - damals mit Queeny, aber dann auch mit Kimberly - hab ich auch mit Leckerchen gearbeitet, hab das dann aber ausschleichen lassen. Denn mein Hund soll die Bindung meiner selbst aufbauen und nicht wegen Leckerchen. Belohnung kann auch verbal sein oder mit einer Streicheleinheit bzw. Verknüpfung von beidem
Da darfst Du Dich entspannen. Hast Du eine gute Beziehung zu Deinem Hund aufgebaut, resultiert daraus auch eine gute Bindung. Die entsteht durch ein zuverlässiges, vertrauensvolles Miteinander. Übungen, Tricks, und neue Kommandos lernt er dadurch schneller, weil er sich entspannt auf Dich einlassen kann und Freude hat, mit Dir etwas zu unternehmen. Seine Kooperationsbereitschaft dann zu belohnen, fällt weniger unter das Thema Bindung als unter Zusammenarbeit.
Selbstverständlich kannst Du, wenn der Hund verstanden hat worum es bei der jeweiligen Übung geht, die Belohnung abbauen. Es sollte sich am Ende aber immer lohnen Kooperation zu zeigen. Sonst macht es keinen Spaß mehr😉 Also wenn Du was dabei hast, belohne ihn doch ...wenn Du nichts dabei hast, eben nicht. Dieses nicht wissen ob es vielleicht doch was gibt, schafft die Motivation und lässt den Hund aufmerksam bleiben.
PS. Studien haben ergeben, dass Übungen wo der nachweislich beste Verstärker, nämlich Futter, komplett wegfällt, nach einer Weile nicht mehr so gut klappen.